Internationale Gemeinschaft für Labyrinthfische e.V.

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Erhaltungszucht - O...
 
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Erhaltungszucht - Organisation, Koordination

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Phillip
(@phillip)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 76
 

Hallo Michael,

hast eine Mail.

Gruß,
Phillip

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IGL 33


   
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(@thomasg)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 325
 

Hallo Charly!

Habe gerade mal den ersten Schritt gemacht, bin also noch lange nicht so weit.
Auf der anderen Seite heißt das aber nicht, dass für jeden Betta channoides, B. persephone, oder eben deine B. edithae das Selbe gilt.
Das Problem ist wahrscheinlich, dass wenn wir heute Vorkehrungen treffen, wir in zehn Jahren nicht wissen werden, ob sich die Mühe gelohnt hat.
Wenn wir aber keine Vorkehrungen treffen und in zehn Jahren auf Probleme stoßen, was machen wird dann? Wir können ja nicht einfach die Zeit zurückdrehen.
Und ja, da schwingt ein Hauch von jugendlichem Idealismus mit...

Gruß,
Phillip

Hallo Phillip,
dem Grunde nach gebe ich dir recht, aber ich frage mich doch, wozu sind wir in der IGL?
Nur um Erfahrungen auszutauschen und mit "Gleichgesinnten" zwei mal im Jahr einen drauf zu machen?
Ich sehe die IGL in erster Linie dafür um
gleichgesinnte "Verrückte" zu treffen, zu fachsimpeln und was dazuzulernen,
aber auch und das ist mir auch sehr wichtig
um Fische zu tauschen. (Hierzu nutze ich gerne die RG`s)
Jeder der eine Art hält und die Absicht trägt diese Art (zumindest bei sich) zu erhalten, sollte durchaus nach ein paar Generationen Tiere aus dem selben Fundortstamm mit weiter entfernt verwandten Tieren aus dem selben Stamm "vermischen", denke ich. Hierzu benötige ich kein Zuchtbuch, aber eine IGL, die mir die entsprechenden Halter "liefern" kann. Das ist aus meiner Sicht der Vorteil der IGL. Ich finde Leute die die selben Tiere vermehren und somit einen Pool bilden, auf dem man immer wieder zurückgreifen kann.
Ob damit eine Art erhalten werden kann, die sonst in der Natur mangels Biotope ausstirbt, kann ich weder beurteilen (ich vermute eher nicht), noch ist es müßig darüber zu diskutieren. Denn eins ist mit Sicherheit klar, wenn entsprechende Biotope fehlen, können wir als Hobbyzüchter sicher nicht die Natur mit ihrer Vielfalt nachbilden. Und wenn eine Art "gesichert" wurde, wohin damit, wenn kein Biotop mehr da ist?
Der Mensch hat und wird sich die Erde untertan machen, bis er nicht mehr überleben kann und dann wird die Natur wieder einen eigenen Weg finden; das hat sie bisher in den letzten Jahrmillionen schon immer.
Das war jetzt böse; ist mir aber klar.

Daher meine Devise:
Tiere erwerben, versuchen nachzuziehen, verteilen, später tauschen usw. Wenn es klappt, super!

Die Erfassungen von Michael und die Mitgliederseiten (sofern aktuell von jedem geführt) dienen diesem Zweck mehr, als ein Zuchtbuch oder ähnliches.

Gruessle aus Stuttgart
Thomas G

IGL 259


   
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Phillip
(@phillip)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 76
 

Hallo Thomas!

Richtig, tauschen was das Zeug hält und die Fische an viele Leute verteilen, aber warum ohne jegliche Organisation?
Hey, ich bin Österreicher, ich bin es gewohnt, dass jeder für sich herumwurschtelt, aber ihr als Deutsche solltet doch keiner Überredung bedürfen, etwas zu organisieren...

