Hallöchen !
Eigentlich wollte ich dazu schon letzte Woche was schreiben, aber irgendwie
bin ich dann doch nicht dazu gekommen. Es geht um eine Beobachtung,
die ich gemacht habe, die ich aber seitdem auch nicht wieder machen
konnte.
In meinem kleinen 60 cm Aquarium befinden sich momentan ein
Pärchen Betta Smaragdina zusammen mit ihren etwa 10 Nachkommen
aus vier verschiedenen Bruten. Die Kleinen sind mittlererweile zwischen
8 mm und knapp 2 cm groß und zeigen zum größten Teil schon ein
schönes Längsstreifenkleid.
Nun zur Beobachtung:
neulich hatte ich ausnahmsweise mal kein Lebendfutter zu Hause und
Artemias hatte ich gerade erst wieder angesetzt. So mussten sich meine
Fische mit Flockenfutter begnügen. Für die Kleinen habe ich dann wieder
Staubfutter verfüttert, was aber oft erst dann gefressen wird, wenn es
bereits auf den Boden abgesunken ist. Da sieht man schon, dass selbst
die Kleinen am liebsten Futter fressen, das sich bewegt.
Die Elterntiere kennen aber auch das Flockenfutter bereits und fressen
zumindest Tetra Betta ganz gerne. Und wie ich die beiden so beim Futtern
der Flocken beobachte, kommt ein etwas größeres "Baby" hinzu und
schaut neugierig auf die Flocken und die Eltern. Eine Flocke sinkt ab,
das Kleine schwimmt hin und schaut es sich genau an. Die Flocke ist
aber zu groß. Und nun kommt es. Die Mama, die vielleicht 5 cm
oberhalb des Kleinen an der Wasseroberfläche ist, nimmt eine Flocke
und spuckt sie in vielen kleinen Bruchstücken wieder aus. Diese kleinen
Teilchen sinken langsam zu Boden und das kleine Fischchen beginnt
die Bruchstücke zu fressen. Nur eine Minute später wiederholt die
Fischmutter das nochmal.
Das ganze sah jetzt nicht direkt wie eine Fütterung aus, aber komisch war
es schon, denn die Flockenbruchstücke sanken dem Kleinen direkt vors
Maul. Es kommt schon ab und an mal vor, dass die Fische Flocken wieder
ausspucken, aber ich habe es noch nie beobachtet, dass das so direkt
in der Nähe des Nachwuchses passiert. Es sah schon irgendwie aus wie
vorgekaut
Aber so lange ich das nicht nochmal beobachten kann, werde ich es
noch als Zufall betrachten.
Gruß,
Claus
Hallo Claus,
mich wundert ja schon, dass es so ein friedlichen miteinander in Deinem Becken gibt, d. h. die Alten den Jungen nicht nachstellen.
Das möchte ich bei den Pictas lieber nicht ausprobieren. Gerade die Weiber futtern alles,was ihnen vorgesetzt wird.
Beobachte das ganze mal weiter würde mich interessieren, ob es wirklich so eine gute Brutpflege gibt.
Übrigens haben meine Picta-Jungfische die letzten Tage das erste mal Enchytraen und weiße Mückenlarven bekommen. Unglaublich wie die das Maul aufreißen können udn was alles in so einen kleines Fisch reinpasst.
Selbst die noch etwas kleinen ließen sich das Futter nicht entgehen.
Viele Grüße
Sven
Hi Sven,
die Eltern haben anfangs sicherlich auch den Jungfischen nachgestellt.
Zumindest das Weibchen. Das Männchen hat in solchen Fällen das
Weibchen auch mal verscheucht. Und immerhin hatte ich vier sichere
Bruten und von denen sind nur etwa 10 Jungfische übrig geblieben.
So viele sind das ja nun wirklich nicht, wenn man bedenkt, dass es so
40 bis 70 Eier pro Brut waren (laut Literatur). Es haben also pro Brut nur
2 bis 3 Fische geschafft. Mittlererweile sind die Kleinen ja auch schon
richtige kleine Fische und viel zu groß um von den Eltern gefressen
zu werden.
