Also irgendwie weicht man hier stark vom Thema des Threads ab
Gruß, Thomas
IGL 097
Hallo Phillip,
wieso macht nur der Peter Finke Erhaltungszucht? Die Betta AG macht das schon viel länger, wenn auch nicht so offizell. Das Zuchbuch von Betta coccina, welches Robert viele Jahre betreut hat, lief früher gut. Viele IGL er halten Betta Stämme seit mehr als 20 Jahren in ihren Aquarien. Wir haben zwar Momentan "Nur" 70 Züchter in der Betta AG, von denen haben aber 95 Prozent einen Bestand gemeldet und die Erfassung ist fertig und Ergebnisse liegen vor! Frage doch mal bei der Parogruppe nach, wie weit die sind! Und wir haben bei den Kampffischen über 100 zu betreuende Arten, dass macht die Sache nicht einfacher.
Für mich sind die Scharzwasserkampffische momentan am meisten bedroht. Diese Biotope kann man nur schützen, wenn solche Gebiete Naturschutzgebiet werden. Dort werden zwar auch Bäume gefällt, aber nicht restlos alles kahl geschlagen. Aber unsere Labyrinthfische haben keine Lobby, da muss es schon niedliches und interessantes Säugetier sein.
Gruß, Michael
Hallo Michael,
danke für deine Antwort!
Hallo Phillip,
wieso macht nur der Peter Finke Erhaltungszucht? Die Betta AG macht das schon viel länger, wenn auch nicht so offizell...
Das ist doch der springende Punkt!
Bis jetzt habe ich nur von der Paro Gruppe gehört, dass sie organisierte Zuchtprogramme aufgebaut haben.
Sonst hatte ich eher den Eindruck, dass es zwar einige IGLer gibt, die sich einzeln irrsinnig engagieren, aber Dinge wie Zuchtbücher und breit angelegte/organisierte Zuchtprogramme wieder eingestellt wurden, so es sie gegeben hat.
Aber wie schon gesagt lasse ich mich gerne eines Besseren belehren!
Liebe Grüße,
Phillip
IGL 33
Eine kleine Ketzerei am Rande:
Michael hat recht.
Die am meisten schreiben, sind nicht unbedingt die, die am meisten züchten.
Charly
"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos
Hm, das lässt sich aber auch herrlich umdrehen:
Wenn die Züchter nicht aus ihren Kellern kommen und berichten, wie sollen dann die anderen davon wissen?
zB der Themenersteller, der vor lauter Naturschutz-Gezanke untergegangen ist...
IGL 33
Hallo Phillip,,
ganz so geheim arbeiten wir auch gar nicht. Auf der Hompage kann man unter Betta AG immer die neusten Infos lesen. Das mit den Kellernkindern ist schon richtig! Ich kenne sehr viele sehr gute Züchter, welche keinem verein angeschlossen sind und ihre Fische lieber zum Großhandel bringen als auf einer Börse anzubieten. Diese gilt es zu finden und in solche Erhaltungszucht Programme mit ein zubinden. Wir brauchen Aquarianer, welche auch mal bereit sind eine bestimmte Art über 10 Jahre zu halten und zu züchten. Der Aufwand ist dafür recht hoch. Beispiel Betta brownorum Sibu. Man braucht mindestens 5 Aquarien für diesen Stamm dauerhaft zu erhalten. 3 Zuchtpaare und zwei Aquarien für die heranwachsenen Fische. Zwei, wegen der Sicherheit, es kann ja mal was sein.....
Und mir dem selben Aufwand brauchen wir dann noch mal 3 bis 5 Züchter für die selbe Art. Die meisten sind immer noch Jäger und Sammler. Züchten mit einem Paar, geben den Nachwuchs fast komplett weg und nach ca 2 Jahren ist diese Art wieder verschwunden. Ich kann das auch verstehen, es gibt ja "noch" so viele neue Fische zu entdecken und zu halten. Das war damals in der DDR super, die Aquarienstämme wurden über jahrzehnte gehalten und vermehrt. Nach der Wende war es damit auch vorbei, schade schade. Es liegt an uns IGL er, Züchter zu finden, welche unsere Labyrinthfische lange lange plegen und nachziehen. Ich arbeite erst drei Jahre daran, es ist mühsam, aber es loht sich. Zumal man viele nette Menschen dabei kennenlernt. Ich suche überings noch Unterstützung bei der Betta AG. Erfassungslisten auswerten, Züchter anschreiben, Statisik erstellen usw.