Ok ein Beispiel:
Du erhältst ein Betta rubra Männchen von einem Züchter aus München und ein Betta rubra Weibchen des gleichen Fundortstammes von einem Züchter aus Hamburg. Woher weist du ohne Aufzeichnungen der beiden Züchter, ob die beiden Tiere nicht Geschwister aus dem selben Gelege bei dem selben Züchter aus Frankfurt sind? Und ob dieser Frankfurter Züchter nicht schon 8 Generationen lang immer nur Geschwister verpaart hat?

Dass wir die Natur in unseren Aquarien nicht nachbilden können, auch wenn es noch so viele Züchter geben sollte, sollte uns allen eh klar sein.
Genauso, dass wir keine im Aquarium gezüchteten Tiere wieder in irgendwelchen Biotopen aussetzten.
Mein Interesse ist es, "durch Nachzuchten der vorhandenen Arten von Labyrinthfischen deren Erhaltung auf Dauer zu sichern und diese weiterzuverbreiten, um Naturentnahmen auf ein Mindestmaß zu beschränken."
Wenn es euch nervt, dass Leute wie ich immer wieder damit anfangen, dann streicht das aus der Satzung und zumindest ich werde nie wieder etwas zu dem Thema sagen.

Liebe Grüße,
Phillip

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IGL 33


   
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Charlyroßmann
(@charlyrossmann)
Noble Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 1828
 

Hallo, Phillipp!
Du hast geschrieben:
"Genauso, dass wir keine im Aquarium gezüchteten Tiere wieder in irgendwelchen Biotopen aussetzten.
Mein Interesse ist es, "durch Nachzuchten der vorhandenen Arten von Labyrinthfischen deren Erhaltung auf Dauer zu sichern und diese weiterzuverbreiten, um Naturentnahmen auf ein Mindestmaß zu beschränken."
Wenn es euch nervt, dass Leute wie ich immer wieder damit anfangen, dann streicht das aus der Satzung und zumindest ich werde nie wieder etwas zu dem Thema sagen."

Diesen Satz sollten wir uns alle hinter die Ohren schreiben, und er kann uns gar nicht oft genug um die Ohren gehauen werden.
Ich halte diesen Satz für einen der wichtigsten in unserer Satzung, und wir können uns freuen, Leute wie Phillipp in der IGL zu haben, die uns da beim Wort nehmen.
Danke, Phillipp!
Gruß
Charly

"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos


   
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 emha
(@emha)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 693
 

Warum ist etwas nicht so gut, wie es sein könnte? Warum wird nicht mehr gemacht, in dem Sinne wie Phillipp es anfordert?

In unserer Gemeinschaft sind wenige Leute mit viel "Arbeit" beschäftigt. Sie können zwar (meist) organisieren, stoßen aber an Grenzen. Diese sind bedingt durch:

1. fehlende Kapazitäten
2. Genug sonstiges Engagement auf diesem oder ähnlichem Feld
3. Sinnkrise durch das Sich-bewusst-werden, dass wir ein völlig exemplarisches Mikroproblemchen (einen Furz) bearbeiten, gemessen an wirklichen (globalen) Problemen und deren offenbar unmögliche Linderung.
4. Ermüdungserscheinungen, Schnauze voll, etc. bedingt durch die Unzuverlässigkeit bzw. "Modebewusstheit" der potentiellen bzw. ehemaligen Mitstreiter.
5. Fachliche Probleme wie Zerstörung der Arbeit durch offensichtlich willkürliche Einkreuzungen formfremder bzw. fundortfremder Tiere.
6. Pech wie Verlust der Tiere, Vermehrungsgrenzen.
7. Scheinbare Unnötigkeit, durch permanente Einführung durch den Handel.

