Hallo Erich,
erstmal ein Lob für deine Machungen rund um deine Makropoden, lese als Fan dergleichen still und heimlich mit
So, und nun zu meinen Betta. Das 150x50x50 Becken ist bereits in Auftrag gegeben und ich erwarte in Naher Zukunft dessen eintreffen
Werde allerdings die Abdeckung (Eigenbau) so über das Becken stülpen das die Füllhöhe max. 35-40cm beträgt
(Wollte ja ursprünglich nur ein max. 40cm hohes Becken aber mir wurde dazu geraten das Becken in der Abdeckung weiter hoch laufen zu lassen ).
Das die Paarhaltung der Triohaltung vorzuziehen ist höre ich nicht zum ersten mal und klingt auch logisch !
Deine Empfehlung deckt sich mit Tassilo´s Erfahrung und ist mir persönlich die liebste und auch ursprünglich angestrebte Variante !
Also werde ich diese auch Umsetzen auch wenn mich andere dafür Steinigen mögen
Du sieht, kein (in deinen Augen) Rettungsbedarf
Liebe Grüße
Chris
Na Chris,
dann bin ich's im Namen der Betta splendens zufrieden .
Wenn dich andere steinigen macht's nichts, Hauptsache die Bettas spl. steinigen dich nicht und geben dir interessante Beobachtungsmomente.
Und wie gesagt schön zukrauten, Dschungel, und flutenden Polster.
Es ist erstaunlich wo sich die Bettas dann überall fortbewegen. SIe kriechen z.B. auch gerne übe3r solche flutenden Pflanzenpolster manchmal flach liegend.
Das haben sie übrigens - da du sie angesprochen hast - gemein mit den Rundschwanzmakropoden. Selbst im Teich, wo sie ja Platz hätten schieben sie sich öfter halb im Wasser halb in der Luft über flutende Stengel oder im Uferbereich über so grade noch nasse Steinoberflächen. .
Na, ich wünsche dir jedenfalls viel Spaß mit den Fischen und den möglicherweise zu erwartenden Jungtieren.
Wenn eine Brut sich anmeldet übrigens weder das Weibchen noch das Männchen rausfangen. Du wirst erstaunt sein wie weitgehend die Brutpflege geht. Und wenn du Glück hast, wirst du das Männchen beim aktiven Einsammeln der freischwimmenden Jungen beobachten können.
Dazu wird es dicht unter der Wasseroberfläche stehen und furchtbar flirrend schnell mit den Brustflossen wedeln. Das gibt dann Wellenkreise, die sich über die Wasseroberfläche ausbreiten und im Zentrum dieser Wellenkreise sitzt der Kopf, das Maul des Männchens. Die freischwimmenden Larven verstehen diese Oberflächenwellen und werden wie am Schnürchen gezogen genau radial auf das Zentrum dieser Wellenkreise zuschwimmen, wo das Männchen sie ins Maul nehmen wird, um sie woanders hin zu bringen. Betta splendens besitzt wirklich eine aktive Kommunikation dieser Art zwischen dem pflegenden Männchen und den Larven. Selbst beobachtet! Wenn man das zum ersten Mal sieht, ist es sehr beeindruckend, weil die Larven so prompt auf das Wellensignal reagieren.
Bei M.ocellatus würde das nicht funktionieren, weil deren freischwimmende Larven sich ziemlich ungebunden unter der Oberfläche wie auch tiefer bewegen, während die Larven der Betta splendens scheints an der Oberfläche geradezu kleben, wenn sie frei umherziehen. Da kann sich s en Signal dann entwickeln.
Und keine Angst vor Eltern, die die Jungen fressen. Tun sie typischerweise nicht.
Ich hab' sogar schonmal versucht ein Betta splendens-Männchen dazu zu provozieren, indem ich ihm direkt am Nest Lebendfutter geboten habe. Hat er genommen und gefressen! Die Larven aber, die er dann auch ins Maul schnappte wieder ausgespuckt.
Also nochmals, viel Spaß mit den Tieren...
Tschüss
Erich
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Und keine Angst vor Eltern, die die Jungen fressen. Tun sie typischerweise nicht.
Ich hab' sogar schonmal versucht ein Betta splendens-Männchen dazu zu provozieren, indem ich ihm direkt am Nest Lebendfutter geboten habe. Hat er genommen und gefressen! Die Larven aber, die er dann auch ins Maul schnappte wieder ausgespuckt.
das ist so nicht ganz richtig sobald die kleinen frei schwimmen werden sie als Futter angesehen.Habe es schon mehrfach versucht und es sind selten ein paar über geblieben.
Gruss Mario
Betta kuehnei,Channa bleheri,Channa limbata/gachua TH03/02,Channa sp.'Inle ',Channa pulchra,Parachanna obscura,Trichopodus trichopterus,Trichogaster lalia,Macropodus spechti "Dong Hoi"
Na, das ist doch mal eine angeregte Diskussion.
