Internationale Gemeinschaft für Labyrinthfische e.V.

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Riesa und die Folge...
 
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Riesa und die Folgen

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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
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Themenstarter  

Die IGL-Tagung in Riesa war nach meiner Wahrnehmung gut und ist gut angekommen (s. auch das IGL-Forum). Die Vorträge waren gut und gut besucht, die Börse war klein, aber dafür mit vielen Arten bestückt. Der aus diesem Anlass erschienene „Jubiläumsmakropode“ (der auch einen Artikel von mir zu Paros und der ParoAG enthält) ist sehr gut gelungen und sehr positiv aufgenommen worden.
Aus Paro-Gruppensicht war natürlich der große Vortrag von Horst Linke zentral, der ausschließlich seinen Reisen zu den Prachtguramis gewidmet war. Horst hat eine einmalige Methode entwickelt, starre Bilder ("Dias") und bewegte Bilder ("Filme") in einem automatisch ablaufenden, aber von ihm live kommentierten Beamervortrag zu integrieren. Es war deshalb wunderbar, wie er uns zu den Lebensräumen der Paros in Westmalaysia, Sumatra, Kalimantan und Sarawak mitnahm: teilweise fuhr man im Auto mit, dann fuhr man im Boot mit, sah das Keschern, die Gesichter der Einheimischen, das bewegte Wasser und naturlich dazwischen auch in Großaufnahmen die Fische. Sein Vortrag konzentrierte sich auf die neuen Arten/Formen, die er vor allem letztes Jahr von Sumatra mitgebracht hatte (z.B. Danau Rasau, Langgam u.a.), aber auch viele andere wurden mit ihrer Verbreitung (auf Karten) oder auch im Aquarium (Laichaufnahmen) gezeigt. Horst Linke ist auf diesem Gebiet der absolute Profi, der auch beim Equipment nichts dem Zufall überließ (alles selbst mitgebracht und zusammen mit seiner Frau nur für diesen Vortrag aufgebaut und dann auch wieder abgebaut). Der Beifall war stark, und das völlig zu recht.
Horst hat dann auch an unserer Paro-Sitzung (abends 20.45 - 22.50) teilgenommen, die ziemlich gut besucht war. Sie verlief in sehr angenehm entspannter Atmosphäre und insofern etwas anders als sonst, als zunächst das Thema „LED-Beleuchtung“ ziemlich viel Raum einnahm. Michael Müller (Kleinmachnow), der demnächst auch aktiver Paro-ianer werden will, hatte eine Powerpoint-Präsentation seiner Bastelleidenschaft vorbereitet, Peter Finke hatte ein Muster einer fertigen LED-Leuchte mitgebracht, die sich gerade für Kleinbehälter (12 Liter) gut eignet und auch andere trugen ihre Erfahrungen bei. Jürgen Schmidt wies darauf hin, dass es beim Pflanzenwuchs nicht auf die Lichtfarbe ankomme, sondern eher auf die Lichtstärke. Michael wies auf einen Anbieter hin, der vielzahlige LEDs in gängige Leuchtstofflampenabmessungen einbaut.
Anschließend wurden unterschiedliche Themen erörtert. So wies Horst Linke noch einmal darauf hin, dass die Verfütterung zu alter Artemianauplien wegen des in ihnen herrschenden Nährstoffmangels nicht sinnvoll sei. Andererseits ist aber auch die gelegentliche Gabe von Ballaststoffen wichtig. Schön war auch, dass Lothar Hermann verschiedene Futteransätze mitgebracht hatte (wie Mario Pohl ein halbes Jahr vorher).
Es war ein ganz ungezwungenes Gespräch, das von einem Thema zum aneren wanderte. Schade nur, dass einige, die z.T. eine lange Anreise hinter sich hatten (z.B. Karsten Keibel aus Aarhus in Dänemark oder Wolfgang Koppe aus Oslo oder auch Uwe Küster aus Sehnde oder Hansjürgen Dieke aus Gladenbach) nicht mehr bis zum Parotreffen bleiben konnten.
Auch die vorherige Börse war aus Parosicht ungewöhnlich gut ausgestattet, wofür hauptsächlich Karsten Keibel (u.a. mit deissneri, anjunganensis, harveyi oder linkei; mit dem Import der angekündigten seltsamen "gelbflossigen" alfredi hatte es doch nicht mehr geklappt) und Hansjürgen Dieke (mit seinem gesamten Paro-Bestand, vielen erstklassigen ornaticauda und quindecim) sorgten. Einige ganz junge neue Parofreunde, vor allem aus dem Berliner Raum, aber auch von anderswo, waren anwesend und versorgten sich bis zur Grenze des mitgebrachten Taschengeldes.
Also ich denke, aus Paro-Sicht war alles recht gelungen. Das müssen wir erstmal toppen, was schwierig werden dürfte.
Noch kurz zum Schluss: Erstmals hatte ich zuvor die Auswertung der neuen Bestandsumfrage nicht fertig gemacht. Grund: Der Rücklauf war diesmal mehr als zögerlich. Lieber erinnere ich noch einmal daran (!!!) und werte erst dann aus, als dass eine unzureichende Beteiligung das Bild verfälscht.