D. h. das was du, Phillipp hier forderst, geht leider gut nur im kleinen sozusagen elitären, zuverlässigen Kreis. Und da beißt sich die Katze in den Schwanz: Es gibt eben doch wenig um nicht zu sagen sehr wenig gute, zuverlässige, dauerhaft motivierte Züchter auf der Welt. Und die unter einen Hut zu bringen bedarf viel Auffand und steht m. E. in keinem Verhältnis zum "Ertrag". Wir bzw. Peter Finke versucht sowas gerade bei den Paros. Du brauchst aber einen wirklich unermüdlichen, der das immer wieder (künstlich, würden Ketzer sagen) anschiebt und der wirklich dafür die Zeit und die "Qualtät" hat. Tatsächlich gibt es keine Zuchtprogramme oder sowas (was man sich auch immer darunter vorstellt), wir sind froh, wenn wir genug Züchter hätten, die die vielen Fundortformen (bei Paros sind sie wirklich immer ein bisschen verschieden) erhalten könnten. Die Wahrheit ist, dass wir von Handelsimporten oder den Mitbringseln von verrückten Urlaubsfischern angewiesen sind und nach und nach die Tiere wieder verlieren. D. h. ohne Nachschub und der Arbeit einiger weniger (es sind weniger als eine oder zwei Handvoll) wären wir schnell fertig.

Ich glaube, solche muss man sich backen, die meisten ziehen sich irgendwann zurück. Was Michael und Peter machen ist extrem beachtenswert und aufwendig.. Wer übrigens einsteigen will, sollte sich konkret engagieren und versuchen die Funktionäre zu entlasten. Im Übrigen müssen wir den zitierten Satz nicht aus der Satzung streichen. Er formuliert eher ein Ideal als eine tatsächlich mögliche "Realität". Ich persönlich versuche das z. B. so oder so ähnlich für mich. Und wenn dabei eine Synergie mit der Arbeit anderen Leuten entsteht: wunderbar. Das ist ein Sinn der IGL. Allerdings bin ich sehr vorsichtig geworden mit Forderungen.

Dein Ansatz ist absolut logisch, nur haben wir ganz andere Probleme. Sowohl bei globaler Weitsicht als auch bei Analyse der Strukturen und Möglichkeiten der IGL.

Martin Hallmann


   
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Phillip
(@phillip)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 76
 

Hallo Charly!

Bei dir weiß ich einfach nicht so genau, ob das als Kompliment gemeint ist, oder nicht... :wink:

Hallo Martin!

Wie gesagt ist da auch eine Portion Idealismus dabei.
Stimmt, es ist nur machbar, wenn man die Arbeit von den Wenigen, die sich den A***h für die Sache aufreißen, auf Viele verteilen kann. Auf der anderen Seite muss ich dir recht geben, dass es nicht einfach ist eine Gruppe von Leuten zu organisieren und zu motivieren.
Das kenne ich von den Bands in denen ich spiele/gespielt habe. Alle betreiben es als Hobby und der Spaß daran sollte als Motivation genügen, aber manchmal ist es ein Ding der Unmöglichkeit, und da reden wir von 4-5 Personen!
Vielleicht klappt's ja wenn die Leute den Nutzen erkennen und wenn es nicht zu viel Mehraufwand ist. Man muss es sich ja nicht unnötig schwer machen. Es ist doch schon super, wenn man versucht viel zu tauschen und sich notiert von wem man Fische erhalten hat. Diese Informationen dann in einer Datei als so etwas wie einem "Stammbaum" oder einem Organigramm eingetragen und man erhält einen Überblick über Verteilung und Durchmischung des Stammes. Es muss ja nicht lückenlos alle Generationen bis zum Erstimport zurückgehen, für's Erste reicht ja ein Überblick.
Heutzutage gibt's doch für so viele unnötige Dinge kleine, gratis Computerprogramme, da muss es doch auch für sowas ein Programm geben. (werd mal suchen)

Liebe Grüße,
Phillip

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IGL 33


   
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JustGreg
(@justgreg)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 14 Jahren
Beiträge: 55
Themenstarter  

Hallo nochmal,

..und nochmal danke für die mittlerweile doch recht zahlreichen interessanten Gedanken.

