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Parosphromenus orna...
 
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Parosphromenus ornaticauda- Balzverhalten

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 emha
(@emha)
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Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 693
 

Hallo Karen, hallo Chris und alle anderen Interessierte,
eine solche Beobachtung wie Karen sie schildert, habe ich noch nicht gemacht. Aber es gibt sicher noch viele komplexe Verhaltensmuster bei Paros zu entdecken. Wenn man denn genau hinschaut. Da es sich um gewissermaßen "soziale" Tiere mit vergleichsweise hochentwickelter Brutpflege handelt, sind weiterentwickelte Strategien wahrscheinlich als sie z. B. ein freilaichender Schwarmfisch zeigen wird.

Als ich neulich mit Bernd B. telefonierte und parallel in mein P. o. Becken schaute (in dem 1 Männchen und 2 Weibchen dauernd balzen und laichen), sah ich zwei Weibchen in Imponierhaltung (übrigens Kopf schräg oben) gegeneinander drohen. Dabei stieß das eine Weibchen (wohl aus Erregung oder Anspannung) in schneller Abfolge 11 Eier aus. Schade drum! Vielleicht hatte das überzählige Weibchen das Paar beim Laichen gestört. Das Männchen saß zu dem Zeitpunkt in der Höhle.

Ansonsten wollte ich kurz über die Versuche bzw. Ergebnisse dieses Zuchtansatzes berichten:

Die P. o. stehen sehr gut im Futter (Moina) und sind nun annähernd ausgewachsen. Sie laichen laufend und die Eier sind immer nach einigen Tagen weg. Die 2xlige Flubenolbehandlung hat den Fischen offensichtlich nicht geschadet und es sind keine Planarien (die ich in Verdacht hatte) mehr zu erkennen. Bisher hat es aber auch keinen Erfolg gebracht. Ich habe den Eindruck, dass das Männchen das Interesse verliert. Warum?

1. Das Männchen ist ein Penner (zu jung, desinteressiert, abgelenkt, nicht genug Feinddruck....) und frisst den Laich auf! Oder die Weibchen holen sich die Eier.

2. Die Eier sind unbefruchtet ! (einer der Partner ist nicht fertil, ggf. durch Medikamentenbehandlung, etc.) Das glaube ich eigentlich nicht, da die Eier 2-3 Tage da sind und erst dann "verschwinden". Unbefruchtete sollten doch nach kurzer Zeit zerfallen !? Vorgeschädigt durch Transport, können die Fische nicht sein, da ich sie selbst aufgezogen habe. Unfruchtbarkeit durch Medikamentenbehandlung (Flubenol, Hexa-Ex) könnte aber theoretisch sein.

3. Wasser ist ungeeignet !
Im gleichen Wasser (2. Abteil) sitzen P. cf. bintan und brüten erfolgreich. Ich hatte die Generationen von P. ornaticauda sicher in Wasser um pH. 6 gezogen. Z. T. ohne Verluste (die Eier wurden auch nicht weniger!)

3. Weiß noch jemand einen möglichenen Grund, oder hat eine Idee. Bernd B. und Michael S. und andere, raus damit!

Dennoch werde ich nun den p. H. Wert langsam absenken (beim letzen Versuch hatte ich mein vorletztes Zuchtpaar "ermordet"). Parallel hoffe ich auf eine Rätsellösung durch euch oder darauf, zufällig ein paar Junge zu finden (so ist es ja oft; Zufall). Jedenfalls sind die Fische zuchtreif und Temperatur und Futter gut. Also eigentlich keine Ausreden mehr, die man gelten lassen könnte. Die Angaben beziehen sich auf meinen "alten" P. o. Stamm von Glaser, den ich nun in einigen Inzuchtgenerationen erhalten konnte. Vielleicht liegt es auch jetzt an der Inzucht.

Die "neuen" P. o. von aquafish/ Ruinemans zeigen keine wesentlichen Unterschiede, außer dass sie etwas ruhiger (ich denke es sind ältere Tiere) und etwas weniger farbig zu sein scheinen. Das Verhalten ist nach m. B. identisch und die Männchen balzten bisher immer 45° Kopf-oben.