Gestern habe ich übrigens mal wieder weiße Mückenlarven gefüttert und
siehe da. Zwei Jungfische haben sich auch je eine geschnappt. Sie
konnten sie natürlich nicht ganz runterschlucken, schwammen ne Zeit
lang herum und die Mülas schauten ihnen aus dem Maul. Sah irgendwie
so aus, als würden sie Pfeife rauchen, da sich die Mülas nach oben
gebogen haben. Nach einer Zeit haben sie es aber dann doch geschafft
und die ganze Mückenlarve, die ja fast genauso lang ist (ca 1 cm) wie
der Fisch selbst, verschlungen. Danach sahen die beiden allerdings auch
ein wenig hochschwanger aus und waren nicht mehr so schnell am
schwimmen.
Ob der Friede bei mir im Becken weiter so anhält ist eine andere Frage,
denn die Nachkommen fangen schon an, sich gegenseitig ab und an
zu streiten. Noch sind es kleine Drohungen und Minikämpfe, aber ich
weiß ja nicht, wie das wird, wenn die Fische mal drei, vier oder gar
fünf Zentimeter groß sind.
Ich beobachte auf jeden Fall weiter.
Gruß,
Claus
Hallo Claus,
das mit den weißen Mückenlarven und erst recht mit den Enchytraen sieht bei mir genauso aus. Meine Freundin sagt dann immer: "Die Fische bekommen wieder Spaghetti".
Hast Du Deinen Kleinen schon mal rote Mückenlarven gegeben?
Bisher bekommen die meine Fische nur gefrostet (RUTO-Ware) und das auch nur selten. Bisher habe ich mich nicht getraut lebende zu verfüttern.
Bis dann
Sven
Hallo,
Frage: wenn ihr die gefrorenen Mückenlarven füttert, gebt ihr sie ihnen dann immer als ganze ?
Ich schneide immer(wenn sie noch kleiner sind) Scheiben vom Frostfutter ab - verschieden dick, je nachdem wie ich es gerade hinbekomme.
Dann haben sie nämlich keine Probleme mit dem Fressen .
Also zum Frieden im Becken muss ich sagen - wir ziehen eine ganze Gruppe in einem Aquarium auf - sind schon ziemlich ausgewachsen - und es gibt eigentlich keine Probleme.
Außer dass sie springen wie die wahnsinnigen, aber dass tun auch wenn sie allein sind.
Aber wie gesagt, sie streiten/kämpfen nicht und einige Männchen sind ganz ausgefärbt.
Obwohl das könnte auch daran liegen, dass das Becken gleichzeitig voll mit Weibchen ist .
LG
Betti
Hallo Bettina,
ich würde Dir empfehlen das Frostfutter vorher in Wasser aufzutauen. Erstens bekommst Du dann die ganze Brühe, in der die Tiere eingefroren wurden, nicht mit in Dein Becken und zweitens könnte es ansonsten passieren, dass Dein Phosphat-Wert im Becken ansteigt. Gerade billiges Frostfutter weißt oft hohe Phosphat-Konzentrationen auf.
Deine Algen lieben es, aber ich glaube Du weniger.
Viele Grüße
Sven
Moin,
also rote Mückenlarven kaufe ich lebend nur ganz selten mal.
Neulich habe ich mal so 10-15 rote Mückenlarven verfüttert. Zuerst
haben die Eltern sich den Magen vollgeschlagen und dann haben
die Kleinen versucht, die sich in den Boden eingrabenden Mückenlarven
zu fressen. Hat aber nicht so richtig funktioniert.
Heute morgen gab es frischgeschlüpfte Artemias und dann 10 Liter
frisches Wasser. Leider war das Wasser etwas kälter als gewöhnlich und
so war bald die Temperatur auf 22 Grad abgesunken. Das führte dazu,
dass die Eltern frierend in der Ecke saßen und nur die Kleinen überall
rumturnten. Ich bin mal gespannt, ob sich das bis heute Nachmittag
gelegt hat. Da bekommen sie dann noch ein paar Artetmias. Ich bin
anschließend 4 Tage nicht da und da müssen sie sich vorher schon ein
wenig den Magen vollschlagen.
Frostfutter habe ich bisher noch gar nicht an die Smaragdinas verfüttert.
Das liegt aber eher daran, dass die beim Dehner, wo ich das Lebendfutter
hole nicht angeboten werden. Zu Hause füttere ich sonst sehr viel
Frostfutter. Dabei achte ich aber immer darauf, daß das Futter aufgetaut
ist. Wie Sven ja schon sagte, muß man ja nicht das Dreckwasser aus
Westsibirien mit ins Aquarium schütten. Deshalb: auftauen und wässern.