Liebe Grüße, bis denn :)
Gregor


   
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Charlyroßmann
(@charlyrossmann)
Noble Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 1828
 

Hey, Phillipp!
Das ist als Kompliment gemeint.
Mach weiter so!
Charly

"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos


   
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R.Brode
(@r-brode)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 484
 

Und dem kann ich nur beipflichten! Das schwierigste - und das merk ich bei mir grad - ist neben der Gier nach Neuem aber auch der Platz. Ich habe momentan zwölf Aquarien für meine Labyrinther und in nur fünf davon sitzen Alttiere. Trotzdem komm ich grad an eine Grenze, da ich von den Betta antoni und den stigmosa dringend je noch eine Brut unterbringen muß und außerdem keinen Platz zur Zucht zwei weiterer Arten hab. Da heißt es Platz suchen. Aber wer hat dazu möglichkeit? Wer hat überhaupt mehr als zehn Aquarien? und wer ist bereit bei sagen wir mal acht vorhandenen Aquarien nur zwei Arten zu pflegen um deren Erhaltung sicher zu stellen?

viele Grüße , Richard Fischer, geb. Brode

IGL120


   
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Charlyroßmann
(@charlyrossmann)
Noble Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 1828
 

Hallo, Phillipp und alle anderen!
Das mit dem Organigramm hab ich schon mal versucht.
Immer brav aufgeschrieben, wer wann welche Fische von mir bekommen hat. Einfache Sache. Nur konnte ich meine Aufzeichnungen relativ bald wegschmeißen, weil die Fische nicht mehr am Leben oder unbekannt verzogen oder sonstwie verschollen waren. Naja, und da kriegt man das, was Martin Sinnkrise nennt.
Ich mache folgendes: wenn mir ein Fisch am Herzen liegt (doch, ich hab eins), züchte ich ihn weiter, so gut es geht. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß bestandserhaltungsmäßig in der IGL nur auf ca. drei Dutzend Leute wirklich Verlaß ist. Weil ich überwiegend Arten züchte, die sich wenn, dann reichlich vermehren, gebe ich regelmäßig und gern Fische ab. Und freu mir ein Loch in den Bauch, wenn die tatsächlich weitergezüchtet werden.
Organisierte Erhaltungszuchtprogramme hat es nur eines gegeben, nämlich das Betta coccina-Zuchtbuch von Robert Donoso-Büchner und das ist gescheitert. Alles andere sind Luftschlösser.
@Phillipp! Bleib am Ball! Laß dir von mir zynischem und desillusioniertem alten Sack nicht den Enthusiasmus verderben. Wir brauchen solche wie dich. Und das ist kein Scherz!
Charly

"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos


   
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Michael
(@michael)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 22 Jahren
Beiträge: 375
 

Hallo zusammen,
schön, das so ein wichtiges Thema so lange diskutiert wird. Ich habe meine alten Datz durchgestöbert und habe was über das Betta coccina Zuchtbuch gefunden. Es wurde am 1 November 1995 ins Leben gerufen, weil die Schwarzwasserfische in Malaysia stark gefährdet sind. Betta coccina sollte also nur den Anfang machen, Betta persephone und Betta livida dann folgen. Sogar der Kölner Zoo und der Wuppertaler Zoo waren an diesem Zuchtbuch beteiligt. Immerhin lief das Projekt 14 Jahre, das ist doch schon mal gut. Wer die Berichte gescannt haben möchte, der sage mit Bescheid. Ich habe auch einiges vom Sandelia Projekt in Südafrika gefunden. Markus Ebert ist unser neue Natur und Artenschutz Beauftragter! Find ich super, das er sich Bereit erklärt hat diese Aufgabe zu übernehmen. Für Betta persephone müssen wir was machen, dringend!!!! Momentan sammel ich alle Halteradressen und Züchter, welche 3 bis 4 Aquarien zuviel haben und schon Erfahrung mit der Zucht von Schwarzwasser Kampffischen hat.
Gruß, Michael

Homepage der Betta AG


   
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Bettafan1970
(@bettafan1970)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 129
 

Hallo Michael,
kannst du mir das bitte scannen.

Gruss Mario

Betta kuehnei,Channa bleheri,Channa limbata/gachua TH03/02,Channa sp.'Inle ',Channa pulchra,Parachanna obscura,Trichopodus trichopterus,Trichogaster lalia,Macropodus spechti "Dong Hoi"


   
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