Martin Hallmann


   
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(@peter-finke)
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Beigetreten: Vor 21 Jahren
Beiträge: 1349
 

Martin, ich habe im Moment auch keine weiteren Erklärungen oder guten Ratschläge. Nur die Meldung, dass vorhin meine ornaticauda wieder mal gelaicht haben, diesmal nur fünf Eier, und jetzt sind schon wieder alle Eier verschwunden!
Ja, die machen's uns nicht leicht! (Dafür lebt mein letztes tweediei-Männchen immer noch, länger als alle seine Brüder. Und balzt auch schon wieder. Vielleicht schafft der es ja noch einmal.

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 21 Jahren
Beiträge: 1349
 

Heute hat bei mir ein ornaticauda-Männchen gleichzeitig in zwei Höhlen mit zwei Weibchen gelaicht.
Die beiden Höhlen liegen etwa 15 cm auseinander und sind auch noch durch eine Moorkienwurzel getrennt. In jeder Höhle saß ein Weibchen in Prachtfärbung (also sehr dunkel, auch die rote Fahne in der Schwanzflosse taucht dann bei Weibchen auf) und wurde annähernd abwechselnd vom Männchen besucht. Das Männchen hielt sich zwischendurch immer für ein bis drei Minuten außerhalb der Höhlen auf. Sofort nach Einschwimmen in die jeweilige Höhle erfolgte die Umschlingung und die Abgabe eines Eies. Das war eine Sache von Sekunden.
Ich sah dann in beiden Höhlen mehrere Eier am Boden liegen und an der Höhlendecke haften. Später, als das Laichen zuende war und die Weibchen die Höhlen verlassen hatten, sah ich, wie das Männchen die Eier einsammelte und in einer Kehle der Moorkienwurzel zusammentrug, aus der sie dann aber großenteils herabfielen. Dann sah ich darunter auf einem Buchenblatt etwa 35 Eier liegen und das Männchen war schon wieder damit beschäftigt, sie umzuräumen (in einen Hohlraum unter einem anderen Buchenblatt). Da bisher alle Laichaktionen ohne Ergebnis geblieben waren, ahbe ich etwa 20 Eier abgesaugt, obwohl ich weiß, dass auch erfahrene Züchter damit bei ornaticauda bisher wenig Erfolg hatten. Es bleiben ihm ja noch mindestens 15 Eier, mit denen er hoffentlich mehr anzufangen weiß als bisher.

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@karen_k)
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Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 201
 

How are your ornaticauda eggs doing, Peter? Did they hatch?

My ornaticauda (several pairs) spawn regularly, but so far that hasn't lead to any fry (as far as I've seen). But: as long as they are sexually active, I have good hope that some day they'll do it all right, and some day I will see fry in one of the tanks.

Geert, how are your ornaticauda doing?

Freundliche Grüsse,
Karen


   
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geert
(@geert)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 21 Jahren
Beiträge: 92
 

Hi Karen,

My pair is only swimming around, not much (breeding) activety. The other ornaticauda are together whit filamentosus, and only swim and eat.

Best regards, Geert


   
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(@peter-finke)
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Beigetreten: Vor 21 Jahren
Beiträge: 1349
 

Meine ornaticauda laichen regelmäßig etwa jede Woche, die Gelege umfassen 5 bis 20 Eier. Bislang waren sie aber immer nach ein bis zwei Tagen verschwunden; einen Jungfisch habe ich bisher nicht gefunden.

Die machen es uns nicht einfach!

Mit Martin Hallmann bin ich darin einig, dass die zurzeit bei uns vorhandenen Tiere farblich von denen abweichen, die wir vor einigen Jahren hatten. Sie sind weniger leuchtend, weniger farbintensiv.

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@hagen)
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Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 5
 

Liebe Parofreunde!

Ich möchte hier meine Erfahrungen mit ornaticauda schildern:

