Hallo,
Ich hätte mal eine Frage bezüglich der Vergesellschaftung von Channa Bleheri. Zur vergesellschaftung dachte ich an meine Ctenops Nobillis, da diese relativ groß sind und sich hauptsächlich unter der Oberfläche zwischen Teichlebermoos und Hornkraut (freischwimmend) rumtreiben. Die Betta Picta würde ich dann in mein zweites Becken setzen. Oder könnten diese auch mit den Bleheri auskommen?
Für Tips und Meinungen wäre ich sehr Dankbar.
Labyrinther die ich halte:
Betta Albimarginata
Hi
Ich denke schon, meine Assams rühren nicht mal Guppys an, reine Insektenfresser, und Bleheris sind nicht sehr viel mehr Fischfresser und auch nicht wirklich aggro also kein Problem. Nur weis ich nicht ob Ctenops nobilis auch die selben Wintertemps. vertragen
Lg markus
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom
Vielen Dank erst einmal, für die schnelle Antwort. Bezüglich der Winterthemparatur müßte ich auch nochmal nachforschen, aber da im Aquarien Atlas etwas von 20-24 Grad für die Spitzkopfguramis steht, denke ich, daß das klappen sollte. Die Picta wären da auf alle Fälle falsch im Becken... Ich war mir bloß nicht sicher wegen der Vergesellschaftung, da meine Bleheri ein extremes interesse an meinen Deissneri hatten, als sie die im anderen Becken entdeckt hatten. Andererseits sind die auch extrem klein...
Labyrinther die ich halte:
Betta Albimarginata
So, Ich habe mich mal umgetan und mußte feststellen, daß Daten zur Haltung von Ctenops Nobillis sehr rar gesät sind. Hat hier vielleicht Jemand Erfahrungen mit diesen Fischen? Im Besonderen zur Problematik der Wintertemparatur? Ich wäre für jegliche Information dankbar.
Labyrinther die ich halte:
Betta Albimarginata
Also erst einmal Hut ab.
Ctenops nobilis ist der absolute Knallerfisch!
Ich habe selbst schon welche gehabt, und hätte ich nicht Channa bis unters Dach würde ich nochmals Becken mit nobilis aufstellen. Aber die sind nicht ohne, daher Hut ab.
Daher ein paar Fragen meinerseits, um mir ein besseres Bild machen zu können:
Hast Du sie schon lange?
Wieviel hast Du zusammen?
Beckengrösse?
Was fressen sie, was fressen sie nicht?
Nun zu Deiner Frage: Ctenops nobilis kommen aus der selben Gegend (NO Indien) wie C. bleheri. Daher haben sie die gleichen Klimadaten haben und können daher auch gleich "kalt" gehalten werden (Ob der Temperaturwechsel auch bei Ctenops ein Laichtrigger ist, kann nur spekuliert werden)
In der Literatur findet man kaum etwas zu Ctenops und vieles ist unsicher und unbekannt.
Ich habe meine Fische auch eher kühl gehalten, habe aber leider nicht soviel experimentieren können, da ich die Fische nicht dauerhaft halten konnte.
Ich würde die beiden Fische dennoch nicht zusammensetzen, da beide Fische so "extra" sind und ein Artenbecken verdienen. Mit Bettas würde ich sie auf keinen Fall zusammensetzen.
Die bleheri würden die Ctenops schon allein wegen der Form (höher als ihr Maul) nicht fressen, das ist kein Kriterium. Desweiteren leben die Ctenops an der Oberfläche und die bleheri unter Wurzeln - sie würden sich daher schon zweimal nicht in die Quere kommen.
Vielmehr hätte ich Bedenken, dass die bleheri den Ctenops alles wegfressen, weil die Ctenops meiner Erfahrung nach nur lebende Mückenlarven von der Oberfläche gefressen haben und kaum etwas anderes, während die bleheri vieles schnell schlucken.
Desweiteren: Ctenops sind aggressive Viecher untereinander (ich habe daher die Fische verloren) und ich kann mir vorstellen, dass Du den Platz für sie brauchst (ich denke da weniger an eine hohes Becken als an ein tiefes mit grosser Oberfläche).
Solltest Du andere Erfahrungen haben, wäre ich sehr an dieser Information interessiert!
Vielleicht einmal soweit. Gerne später auch mehr.
Bitte, wenn möglich, mach Photos
... In unseren Kreisen gibt es einige Ctenops-Liebhaber!