Na, wer hat Zeit und Lust?
Gruß, Michael
Ich suche überings noch Unterstützung bei der Betta AG. Erfassungslisten auswerten, Züchter anschreiben, Statisik erstellen usw.
Na, wer hat Zeit und Lust?
Klingt nach interessanter Aufgabe, sollte die Schlange nicht zu lang sein, stelle ich mich gerne hinten an, falls ich eine Hilfe wäre.
Viele Grüße,
Marion
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A leader is someone who knows the way, goes the way, and shows the way.
@Michael:
Gebe ich dir voll und ganz Recht !
Ich habe auch vor die Tussyae sehr sehr lange zu halten und zu vermehren, aber ich tappenoch recht im Dunkeln, wie das mit dern Inzucht ist.
Klar, in der Natur kommt das vor, ohne frage, aber wie wirkt sich sowas bei Aquarienstämmen aus ?
Einen Thread dazu habe ich noch nicht gefunden.
Wenn mir hier also jemand was zu erklären kann, habe ich immer zwei offene Augen
Liebe Grüße
Gruß, Thomas
IGL 097
Also irgendwie weicht man hier stark vom Thema des Threads ab
Aber dankeschön für die Beiträge, die mich in meinen Gedanken etwas weitergebracht haben.
...aber ich tappenoch recht im Dunkeln, wie das mit dern Inzucht ist.
Klar, in der Natur kommt das vor, ohne frage, aber wie wirkt sich sowas bei Aquarienstämmen aus ?
Hi Thomas,
Hier bin ich mit meinen Gedanken auch noch nicht weiter.
Wie verhält es sich z.B. wenn sich Tiere in der Nachzucht über Generationen in Folge von Inzucht in bestimmten Eigenschaften verändern (z.B. Größe) - am Fundort wiederum aber nicht? Sollte man in der Erhaltungszucht versuchen, den ursprünglich vorhandenen Typ zu erhalten auch wenn notfalls "stammfremde" aber in Erscheinung und Verhalten ursprünglichere Tiere eingekreuzt werden müssten?
Andersherum ist es ja möglich, dass sich eine Art in ihrem natürlichen Lebensraum verändert. Muss dann versucht werden, diese Veränderungen auch in der Nachzucht zu imitieren?
Bei einer endgültigen Zerstörung des Biotops kann man nur spekulieren, ob eine Art eine Wandlung durchlaufen würde oder nicht.
Wie wird entschieden, welche Tiere vielleicht irgendwann in einem wiederhergestellten Biotop die entsprechende ökologische Nische erfolgreich wieder besetzen könnten? Genetisch "fundortstammreine" aber möglicherweise veränderte Tiere oder eventuell "aufgefrischte" aber dem Ursprung dennoch nähere Tiere?
Sind solche Gedanken überhaupt sinnvoll?
Wieauchimmer -Danke,
Gregor
Hallo!
Hier was zum Thema Inzucht:
Ich habe seit 22 jahren einen selbst gefangenen
Pseudosphromenus day-Stamm. die Tiere züchte ich jetzt eben so lange ohne die sogenannte Blutsauffrischung. die Fische, wahrscheinlich F30, sehen immer noch so aus wie die Wildfänge und sind immer noch fruchtbar und vital.
Ich will das nicht verallgemeinern, mein Betta edithae-Stamm, der aus einem Maul voll Jungfische, also aus Vollgeschwistern entstanden ist, hat "nur" zehn Jahre gehalten. Dann haben die Männchen immer schlechter ausgetragen, und der Stamm ist ausgestorben, und nicht nur bei mir.