Ich habe seit Mitte März 6 Paro. ornaticauda, 3 sichere Männchen, 2 sichere Weibchen u. einer, bei dem ich mir nicht richtig sicher bin, was er ist. Ich habe die Tiere von Lothar Herrmann erhalten und halte sie in Regenwasser (angesäuert mit Erlenzapfen u. Torf, dadurch pH 4,2 ) in einem 50 l - Becken, welches zu 3/4 gefüllt ist. Gefiltert wird über einen motorbetriebenen Innenfilter welcher jedoch keine große Wasserbewegung erzeugt, da das Becken ziemlich stark mit Sumatrafarm zugewuchert ist.
Bis zu Tagung in Belzig mußten meine Paros das Becken noch mit knapp 20 halbwüchsigen Schokos teilen, da war an Zucht noch nicht zu denken. Am 13.05. konnte ich dann das erste Gelege in einer der Höhlen entdecken (ca.15 Eier), ein paar Tage später das nächste und so geht das weiter bis jetzt... Die Gelegegröße beträgt von 5 bis zu 16 Eiern, wobei sich kleine u. große Gelege meist abwechseln.
Die ersten vier Gelege entwickelten sich normal, d.h. nach einem Tag schlüpften sie u. nach weiteren vier Tagen schwammen die Kleinen frei. Ich habe die Höhle immer am 3. Tag in einen in das selbe Aquarium eingehängten Aufzuchtkasten überführt. Gefüttert habe ich zuerst Essigälchen, nach ca. 1 Wo. dann Artemien. Die kleinen Fischchen entwickeln sich zwar langsam aber ohne große Ausfälle, so daß ich jetzt reichlich 30 kleine ornaticaudas habe!!
Nach den ersten 4 Gelegen stellten sich jedoch die in diesem Forum häufig geschilderten Probleme ein, d.h. zuerst schlüpften die Larven zu spät u. waren verkrüppelt, dann später schlüpften sie gar nicht u. wurden dann bestimmt vom Männchen gefressen; in der letzten Woche waren die Eier gleich weißlich und ganz schnell wieder verschwunden.
Ich denke, das hat folgende Ursachen:
- ich füttere die Jungfische ja mit reichlich Artemia was nätürlich auch reichlich Keime wachsen läßt
- durch Salzreste wird bestimmt der Leitwert angehoben (ich habe leider kein Meßgerät, zum Anfang habe ich jedoch mal eine Probe mit zu Lothar genommen, da war er nur 20!!)
Ich müßte die Kleinen also in ein extra Becken setzten, dieses habe ich jedoch nicht, außerdem reichen mir erst einmal 30 Jungfische.


   
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(@hagen)
Active Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 5
 

Liebe Parofreunde!

Ich möchte hier meine Erfahrungen mit ornaticauda schildern:

Ich habe seit Mitte März 6 Paro. ornaticauda, 3 sichere Männchen, 2 sichere Weibchen u. einer, bei dem ich mir nicht richtig sicher bin, was er ist. Ich habe die Tiere von Lothar Herrmann erhalten und halte sie in Regenwasser (angesäuert mit Erlenzapfen u. Torf, dadurch pH 4,2 ) in einem 50 l - Becken, welches zu 3/4 gefüllt ist. Gefiltert wird über einen motorbetriebenen Innenfilter welcher jedoch keine große Wasserbewegung erzeugt, da das Becken ziemlich stark mit Sumatrafarm zugewuchert ist.
Bis zu Tagung in Belzig mußten meine Paros das Becken noch mit knapp 20 halbwüchsigen Schokos teilen, da war an Zucht noch nicht zu denken. Am 13.05. konnte ich dann das erste Gelege in einer der Höhlen entdecken (ca.15 Eier), ein paar Tage später das nächste und so geht das weiter bis jetzt... Die Gelegegröße beträgt von 5 bis zu 16 Eiern, wobei sich kleine u. große Gelege meist abwechseln.
Die ersten vier Gelege entwickelten sich normal, d.h. nach einem Tag schlüpften sie u. nach weiteren vier Tagen schwammen die Kleinen frei. Ich habe die Höhle immer am 3. Tag in einen in das selbe Aquarium eingehängten Aufzuchtkasten überführt. Gefüttert habe ich zuerst Essigälchen, nach ca. 1 Wo. dann Artemien. Die kleinen Fischchen entwickeln sich zwar langsam aber ohne große Ausfälle, so daß ich jetzt reichlich 30 kleine ornaticaudas habe!!
Nach den ersten 4 Gelegen stellten sich jedoch die in diesem Forum häufig geschilderten Probleme ein, d.h. zuerst schlüpften die Larven zu spät u. waren verkrüppelt, dann später schlüpften sie gar nicht u. wurden dann bestimmt vom Männchen gefressen; in der letzten Woche waren die Eier gleich weißlich und ganz schnell wieder verschwunden.
Ich denke, das hat folgende Ursachen:
- ich füttere die Jungfische ja mit reichlich Artemia was nätürlich auch reichlich Keime wachsen läßt
- durch Salzreste wird bestimmt der Leitwert angehoben (ich habe leider kein Meßgerät, zum Anfang habe ich jedoch mal eine Probe mit zu Lothar genommen, da war er nur 20!!)
Ich müßte die Kleinen also in ein extra Becken setzten, dieses habe ich jedoch nicht, außerdem reichen mir erst einmal 30 Jungfische.