Erich Willems hat Folgendes geschrieben:
Und keine Angst vor Eltern, die die Jungen fressen. Tun sie typischerweise nicht.
Ich hab' sogar schonmal versucht ein Betta splendens-Männchen dazu zu provozieren, indem ich ihm direkt am Nest Lebendfutter geboten habe. Hat er genommen und gefressen! Die Larven aber, die er dann auch ins Maul schnappte wieder ausgespuckt.das ist so nicht ganz richtig sobald die kleinen frei schwimmen werden sie als Futter angesehen.Habe es schon mehrfach versucht und es sind selten ein paar über geblieben.
Es kommt auf das einzelne Tier bzw. das Pärchen an. Ich habe das von Erich beschriebene Verhalten auch schon beobachtet und hatte schon mehr als ein Pärchen, welches seinen Jungfischen keine Schuppe gekrümmt hat. Jungtiere, die mit Futter verwechselt wurden, wurden sofort wieder ausgespuckt - von beiden Elterntieren. Ich hatte aber auch schon Paare, die Jungtiere gefressen haben.
Es gibt nicht nur eine Wahrheit...
@Erich: Ich finde Deinen Beitrag sehr gut, er macht die Betta splendens wieder zu dem, was sie sind, nämlich ganz normale revierbildende Fische, wenn man sie denn als solche aufwachsen und leben läßt.
Viele Grüße
Verena
Hallo...
@Verena: Danke
@sonst:
Kleine als Futter mal so und mal so:
Eine allgemeine Aussage bei Lebewesen schließt immer den Ausnahmefall mit ein und meint typischerweise das normale Verhalten.
So ist's auch bei Menschen:
"Menschen können hören." A: "Das stimmt so nicht. Gestern am Bahnhof hab' ich's propiert mit einem, der hat erst beim Anstubsen reagiert. Er war taub."
Stimmt: Aussagenlogisch über die Elemente der menge Menschen stimmt's nicht.
Wie gesagt, das gilt aber für fast jede Aussage bzgl. Lebewesen. Weshalb solche Aussagen eben implizit meinen das typische meinen.
Wäre es nicht so, wäre jedwede aktuelle Theorie zum Evolutionsprozess wiederlegt, weil dann z.B. im Evolutionsprozess keine Seleketionsmasse existieren würde.
Wenn ich sehe, dass Betta splendens ein ausgefeiltes Kommunikationsverhalten zwischen brutpflegendem Männchen und freischwimmenden Jungen herausgebildet hat, dann ist für mich ersteinmal klar, dass dieses verschwendnete Energie wäre, wenn das Männchen die freischwimmenden Larven, mit denen es kommuniziert normalerwesie frisst. Darüber fühle ich mich dann auf der plausiblen Seite, wenn ich annehme, dass das Fressen der freischwimmenden Larven durch brutpflegende Betta spl.-Männchen nicht das normale Verhalten dieser Art ist auch wenn andere beobachten, dass ihre Männchen diese auffressen.
Für mich wäre dann die Frage,w as die Ursache für das abweichende untypische Verhalten in den konkreten Fällen sein könnte und nicht der umkehrende Schluss.
Gedankenexperiment:
Ich gehe mal davon aus, dass es auch in Freiheit unter den Einzelnen Individuen darin unterschiede gibt, also auch mal Männchen existieren, die bereiter sind die Larven zu fressen. Es wäre naheliegend anzunehmen, dass solche Männchen einen geringeren Nachkommenerfolg hätten und sich dieses Verhalten also nicht sonderlich ausbreiten würde.
Nun gehe ich in die Vermehrungsprxis unter menschlicher Obhut, wo typsicherwesie empfohlen wird, das Nest abzuschöpfen oder das Männchen spätestens mit Freischwimmen der Larven zu entfernen.
Nun passiert das bei einem Männchen, welches bereiter ist, seine frei schwimmenden Larven zu fressen. Folge statt wie in der "freien Welt" dafür mit geringerem Nachkommenserfolg bestraft zu werden, hat es in dieser Umgebung einene extrem hohen Nachkommenserfolg. Ist es zufällig ein Männchen, welches dem Mensche besonders gut gefällt wird sein nachkommenerfolg in dieser Umgebung sogar über alle Maßen hoch sein. Folge: Ein solches Fehlverhalten kann sich im Genpool ausbreiten und prompt könnte für diesen Genpool nach einigen evtl sehr wenigen Generationen das Larvenfressen eher das typische Verhalten sein als umgekehrt.