Also dürfte es von Art zu Art verschieden sein. Man muß es ausprobieren.
Und den alten Betta coccina-Zuchtbuchstamm gibt es ja wohl auch noch.
Wie alt ist der eigentlich?
Viel Erfolg!
"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos
Hallo zusammen,
es tauche immer wieder vereinzelte Betta coccina aus dem Zuchtbuch Stamm auf. Momentan suchen wir ein Weibchen , da wieder mal nur Männchen aufgetaucht sind. Ich weiß gar nicht, wann Robert dieses Zuchtbuch in Leben rief, muss weit vor 1999 gewesen sein.
Zu Thema Inzucht kann ich Charly nur recht geben, einige Stämme sind sehr stabil, z.B. Betta brownorum "Sibu". Den haben wir doch auch schon über 20 Jahre im Programm. Sind immer noch sehr schön. Allerdings tauchen ab und an hochrückige Tiere auf, welche aber nicht mehr zu weiterzucht verwendet werden. Schade, dass wir für viele Arten einfach zu wenige Züchter sind. Bei 10 bis 15 Züchter bei einer Art kann man besser beurteilen, woran die auftauchenden Probleme liegen.
Gruß, Michael
Hallo,
eben darum geht's mir ja.
Ich habe die Tiere ja von L . Hermann, aber habe keine Ahnung wie lange er scho mit seinen Tussyae züchtet und die wievielte Generation ich abbekommen habe.
Ich hatte die Diskussion auch schonmal per PN mit Glanzschuppe angefangen, der B. brownorum hat und ebenfalls, wie Michael schon sagte, bis jetzt noch keine Merkmale einer genetischen Schwächung der Tiere hat.
Naja, ich werde es sehen.
Kommt Zeit, kommt Rat.
Gruß, Thomas
IGL 097
Leute, wißt ihr was?
Züchtet doch einfach mal.
Um die Inzucht könnt ihr euch bei der F4 Gedanken machen.
Wenn ihr überhaupt soweit kommt.
Charly
"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos
Hallo Charly!
Dass es bei Labyrinthfischen ca. ab der F4 zu Problemen kommen kann, wobei es große Unterschiede bezüglich der Empfindlichkeit gibt, habe ich erst neulich erfahren. Hat lange gedauert, bis es mir jemand verraten hat.
So wie ich es durch Diskussionen mittlerweile sehe sind bei diesem Thema folgende Dinge zu bedenken:
[list=1]
Niemand spricht dir also ab, dass du deinen Pseudosphromenus day-Stamm über 22 Jahre fruchtbar und vital erhalten hast. Ehrlich, das ist großartig und ich persönlich wäre froh so weit zu kommen, ich habe gerade mal den ersten Schritt gemacht, bin also noch lange nicht so weit.
Auf der anderen Seite heißt das aber nicht, dass für jeden Betta channoides, B. persephone, oder eben deine B. edithae das Selbe gilt.
Das Problem ist wahrscheinlich, dass wenn wir heute Vorkehrungen treffen, wir in zehn Jahren nicht wissen werden, ob sich die Mühe gelohnt hat.
Wenn wir aber keine Vorkehrungen treffen und in zehn Jahren auf Probleme stoßen, was machen wird dann? Wir können ja nicht einfach die Zeit zurückdrehen.
Und ja, da schwingt ein Hauch von jugendlichem Idealismus mit...
Gruß,
Phillip
IGL 33
Hallo Phillip,
mach doch bei der Betta Erfassung mit. Ich habe Erfassungen von über drei Jahren bei mir als Datei gebunkert, habe auch schon mal die Schaumnestbauer auf einen längeren Zeitraum hin ausgewertet. Da kann mit schon recht viel Auswerten.
und auf die Angebotene Hilfe von oben komme ich gerne zurück! Möchte gerne ein kleines Betta Team bilden, da wir in Zukunft noch mehr Arbeit bekommen.
Gruß, Michael