   
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 emha
(@emha)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 693
 

Hallo Hagen, erst mal Gratulation zum Zuchterfolg. Interessant ist der niedrige pH-Wert, den du angibst. Wurde der gemessen? Wie ist die Temperatur? Außerdem schlüpften bei mir P. ornaticauda immer erst nach 3 Tagen (wie alle Paros) und schwammen erst nach weiteren 5-6 Tagen frei. D. h. das Männchen brütete 8-10 Tage, was ja von deiner Angabe deutlich abweicht. Dies allerdings bei höherem pH Wert von 5.5-6 und Temperaturen um 24-25 Grad. Falls es kein Beobachtungsfehler ist, könnte es bedeuten, dass niedrige pH-Werte eine kürzere Entwicklungsdauer des Laiches bzw. der Brut bedingen. Könntest du das nochmal genau beobachten und notieren, um ein Irrtum auszuschließen.

Grüße und danke

Martin Hallmann


   
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(@hagen)
Active Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 5
 

Hallo Martin!

Das weitere Beobachten der Schlupfdauer ist erst mal schwierig, da es mit dem Schlüpfen, wie ich schrieb, z.Z. nicht klappt, aber ich bemühe mich , die Wasserqualität wieder zu verbessern, so daß es hoffentlich wieder funktioniert (ich habe seitdem ich die Jungfische habe auch den Wasserwechsel etwas vernachlässigt). Also erst mal ein genauerer Bericht des Zustandes zu der Zeit, als noch alles in Ordnung war:
- die Temperatur war ca. 26 °C
- den pH- Wert habe ich mit einem Tropftest von Aquaron gemessen (mit dem Wasser meines Wohnzimmeraquariums- pH 6,5- habe ich den Wert schon mal mit einem digitalen pH Messer verglichen, da stimmten die Meßwerte überein), der unterste Wert auf der Farbskala ist dort pH 4,4, die Färbung war aber so, daß der Wert noch etwas darunter lag, habe ihn daher auf 4,2 geschätzt! Egal wie genau das nun war, der Wert war auf alle Fälle deutlich unter 5. Bis Anfang/Mitte Mai hatte ich nur mit Erlenzapfen angesäuert, danach bin ich dazu übergegengen,nur mit Torf anzusäuern wegen der besseren Pufferung(eben wegen des doch recht niedrigen pH-Wertes), dadurch lag dann vor einer reichlichen Woche der Wert bei 5; da das offensichtlich nicht so günstig war, habe ich jetzt wieder Erlenzapfen hereingetan, wenn der Wert dann wieder so wie Anfang Mai ist, werde ich mal eine Probe mit zu Lothar Herrmann mitnehmen, da können wirs dann ja noch mal mit dem digitalen Gerät nachmessen!
- bei allen geglückten Nachzuchten(also bei den ersten 4 Gelegen, die ich hatte) sind die Larven am Tag nach dem Entdecken des Geleges geschlüpft (ich schaue mindestens einmal täglich in alle Höhlen), bei dem ersten Gelege, wo es nicht mehr funktioniert hat, sind die Larven später geschlüpft(ich weiß aber nicht mehr , an welchem Tag), diese waren aber offensichtlich nicht richtig überlebensfähig und zum Zeitpunkt des Schlupfs schon recht dezimiert, bei späteren Gelegen waren dann die Eier nach einem Tag noch da und sind dann später (z.T. erst nach 2,3 Tagen) verschwunden(also wahrscheinlich gefressen worden).
Beim ersten Gelege habe ich die Höhle einen Tag nach dem Schlüpfen in den Aufzuchtkasten überfürt, freigeschwommen sind die Jungen am 4. Tag( wie auch weiterhin), daher habe ich sie dann immer am 3. Tag überführt; beim 4. Gelege(also dem letzten, von dem ich Jungfische erhalten habe) hatten einige der Kleinen schon irgendwie Probleme mit dem Freischwimmen, d.h. sie hingen etwas länger in der Höhle.
Wenn man das im Nachhinein betrachtet, scheint eine leicht verschlechterte Wasserqualität also den Schlupf bzw das Freischwimmen zu verzögern.

