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Verstecke für Jungfische

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(@peter-finke)
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Themenstarter  

Eine Mail von Helene Schoubye aus Kopenhagen bringt mich auf die Idee, hier einen thread aufzumachen, bei dem es um die verschiedensten Verstecke für ganz kleine Paros gehen soll.
Helene schrieb vor einigen Tagen, dass das flutende Ceratophyllum submersum, auf deutsch das Untergetauchte Hornkraut, eine sehr gute Versteckpflanze für ganz kleine freischwimmende Paros sei.
Dies ist sicherlich so. Das Problem ist, dass bei der von vielen praktizierten extensiven Zuchtweise, bei der Jungfische im Elternbecken mitaufwachsen, keineswegs alle Paare ihren Nachwuchs unbehelligt lassen. Es scheint hier große individuelle Unterschiede zu geben. Ich hatte ein sumatranus-Weibchen, das ganz gezielt nach kleinen Jungfischen gesucht hat, um sie zu verspeisen. Zur Zeit habe ich ein linkei-Paar, dass seinen Jungen nichts tut. Alter und Erfahrung scheinen eine Rolle zu spielen, aber manche scheinen es nie zu lernen.
Deshalb ist es nötig, in den kleinen Parobecken Verstecke vielerlei Art für die Winzlinge bereitzustellen. Und zwar sowohl an der Oberfläche, wie am Boden.
Ich will hier nichts vorgeben. Berichtet bitte, wie Ihr das macht. Womit, mit welchen Tricks, welchen Pflanzen, welchen Accessoires versucht ihr, den kleinen Jungfischen Schutzräume zu geben? Was hat sich bewährt, was nicht?

Peter Finke, Bielefeld


   
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helene
(@helene)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 127
 

Ja, das ist eine gute frage, - ich habe genau ein selbe problem wie du hatte, mit meine sumatranus, ich glaube wirchlich die frau ist ein problem, weil obwohl es war jetzt zwei mahl gelege in letzte drei wochen, und ich sehe die jungfische ins höhle freiswimmen, aber in becken habe nicht ein einzigste noch gesehen. Mit meine Sintang geht viel besser, da habe ich die kleine entdecken in die Hornkraut und dafür versuchen ins sumatranus becken viel hornkraut geben, - ganz schützen die höhle in überfläcke, und auch mehr, aber doch habe ich mein zweifel ob es hilft - aber viele von diese in über und mittel teil von becken, und an boden viele blätter, - sie ist auch gute schützen für die kleine. Aber ich finde doch die futterung dann sehr schwer, weil auch wenn es sehr klein futter ist, die kleine muss das finden, und die eltern weiss auch genau wo es ist. Und es ist nicht gut die ganzes becken voll mit kleine microwurme oder anders machen ..
In moment mein sumatranus becken ist total voll - mit hornkraut, blätter und spagnum .. und ich kann fast kein etwas sehen O- , aber ich kann sehen das der Mann sehr gut auch schützen die kleine und sie behalten ins höhle lange zeit, gestern habe ich sehen die kleine 'herumsausen' da (ich liebe das wort, herumsausen, hoffe es ist gut deutch).
Es ist mein observation mit ganz viele paaren das manchmal ist der Mann etwas agressiv gegen die Frau, und das vielleicht mit gute grund, - das ist in die zeit wenn die jungfische sehr ins gefahr ist.

kind regards helene
P.parvulus, P.quindecim, P.harveyi, P.sumatranus, P.anjunganensis, P.linkei, P.deissneri, P.Nagyi, P.sp.Nagyi(?)


   
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hallo
(@hallo)
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Hallo
Bei mir überlebt das Hornkraut nicht lange in saurem Wasser. Ich habe bei den P.deissneris eigentlich alles versucht was mir eingefallen ist:
-Laub
-Torfbrocken
-viel Moos
-Ceratopteris
-Silvina (die sehr gut wachsen und bis zu 10cm lange Wurzeln bekommen)
-Süßwassertang

Ob es was bringt?- Ich weiß es nicht. Ich habe trotz vieler Bruten nicht einen Jungfisch gesehen, entweder sind sie gestorben/grfressen oder die verstecke nützen was.
Einen großen Nachteil hat die Sache aber : Man sieht fast nichts

Die Berichte über eure sumatranus sind interessant und mich würde interessieren was hilft. (Peter was hast du gemacht als das Weibchen die kleinen gefressen hat? hast du sie separiert?)

Ich habe nämlich das Gefühl das mein Sumatranus Weibchen ebenfalls die Jungen frisst. Es ist nicht sicher aber in naher Zukunft werde ich es herausfinden.

Bruß
Bennie

Gruß Bennie

Ich liebe Tiere :)

IGL: 207


   
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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 1349
Themenstarter  

Die Berichte über eure sumatranus sind interessant und mich würde interessieren was hilft. (Peter was hast du gemacht als das Weibchen die kleinen gefressen hat? hast du sie separiert?)