Was folge ich aus dem Gedankenexperiment:
Wenn es sich nicht um einen ganz seltenen oder bisher nicht züchtbaren Fisch handelt vermehre man nie einen solchen Fisch indem man ihn daran hindert die vollständige Sequenz seiner Brutpflege durchzuführen. Oder anders ausgedrückt: vermehre ihn so, dass sein Nachkommenserfolg davon abhängt, dass er sein natürliches Brutpflegeverhalten beherrscht. Auch wenn das bedeutet, dass man von einem besonders attraktiven Fisch evtl. keine Nachkommen erhält.
Tschüss
Erich
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Hi!
Auch Männer können ihre eier fressen wenn irgendwas nicht stimmt zb oder aber einfach nur unerfahren ist... das die fortpflanzung in 12l funktioniert und oft aus platzmangel betrieben wird ist natürlich nicht abzustreiten.
allerdings auch in 12l kann ein Paar harmonisieren und eine Brut ohne Flossenschäden durchführen.
ebenso kann man das weib nach erfolgreicher erster verpaarung im selben becken lassen und nochmal ordentlich mit grindal/enchys füttern und innerhalb einer woche laichen sie dann meist nochmal ab.
natürlich je großer das becken ist, je besser das streite ich niemals ab, allerdings finde ich die 35cm wasserstand schon oberste grenze... allerdings wird ja sicher eh noch kies/sand drin sein und dann ist dein becken wirklich optimal!
warum ich schrieb, lass erstmal so war bezogen darauf das du vielleicht beide getrennt halten solltest erstmal soweit du keinen nachwuchs möchtest!
Denn: hast du ein gesundes ausgewachsenes Paar wird es unweigerlich zur Fortpflanzung überschreiten, das liegt einfach in deren Natur!
das diese hellen Betta splendens - also helle körperfarben - nicht wirklich ein balzkleid also waagerechte oder senkrechte streifen bekommen sollte man natürlich auch wissen - sieht man ja auch...
edit: lässt sich sicherlich über einiges streiten... auch wenn separieren in 1l gläser nicht optimal ist, mach ich es trotzdem - aus platzmangel - allerdings mach ich mir auch die arbeit und versuche dann wenigstens wöchentlich 100% wasser zu wechseln! Viele Wege führen nach Rom!
MfG
Marco Graumann
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Hallo,
klar bis das neue Becken steht und eingefahren ist bleiben die 2 getrennt!
Wasserstand ab Bodengrund wird ca 33cm, ich weiß ist Obergrenze aber irgendwo muss auch ich meine Freude an dem ganzen haben zudem schadet ein wenig natürliche Auslese nicht ...
Gruß
Chris
Hi!
gut so! mit 33cm als obergrenze würde ich nichtmal so eng sehen, kommt ja auch auf das verhältnis zur länge des beckens an wie ich finde...
mach gut bodengrund rein, bepflanze dein becken gut und dann wird das schon! finde die beiträge von erich hier echt super auch wenns immer recht lang ist lohnt sich es zu lesen!
ebenso mario und verena werden nicht zu wenig erfahrung haben, man muss einfach seine tiere gut beobachten denn jeder betta hat sein eigenes verhalten, sind ja nicht umsonst charackterfische wie man so schön sagt. das gleiche gilt ebenso für channa oder viele andere labyrinther, revierbildende fische eben.
auch wenn es bei schwarmfischen nicht so deutlich wird, wette ich das es zb. auch unter den guppyfreaks leute gibt die ihre einzelnen tiere genau kennen(schwarmfisch - guppy blöder vergleich aber naja: daher ja auch da zb.) - auch wenn die für mich ziemlich alle gleich buntes futter sind... ich schweife etwas von thema ab, aber du möchtest dir ja auch sicher dein eigenes schönes bild von den fischen und auch vom aquarium machen...
MfG
Marco Graumann
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Hi,
"charackterfische" trifft es sehr präzise!
Unser Betta-Männchen z.B. verhält sich ohne "Beifische" sichtlich apathisch und macht einen unwohlen Eindruck, mag daran liegen das er das alleine sein zuvor nie erleben durfte, jedenfalls habe ich den Singlezustand nach 3 Wochen wieder beendet, ich dachte zuerst es war der Umzug der ihm zu schaffen machte aber nachdem es dann nicht besser wurde bekam er wieder Gesellschaft und siehe da, er war wieder der alte neugierig und aktiv im Becken wie zuvor. Und unser Betta-Weibchen ist auch ein Fall für sich, geht eigentlich nur zum Atmen an die Oberfläche und fühlt sich wohl selbst eher als Bodenbewohner sogar beim Füttern zieht sie es vor sich mit dem großen Antennenwels eine Futtertablette zu teilen anstatt an der Oberfläche Mückenlarven zu jagen
Werde euch über die Entwicklung des neuen Beckens (seit gestern da!) auf dem laufenden halten!
Gruß Chris