Ich habe übrigens auch einmal die Paarung beobachtet,die Beobachtungen schreibe demnächst mal auf.

Gruß
Hagen


   
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chrisne84
(@chrisne84)
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Beigetreten: Vor 20 Jahren
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Hallo Parofreunde,

man erlebt ja immer mal wieder schöne Überraschungen in seinen kleinen Biotopen an denen man fast nichts macht, außer mal Füttern und etwas Wasser wechseln. Erst entdeckt man unerhofften Nachwuchs bei B. coccina und burdigala und dann sieht man beim Füttern, wie man von 2 oder 3 kleinen ornaticaudas angeschaut wird. Ich dachte beim ersten Hinsehen es ist die Mutter, aber sie war dann doch etwas klein. hehe
Erstaunlicher Weise aber auch schon wieder relativ groß, sodass das ganze wohl schon etwas her sein muss. Beim weiteren gucken entdeckte ich dann noch 2 andere Geschwister. Ich nehme an, dass die Jungen genug Kleinstfutter in dem Altwasserbecken gefunden haben. Ich habe jedenfalls nicht dazu gefüttert(etxra für die Kleinen).

LW: ca. 55 (reines OW, KEIN TORF; ERLENZÄPFCHEN, EXTRAKTE)
pH: ca. 5,5
Temp: durch die Brandenburger Sommerhitze sehr hoch, bei 29° C
Gefüttert wurde viel KLEINES Tümpelfutter: Cyclops, Daphnien, weiße Mücken
und gefrorene weiße Mücken

In dem Becken befinden sich sehr viele schwarze PCV Röhren, die auch oft von Weibchen und Männchen besucht werden. Fotodose ist auch vorhanden und wird besucht.

Um die Problematik vom ANfang dieses Threads zu klären, wollte ich blos sagen, dass ich das Männchen jetzt schon oft bei der Balz beobachten konnte und zwar mit dem Kopf nach OBEN. Das heisst es war ein falscher Alarm. Ich habe schon anfängliche Akte des Männchens als Balz betrachtet, bis ich dann zum ersten mal die richtige Balz beobachten konnte. Da das Männchen zum Anfang eher die Haltung wie z.B. Linkei hatte und ich dachte es sei schon die Balz, war es eine falsche Schlußfolgerung von mir.
Das ist ja Wahnsinn, wie der Mann überall gegendröscht. Das wäre wahrscheinlich der einizigste Grund für ein großes Becken.

Na mal sehen wie sich das ganze weiterentwickelt!

Schöne Grüße Chris

IGL 115


   
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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 21 Jahren
Beiträge: 1349
 

Nach Rückkehr aus dem Urlaub liest man im Paro-Forum manchmal erstaunliche Dinge. So hier; Hagen und Chris, Ihr seid Glückspilze, dass Ihr mit den schwierigen ornaticauda erste Erfolge habt! Da ist noch vile aufzuklären. Schreibt weiter, jede Beobachtung oder auch Überlegung könnte hilfreich sein.
Man muss bedenken: Günter Kopic hatte seine Erfolge bei dieser Art nur bei sehr niedrigen pH-Werten (teilweise bei pH 3 und darunter!!!), Martin Hallmann hatte später sehr gute Erfolge auch bei wesentlich höheren pH-Werten, aber dann auch wieder nicht konstant. Es mag noch an vielen anderen Faktoren liegen, auch an individuellen oder Populationsunterschieden.
Berichtet weiter!

Peter Finke, Bielefeld


   
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chrisne84
(@chrisne84)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 114
Themenstarter  