Nein, ich habe einfach abgewartet. Je mehr das Becken zuwuchs, desto seltener hat das Weibchen einen Jungfisch gefunden. Und später hat es dann auch mit der Fresserei aufgehört; es sind über 30 Jungfische hochgekommen. Deshalb glaube ich, dass die Tiere dieses In-Ruhe-Lassen lernen müssen. Jungfische sind eigentlich nur in den ersten Tagen gefährdet. Wenn erst einmal etwas herangewachsene Jungfische (die noch sehr klein sein können) im Becken schwimmen und auch bei Annäherung eines großen Fisches gezielter wegschwimmen, hört die Fresserei auf. Dann fressen eher die älteren Geschwister die jüngeren Nachkömmlinge. (Das ist aber so: Bei extensiver Zucht bekommt man meist nur eine Gelegegeneration hoch. Nachzügler aus späteren Gelegen fallen oft ihren älteren Geschwistern zum Opfer).
Im Übrigen: Auch ich habe mit meinem deissneri-Paar gegenwärtig das Problem, dass ca. 20- 30 kleine Jungfische aus mehreren Bruten schlicht verschwunden sind. Fast zwei Wochen lang konnte ich sie im (ziemlich verkrauteten) Becken sehen; die Eltern taten ihnen nichts. Dann waren sie auf einmal weg. Es kann nur eine Erkrankung (Oodinium?) ernsthaft als Ursache infrage kommen.

Peter Finke, Bielefeld


   
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(@peter-finke)
Noble Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 1349
Themenstarter  

Ich ziehe mal eine erste Zischenbilanz.
1. Ein Becken, in dem extensive Zucht betrieben wird, als Jungfische gemiensam mit ihren Eltern aufwachsen sollen, muss viele unübersichtlichen bzw. verkrauteten Stellen entahlten. In einem ganz kahlen Becken funktioniert das bei Paros wahrscheinlich nie.
2. Zusätzlich zur Strukturierung des freien Wasserraums durch Holz, Pflanzen (z.B. Stengelpflanzen wie Ludwigia, durch Javafarn und "Javamoos" oder andere Moose) sind vor allem wichtig Boden und Oberfläche.
3. Bei mir ist unten auch fast immer zunächst eine sehr dünne Bordengrundschicht aus unterschiedlichem Material (reiner Quarz oder künstlich gebrannter "Aquaclay" oder brauner "Aquarienkies" oder Torf) vorhanden. Sie soll hauptsächlich Bakterien die Festansiedlung ermöglichen, aber sie hilft auch bereits den noch wenig pigmentierten kleinsten Jungfischen beim Verstecken.
4. Darüber bewährt sich sehr eine Blätterlage, teils dicker, teils einlagig aus Buchen- oder Eichenblättern. Buchenblätter halten länger. Bisweilen verzichte ich auf den Bodengrund darunter. Bisweilen verzichte ich auch auf die Blätter, aber meist bewährt sich dies nicht; in solchen Becken gibt es besonders auffällige Jungenverluste.
5. Ein freie Beckenoberfläche hat sich bei mir nicht bewährt. Die bestgeeigneten Schwimmpflanzen sind bei mir Ceratopteris, die ihr Blattwerk hauptsächlich an oder sogar auf oder über der Wasseroberfläche entwickeln und damit den Wasserchemismus kaum beeinflussen, dafür aber ausgedehnte Unterwasserblätter ("Wurzelbüsche") und echte Wurzeln entwickeln. Andere Schwimmpflanzen verwende ich auch, viel Salvinia zum Beispiel, aber zu ihrem Versteckeffekt kann ich wenig sagen. Sehr gut geeignet ist auch der kleine Mini-Wasserschlauch Utricularia minor, der so winzi ist mit winzigsten Fangblasen, dass er nur überzählige Infusorienund keine noch so kleinen Jungfische auffressen kann. Er bildet mit der Zeit Polster, die gute Verstekce darstellen. Aber er ist nicht leicht zu bekommen.
So. Jetzt Ihr. Es gibt mit Sicherheit noch Alternativen. Helene hat schon eine genannt: Ceratophyllum.

Peter Finke, Bielefeld


   
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helene
(@helene)
Estimable Member
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Beiträge: 127
 

nur ein kleine bild um zu sagen das die Ceratophyllum jedenfalls hat schützen diese kleine 'sintang' jungfisch :D In selbe becken gibt es noch mindesten 3 jungfische jetzt welsche ist gross genug das sie sicht offen zeigen viel. Möglich geben es mehrere welsche ist noch verstecken.

kind regards helene
P.parvulus, P.quindecim, P.harveyi, P.sumatranus, P.anjunganensis, P.linkei, P.deissneri, P.Nagyi, P.sp.Nagyi(?)


   
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