Gruß,
Claus
Hallo
Die Antwort hat jetzt etwas länger gedauert, hab ich irgendwie verpennt
Das mit dem Auftauen ist klar - mach ich auch, aber man kann sie ja auch nach dem zerschneiden auftauen bzw. ungekehrt.
Mir ist es darum gegangen, dass die kleinen Smaragdinas bzw. das gilt ja auch für andere Arten, sie dann besser fressen können.
LG
Betti
Moin !
Neuerdings füttere ich meine Smaragdinas auch mit Frostfutter, aber die
Jungfischen sind total verwöhnt. Was nicht wenigstens ein bisschen zappelt
wird nicht gefressen.
In den zwei Ferienwochen war ich zum Leidwesen meiner Fische nur alle
drei Tage in meiner Zweitwohnung, sodass die armen Fischlis nicht gerade
übermäßig viel Futter bekamen. Ich habe extra so ein Ferienfutter gekauft,
in der Hoffnung, dass zumindest die Jungfische davon fressen würden,
aber das Futter ist nach zwei Tagen völlig verschimmelt und wurde daraufhin
komplett entsorgt.
Die Fische sahen nach der gut zweiwöchigen Fastenkur nicht besonders gut
aus. Klar, den erwachsenen Tieren tut das nichts. Sie waren zwar nicht dick,
aber sehen jetzt nach zweimaligem Lebendfutterverzehr wieder aus wie
immer. Manche Jungfische sahen auch aus wie immer, d.h. sie haben
wohl entweder gelernt, das zusätzlich angebotene Flockenfutter zu
verzehren, oder aber sie haben genug Kleinfutter im Javamoos oder
im Riccia gefunden. Aber um zwei, drei Jungfische mache ich mir doch
etwas Sorgen. Sie waren heute morgen sogar wirklich lahm, obwohl es
frichgeschlüpfte Artemias gab. Der eine Fisch sieht aus, wie ein
schwimmender Kopf mit Gräten. Ich fürchte, ich werde ihn verlieren.
Ein anderer ist schon gut 1,5 cm lang, aber vollkommen blaß. Hätte
er rote Augen würde ich sagen, es ist ein Albino. Ein dritter hat einen
auffälligen Fleck in der Afterflosse. Ansonsten schwimmen die Kleinen
aber alle kreuz und quer durchs Becken und genießen Narrenfreiheit.
Sie haben mittlererweile überhaupt keine Angst mehr vor ihren Eltern.
Heute morgen dann die Überraschung: im verkrauteten Eck sehe ich
plötzlich zwei Jungfische von vielleicht 6 mm Länge. ich würde sie auf
etwa 2-3 Wochen Alter tippen, d.h. entweder gab es zwischendurch noch
einmal ein Ablaichen, oder aber bei den letzten beiden Schaumnestern
und der nahezu fehlenden väterlichen Führsorge ist doch noch was bei
rausgekommen. Vielleicht habe ich es auch einfach übersehen, dass
doch Larven im Schaumnest waren. Auf jeden Fall konnte ich heute morgen
beobachten, dass diese Miniminibabys (so nenne ich immer die kleinsten)
nicht von ihren großen Geschwistern (die ja mittlererweile zwischen 1,5
und 3 cm groß sind) gejagt werden, obwohl sie sicher lecker wären.
Ansonsten ist es recht friedlich im Becken. Der Papa macht keine Anstalten
ein neues Schaumnest zu bauen. Vielleicht reicht es ihm schon, gut 10
Kinder um sich zu haben. Vielleicht hat er auch einfach keine Lust mehr
auf das Mädel. Sie hat heute allerdings einen echten Annäherungsversuch
unternommen. Sie kam, sah ihn und zog schnell das quergestreifte Kleid
an. Dann zeigte sie ihren runden Bauch und zitterte in Schräglage über
ihn hinweg. Er war erst unbeeindruckt, zeigte dann aber auch kurz, wie
schön und groß er ist, hatte dann aber irgendwie keine Lust mehr und
schwamm davon.
Nächste Woche werde ich ihn dann mal rausfangen und in das kleine
Zuchtaquarium setzen. Mal sehen, ob ich es schaffe, dass er wieder
Spaß am Schaumnestbau bekommt.
Gruß,
Claus