Hallo liebe Parofreunde,

ich habe neues von meinen ornaticauda zu berichten.
Nachdem ich gestern eine neue Laichhöhle (einfache Fotodose) in das Becken eingebracht habe, konnte ich heute den ganzen Tag das Männchen und das Weibchen bei der "Balzjagd" beobachten. Das Männchen glühte knall-rot und der weisse Saum und Punkt in der Schwanzflosse machtem dem Namen alle Ehre. Das Weibchen hatte ein tiefschwarzen Bauch und auf der Körperoberseite einen kupferfarbig wirkenden Längsstreifen.
Nach ewiger Spielerei und Hetzerei tanzte der Mann in einer komischen Schräglage das Weibchen an. Es war weder Kopf nach oben Kopf nach unten, sondern eher so eine waagerechte Haltung des Männchens. Aber mit der Körperseite zum Bodengrund (Weibchen) gedreht.
Tja und nun habe ich das Ergebnis entdeckt. In der Filmdose liegen ca 20- 25 Eier auf dem Dosenboden und 3 hängen an der Wand.
Das Männchen schwimmt wieder öfter draußen rum, aber besucht un kontrolliert die Höhle sehr oft. Wenn sich Gefahr(ich) dem Becken nährt, verschwindet er gleich in der Höhle. Gleich daneben in einem anderen Becken haben in einer gleichen Höhle meine Betta uberis abgelaicht. Liegt das an den Höhlen!! Ich habe ledeglich auf einer Seite mit einem Messer ein Loch eingestochen und so einen Saugnapf mit "Nippel" hineingesteckt, sodass ich die problemlos an der Seitenscheibe festmachen kann. Ein leichten Winkel nach oben und die Dinger sind heiß begehrt. Selbst meine P. linkei gehen seit heute gerne rein.

Hier mal ein Bild der Eier. Etwas unscharf, aber der Winkel war auch blöde!

IGL 115


   
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(@thomas-p)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 442
 

Hallo Chris!

Ich freue mich für Dich, daß Du so gut mit Deinen P.ornaticauda zurechtkommst! Natürlich bin ich ausgesprochen neugierig, wie das bei Dir so gut funktioniert, daher hätte ich einige Fragen bzw. Bemerkungen:

.) Du hast tatsächlich B.uberis mit P.ornaticauda vergesellschaftet! Offensichtlich dürfte diese Arten tadellos miteinander auskommen. Wie groß ist das Aquarium, wie ist es strukturiert, welcher Wasserstand und in welcher Höhe über dem Boden bzw. unter dem Wasserspiegel befinden sich die Filmdosen? Ist es hell beleuchtet oder eher düster?
.) Womit fütterst Du Deine Tiere? Ich weiß, daß wir nur das herausbekommen was wir zuvor hineingesteckt haben! Damit meine ich, daß eine hochqualitative und inhaltsstofflich abwechslungsreiche Ernährung (z.B. frische, lebende Schwarze Mückenlarven aus dem intakten Freiland) den Eiern, über den Umweg des Muttertieres, also der "Lebenskraft" der Jungfisch zugute kommt. Denn schlußendlich ist es der Jungfisch der alleine schlüpfen muß, dabei hilft ihm nicht der Elter.
.) Ich glaube, entsprechend eigener Erfahrungen bei Betta und Dario, daß "sichere Laicher" im gleichen Becken ansteckend auf andere Arten wirken. Offensichtlich reicht aber nicht der olfaktorische Reiz, sondern tatsächlich erst der Nahkontakt bringt Erfolg. Wie ist es bei Dir, stimmen die Laichperioden Deiner Betta und Parosphromenus überein?
.) Ich konnte bei mir beobachten, daß das Einbringen neuer "Ablaichquartiere" immer mit großer "Neugier" und oft mit unmittelbarem Balzverhalten quittiert wurde. Hatten Deine Tiere die Möglichkeit an unterschiedlichsten Stellen abzulaichen, oder stellen Deine neuen Filmdosen eine absolute Neuigkeit dar?

Thomas

Flüsse voller Leben Rettet den Regenwald


   
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chrisne84
(@chrisne84)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 114
Themenstarter  

Hallo Thomas,

leider habe ich den Sachverhalt mit den ornaticauda und den uberis etwas ungünstig geschrieben. Ich habe diese Passage schon mal verändert, damit es nich zu anderen Missverständnissen kommt.
Ich halte die beiden Arten seperat von einander jeweils in einem 12 L Becken, welche neben einander stehen. Daher kam meine Aussage zu stande."Direkt daneben", da die beiden Becken einfach nebeneinander stehen. Entschuldige!

Aber von der Sache her, wäre es eigentlich eine interessante Idee, die du belebt hast. Von den Wasserparametern her, würde es ja gut zusammenpassen. Aber wie die Tiere miteinander umgehen würde, kann man sicherlich schwer sagen. Es wäre vielleicht ein Versuch wert!
Aber dann würde ich eher ein 60er Becken bevorzugen, damit die Reviere klar voneinander abgegrenzt sind und die Tiere genug Platz haben, um sich aus dem Weg zu gehen.

