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Schlangenkopffische
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Themenstarter 23/02/2004 2:22 am
Servus Channa-Gemeinde 
!
Ich geb mal kurz ein paar Beobachtungen von der Nachzucht meiner TH20/3 (F2) wieder, die infolge meiner derzeitigen Umstände nur sehr lückenhaft sind:
Am 11.02. bemerkte, ich dass in meinem gut strukturierten 240-l Aquarium, das von sechs TH20/3 zusammen mit einem Schilderwels bewohnt wird, Ungewöhnliches vor sich geht. In der rechten Frontecke vier Channa und der Wels, ziemlich aufgeregt. In der linken ein Paar, das Männchen mit dickem Kehlsack auf dem Boden aufliegend. Nach dem Luftholen sank es sofort kopflastig wieder nach unten. Das Weibchen unternahm immer wieder Angriffe gegen die restlichen Fische, ernsthafte Verletzungen waren jedoch (und auch später nicht) bei den Beteiligten nicht festzustellen. Unter einer großen Wurzel war eine Höhle ausgehoben. Am 15.02. entdeckte ich erstmals die freigelassenen Brut, ein dichtes Knäuel ebenfalls ganz unten links. Das Männchen in unmittelbarer Nähe, das Weibchen hielt weiterhin den Rest in Schach und patroullierte in der Beckenmitte. Die nächsten Tage keine größere Veränderung, die Jungen wuselten entweder links ganz oben oder ganz unten. Am 20.02. waren fast alle Jungen, die noch immer mehr wie Kaulquappen aussahen, verschwunden. Dafür hatte das Männchen wieder einen "dicken Kopf". Als ich vorsichtshalber die restlichen Versprengten absaugen wollte, waren alle weg. Das Weibchen zeigte leichte Verletzungen in den Flossen und einige hellen Flecken am Körper, mögliche Schuppenverluste. Am nächsten Tag war das NZ-Geschwader wieder da und die Jungen begannen mit dem Umfärben in ein schwarz-beiges Streifenmuster. Meine Annahme, das Paar hätte erneut abgelaicht und die erste Brut sich selbst und damit dem Untergang überlassen, war also ein Irrtum. Statt dessen hatte der Vater seine Brut wohl zum Schutz wieder vorübergehend aufgenommen. Heute sind alle Jungen umgefärbt, das Weibchen ist mittlerweile ziemlich gerupft, von wem auch immer. Vom Männchen wird es in der Nähe geduldet. Der Rest der Besatzung befindet sich nach wie vor am anderen Ende. Die Beobachtungen habe ich auch mit meiner Digitalkamera festgehalten. Für die Channa-Maniacs sicher nichts Neues, vielleicht aber für die, die, wie ich, noch keine jahrelangen Erfahrungen haben, interessant.
Meine momentane Meinung ist, das weitere Geschehen abzuwarten. Aufgrund der geringen Nachfrage lohnt wohl kaum die gezielte Aufzucht.
Das Bild der Alten mit den geführten Jungen läßt sich auch in der Natur öfters beobachten.
Norbert
23/02/2004 11:58 pm
Hallo Norbert,
vor kurzem hatte ich auch das Glück die th203 nachzuziehen und ich kann Deine Beobachtungen bestätigen.Allerdings habe ich nicht festgestellt das der Bock die Jungen später nochmal ins Maul genommen hat, kann aber daran gelegen haben das ich ausser dem Paar mit den Jungen auch keine Begleittiere mehr im Becken hatte.
Was die Nachfrage angeht habe ich einige Interessenten bei Händlern, da diese Art eher klein bleibt und doch sehr bunt ist.Ich habe immer ein Foto mitgenommen von dem Bock in Brutfärbung, das hilft.
Gruß
Andreas
Viele Grüße aus Menden
Andreas
Themenstarter 29/03/2004 1:38 pm
Vorläufiges Ende der Story:
Vorgestern Nacht hab ich gesehen, dass sich die "Schlachtordnung" geändert hat. Das Brutpaar verteidigt seine Nachkommen nicht mehr und es herrscht wieder Frieden im Aquarium. Weil aber gleichzeitig die Zahl der belassenen Jungfische stark nachgelassen hat, hab ich vorsichtshalber gestern den Rest (bis auf zweit "Testfische") herausgefangen. Direkt gesehen hab ich jedoch nicht, dass die Großen den Kleinen nachstellen. Die größten Jungfische sind inzwischen fast fünf Zentimeter lang und graubraun meliert, die schon vorher separat gesetzten blieben etwas kleiner. Sie fressen ziemlich alles, von Artemia-Nauplien am Anfang, über Lobsterkaviar bis Frostfutter und Flockenfutter. Wie gesagt, ich geb gern welche ab und verschick Interessierten Fotos davon.
Norbert