Gruss, chk
>===:{ } >=:]
IGL 103
Hallo,
ich sehe jetzt erst, dass Du keine C. bleheri hast, sondern die bisher unbeschriebene Art, die ich C. sp "lal cheng" nenne und unter mehreren anderen Namen im Handel vorhanden sind.
Manche nennen sie "blue bleheri" oder C. sp. Assam.
Ich kenne den FO der C. sp "lal cheng" (lal cheng, so nennt der ursprüngliche Entdecker diese Fische, das ist Bengalisch und heisst "roter Gachua" - und da das besser passt als "blue bleheri" und sie nicht aus Assam kommen, nenne ich die Fische so, dem Finder zu Ehren) und der ist sehr nahe bei FOs von Ctenops nobilis!! (näher als der FO von C. bleheri).
Lange Rede kurzer Sinn: Was ich meinte in Sachen "extra" der Fische, so gilt das umso mehr. Daher auf jeden FALL getrennt halten.
Was Du wissen musst: diese Fische sind endemisch und wenn das Loch aus dem sie kommen, einmal zubetoniert wird, ist diese Art ausgestorben, daher meine Bitte, die Fische versuchen zu züchten. Infos kannst Du dazu hier bekommen.
Seit wann hast Du die "lal cheng"? Wieviel? Mit welcher Temperatur sind sie gehalten worden?
LG, chk
>===:{ } >=:]
IGL 103
Vielen Dank für die Ausführlichen Informationen. Die Ctenops nobilis habe ich erst seit zwei Wochen. Da habe ich sie klemmend und farblos in einem Becken voller Skalare entdeckt. Pures Mitleid und meine Liebe zu Labyrinthern haben mich zu einer Art Spontankauf bewegt. Vorher hatte ich nur Erfahrung mit diversen, zumeist maulbrütenden Bettas und eben meinen Channas. Daher traute ich mir die Haltung durchaus zu, da ich mir nicht vorstellen konnte, daß die Ansprüche der Ctenops nobilis sich sehr unterscheiden würden.
Es sind vier an der Zahl und sie sitzen in meinem 400 Liter Becken, zusammen mit den Picta und einer 3er Gruppe Siamensis.
Bezüglich der Geschlechter, bin ich etwas unsicher. Ich denke, es sind 3 Männchen und 1 Weibchen, wobei eines der Männchen den anderen unterlegen ist. Bis auf seltene kleine Kappeleien gedeihen die Fische prächtig und sind saftig gefärbt, bis auf besagtes Männchen. Ich bekomme demnächst hoffentlich noch ein paar Weibchen.
Das beide Arten aus der gleichen Region stammen, hat mich auch schon vermuten lassen, daß die beiden "kompatibel" sind.
Ich bin auf die Idee der Vergesellschaftung gekommen, da sich beide Arten vom Lebensraum her prima ergänzen.
Was die Nahrung anbelangt: Die Nobilis sind da sehr verträglich. Von trockenfutter, über gefrorenes, bis hin zu Lebendfutter, nehmen sie bis jetzt alles (füttere DuplaRin als Trockenfutter). Bis jetzt hat es immer gut geklappt, für die Betta das Futter in die Filterströmung zu streuen und für die Ctenops nobilis zwischen das umherschwimmende Teichlebermoos, wo es hängenbleibt und gemütlich "gepflückt" wird. Dahingehend hatte ich also noch keine Probleme. Die Ctenops nobilis haben nach dem Füttern immer deutlich einen gefüllten Bauch
Labyrinther die ich halte:
Betta Albimarginata
Aaaalso, die Channas habe ich seit etwa einem halben Jahr und tatsächlich kommen sie vom Züchter. Ich hoffe daher nicht, das ich mich mit der Variante irre. Sie haben blaue Flossen, mit einem weißen Saum. Die Afterflosse des Weibchens hat einen rötlichen nicht so stark ausgeprägten Saum. Es handelt sich übrigens um ein Pärchen. Gehalten habe ich die Tiere bisher bei etwas 26 Grad und relativ weichem Wasser.
Ich muß jetzt nochmal ganz dumm nachfragen, was gegen die Gesllschaft der Ctenops nobilis spricht, wenn ich die Channa züchten möchte, zumal sie doch mehr oder weniger den gleichen Lebensraum haben?
Labyrinther die ich halte:
Betta Albimarginata
Sie haben blaue Flossen, mit einem weißen Saum.