Zu den Becken:
Also beide Becken sind sehr düster belichtet. Es ist Moorkienholz als Unterstand vorhanden, das mit etwas Javafarn bewachsen ist. Abgedunkelt wird das ganze zusätzlich von Schwimmenden Hornfarn und so komischen langen Ranken mit kleinen Blättern, die sich durch das ganze Becken ziehen. Das hat sich irgendwann mal von selbst in den lange laufenden Becken gebildet. Auf dem Boden ist sehr viel Laub vorhanden.
In beiden Becken ist jeweils eine Filmdose vorhanden. Sie befindet sich in beiden Fällen ca. 5 cm unter der Wasseroberfläche. Bei den ornaticauda sind zusätzlich noch mehrere Plastikröhren(Filter), die auch oft vom Weibchen genutzt werden und somit gute Deckung bieten, vorhanden.

Zum Futter:
Ich füttere allen Arten regelmäßig frische weiße Mücken aus dem Zoogeschäft. Und sehr selten Tubifex aus dem Laden. Dann gehe ich regelmäßig tümpeln (ist etwa 2 min von mir weg) und bekomme so ebenfalls weiße Mücken in allen Größen und dazu noch Daphnien und Cyclops an Mass. Allerdings scheinen die Daphnien sehr harte Häute zu haben und werden blos ungern von den kleinen gefressen.
Natürlich kommen dann noch regelmäßig Artemia-Nauplien hinzu.
In ganz seltenen Fällen wird Frost gefüttert. Hier nur weisse Mücken.
Aber ganz wenige Stück(mit der Pinzette). Diese werden von den Bettas auch so gefressen. Bei den Paros wirble ich sie mehrmals auf, sodass es wie Bewegungen aussieht, dann werden sie auch gefressen. Manchmal sind die Paros so zutraulich, dass ich sie fast mit der Pinzette erwische!!
Obwohl meine linkei da noch anspruchsvoller als ornaticauda sind. Die ornis fressen auch so die gefrorenen Weißen. Aber mögen es, wenn man sie etwas bewegt. Bei den linkei geht nichts ohne Bewegung.

Ich würde auch gerne mal wieder Grindal probieren, aber die scheinen doch relativ pflegebedürftig zu sein. UNd meine letzen haben nicht lange gehalten. JEder schreibt ein anderes "gutes" Rezept! Vielleicht habt ihr da nen Tipp?! Ich hatte auch ma Mikros, die wurden auch gerne von den erwachsenen linkei genommen, trotz der geringen Größe. Aber den Ansatz habe ich weitergegeben, für Jungfische.

Sonst habe ich schon seit Ewigkeiten Essigälchen(sowas von pflegeleicht), an denen ich einfahc nichts machen brauche. Aber die brauchte ich bis jetzt noch nicht so oft. Nur für meine misslungenen Áufzuchtversuche.
Aber als Aufzuchtfutter wirklich zu empfehlen!

Zu den Laichquartieren:
Ja, da muss ich dir recht geben. Ich habe vorgestern bei den kleinen Becken die freischwimmenden Fotodosen mal "umgebaut" und ein Saugnapf installiert, sodass ich den Winkel und die Position der Bruthöhle einstellen kann. Mit den freischwimmenden Dosen ging es auch.
Aber die alten neuen Döschen, die jetzt woanders waren, wurden gleich von allen erkundet. Sowohl von den Linkei, Ornis und Uberis. Männchen und Weibchen waren gleich interessiert. Und nun sind sie heiß gegehrt!

Mein Umzug steht kurz bevor und ich werde jetzt nur noch auf die kleinen Arten Betta, Paros, Dario und Indostomus umbauen. Dementsprechend is wieder Platz für neues. Ich werde mir dann mal so ein Ton aus dem Spielzeugladen holen und mir daraus schöne Tonhöhlen modeilieren und backen. Es ist ja echt Wahnsinn was die Zooläden dafür haben wollen.
~ 10 € für sone blöde Höhle und für ne halbe Kokosnuss 5 €. Na sag mal gehts noch!! Was ist hier blos los bei uns!

Dann entschuldige nochmal dieses Missverständnis!

Gruss CHris

IGL 115


   
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