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@mathias-k)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 103
 

Hi

Also von mir mal einen kurzen Statusbericht:
Ich hatte mir in Riesa P.harveyi und P.ornaticauda geholt. Beide Arten hatten schon für Gelege gesorgt. Von P. harveyii habe ich nun endlich etliche Jungfische (genau 22) .
Ich habe die Laichhöhle mit den frischgeschlüpften Jungfischen ,dem Elternbecken entnommen (wie ich es bei Badis Arten auch mache) ,und in ein Aufzuchtbecken überführt . Bisher hatte ich keine Verluste , habe Hoffnung nun doch meine ersten Paros groß zu ziehen.
Bei den P.ornaticauda hatte ich mehrere Gelege ,die aber nach 1-2 Tagen verschwanden . Das letzte mal warscheinlich von mir induziert . Da ich durch Fotografieversuche ,doch eine erhebliche Störungsquelle dartstellte.

Da ja auch andere (Berliner) Aquarianer sich mit Paros eingedeckt haben ,würde mich mal interessieren was aus den Fischen geworden ist. Gab es schon Gelege und Nachzuchten?

Fotos folgen ,sobald entgültig meine neue DSLR angekommen ist.....

Viele Grüsse
Mathias

IGL 282


   
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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 1349
Themenstarter  

Erst einmal Glückwunsch, 22 junge harveyi sind nicht zu verachten. Schön, dass Du Deine Methode etwas beschreibst (Höhle mit geschlüpften Larven in Aufzuchtbecken überführt); es gibt ja durchaus verschiedene Vorgehensweisen. Die Deine ist einigermaßen sicher und dann, wenn man erstmal sicher Jungfische aufziehen möchte, sehr zu empfehlen. Noch sicherer wäre es, die Höhle mit den geschlüpften Larven im Becken zu belassen und die Alttiere herauszufangen (aber erst kurz vor dem Ausschwimmen der jungen Fische).
Deinen Wunsch, dass auch die anderen, die in Riesa Paros erworben hatten, hier mal berichten, kann ich nur unterstreichen: Das wäre für uns alle interessant zu hören. Auch Misserfolge mitzuteilen (was sicher nicht angenehm ist) kann für andere sehr hilfreich sein.
Ich habe deshalb den Titel dieses Postkorbs noch einmal geändert. Er heißt jetzt statt "Kurzer Rückblick auf Riesa" - was ja so klingt, als passe da dann nichts zusätzlich hinein, was in der Flgezeit passiert ist - "Riesa und die Folgen". Jetzt kann jeder erzählen, was seit Riesa bei ihm passiert ist (oder nicht passiert ist).

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@dieter-r)
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Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 73
 

Guten Morgen,

mein P. ornaticauda-Paar hat mich nach kurzer Zeit mit Jungfischen beglückt. Bisher habe ich 3 Tiere entdeckt. Ob noch mehr im Becken schwimmen ist bei der Einrichtung allerdings nicht auszumachen.

Gruß

Dieter


   
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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 1349
Themenstarter  

Glückwunsch, Dieter. Und: Die Finkesche Regel ("Wo einer ist, ist auch ein zweiter, und wenn ein zweiter da ist, gibt es auch einen dritten, und wenn ein dritter da ist, einen vierten ...") hat sich doch meistens bewährt. Natürlich wird es mit jeder höheren Zahl immer unwahrscheinlicher, dass es noch eine höhere gibt, aber bei diesen kleinen Zahlen und einem unübersichtlichen Aquarium gibt es gute Chancen, dass noch ein paar Jungfische dazukommen.
Wenn es erstmal so bei ornaticauda funktioniert, ist es schon gut. Oft lassen sie uns ganz hängen und es tut sich nichts.

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@dieter-r)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 73
 

Hallo Peter,

die Formulierung 'hängen lassen' kann ich nur bestätigen. Alles identisch, aber vorher passierte ewig nichts und nun doch. Manchmal sind sie schon ein Rätsel, aber dafür mögen wir sie auch.

Gruß

Dieter


   
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