Blaue Flossen haben viele, aber weissen Saum haben ganz wenige. Da würde ich doch meinen, ob es sich dabei um C. stewartii handelt? Hast Du nicht ein Photo?
Also 26C° is much2much, hatten sie denn eine Winterruhe? 22 C° als reicht als Sommertemp vollkommen.
Bei 400l können sich die Fische aus dem Weg gehen. Das kann klappen.
Aber wenn Du stewartiis haben solltest, könnten die Ctenops bei adulten stewartii Futter werden.
Bitte stell ein Photo Deiner Fische rein.
>===:{ } >=:]
IGL 103
Also erst einmal vielen Dank für die Liebe zum Fisch. Dass Du sie bei Skalaren gefunden hast, spricht nicht für das Geschäft.
Dass sie gut fressen ist ja schon super. Und dass sie friedlich sind noch mehr.
Das unterdrückte Tier würde ich einzeln setzen. Der letzte meiner Ctenops war ein unterdrücktes Tier, dass ich in einem 60l Aushilfsbecken hielt. Das lebte am längsten.
Wenn Du noch Weibchen bekommen solltest, super! Und ein 400l kann das sicherlich vertragen. Solltest es aber dann doch mal eng werden, sage Bescheid, Abnehmer würden sich finden.
Wegen den Channa habe ich noch was separat gepostet.
Gruss, chk
>===:{ } >=:]
IGL 103
So, hab die beiden gerade mal abgelichtet, noch vollgefuttert vom Abendessen. Jetzt leben sie übrigens bei 24 Grad und ja, sie hatten eine Winterruhe. Du meinst, zimmertemparatur reicht?
Das Männchen:
Und das Weibchen:
[/img]
Labyrinther die ich halte:
Betta Albimarginata
Also,
das IST C. sp. "lal cheng"!
Und nun nochmal in Sachen Haltung von Ctenops und C. sp. "lal cheng".
Die Wassertiefe des FO beträgt so zwischen 0,5 und 30 cm und ist nicht anderes als ein Riesenschlammloch gewesen. Im Winter trocknet das Biotop an der Oberfläche aus, und nur im Untergrund sitzen die Fische in mit Wasser gefüllten (Krabben)Löchern.
Wenn ich mir das jetzt nochmals überlege, würde ich in Deinem Falle doch sagen, dass Du sie zusammen halten kannst. (Anzahl Fische und Beckengrösse).
Gruss, chk
>===:{ } >=:]
IGL 103
Vielen Dank, für all die hilfreichen Infos. Ich werde auf jeden Fall weiter berichten. Erstmal überlege ich mir das mit dem Zusammensetzen. Für die Picta wäre es wahrscheinlich besser, aber mal sehen...
Labyrinther die ich halte:
Betta Albimarginata
So, ich habe mich nun entschlossen, die beiden zusammenzusetzen. Seit dem Wochenende bilden die Channa und die Ctenops eine Wohngemeinschaft und es funktioniert großartig. Beide bekommen genug zu fressen und sehen glücklich und zufrieden aus. Die Channas haben eine richtig schöne Farbe bekommen. Bei Gelegenheit versuche ich mal ein paar Fotos zu machen.
Labyrinther die ich halte:
Betta Albimarginata
Hallo,
Eine Frage zu Ctenops und Channa fällt mir da ein: meine Channa bleheri sind zwar selbst beim Fressen recht zurückhaltend/langsam (es würde also sicher genügend für die Ctenops bleiben), aber die Abfallmengen die sich dabei schon nach wenigen Tagen im Becken sammeln .... ich könnte mir vorstellen, dass das die Wasserqualität in einen Bereich verschiebt, der für die Ctenops zum Problem werden könnte.
Ich hatte allerdings bisher keine Ctenops und kann mir durchaus vorstellen, dass eher diverse eingeschleppte Krankheiten für Verluste ursächlich waren, als die oft beschworene Wasserqualität.
Grüsse,
Jan
IGL 159 Bestand: Arnoldichthys spilopterus WF; Ctenopoma acutirostre WF; Fundukopanchax gardneri; Macropodus opercularis "Quan Nam", M. erythroptherus "Dong Hoi"; Microctenopoma fasciolatum F1; Pterophyllum scalare "Belèm Sky Blue“; Trichopodus/Trichogaster leerii WF; Trichopodus/Trichogaster microlepis WF.