Internationale Gemeinschaft für Labyrinthfische e.V.

Telefon: +49 152 28868116 | E-Mail: gf@igl-home.de

Benachrichtigungen
Alles löschen

Channa orientalis ? Hybrid oder gar was besonderes ?

7 Beiträge
2 Benutzer
0 Likes
3,984 Ansichten
Sunny
(@sunny)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 47
Themenstarter  

Hallo zusammen , ich habe ein Anliegen und möchte die Hilfe der Experten in Anspruch nehmen . Ich habe von einem Privaten Anbieter ein Paar Channa bekommen , welches angeblich Channa Bleheri sein sollte ......nach der Umfärbung stellte sich allerdings raus , das es mit 100% Sicherheit kein bleheri sein kann . Nach einigem Rätseln mit Dominik Niemeyer ( Nochmals vielen Dank für die schnelle Hilfe ) , sind wir auf Channa Orientalis gekommen ( Da dev. keine Bauchflossen vorhanden ) . Das kuriose an den Tieren ist jetzt aber das die Tiere keine Bänderung in der Brustflosse besitzen , miene Tiere eher ins graue gehen und eine blaue Zeichnung im Flossensaum haben ( und das nicht wenig :razz: ) sowie für einen Orientalis untypischen blauen Unteraugenstrich .

Dominik verwies mich auch den alten Aqua Atlas von Mergus Bd. 1 welches ein solches Tier wohl zeigt . Welcher Fundort ist dieser Typ ?

Zu meiner Freude brütet der Kerl aber seit heute , und ich würde doch gerne wissen was ich da jetzt eventuell Nachziehe !!!

Herr Antler , Herr Kanaele ..........?? :grins:

Ich halte jetzt seit 15 Jahren Channa , aber mein Wissen ist auch nur begrenzt ( Was auch gut ist , denn das macht das Hobby ja so spannend ). Besonders wäre ich an dem Fundort interessiert .....

MfG der Chris


   
Zitat
K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 2034
 

Hallo Chris,

meine Antwort auf Deine Anfrage im Raubfischforum hast Du gelesen?

"Deine Fische sehen aus wie C. orientalis, denen man das rot komplett genommen hat. Den blauen Unteraugenstreifen kenne ich von "Bentota ganga" und von denen, die als "Flat head" im Handel waren. Nur haben diese beiden Formen einen roten Streifen darüber. Wenn man aber mal nach Bilder der Variante aus dem Kottawa Forest sucht, findet man sehr viele Tiere, die wenig oder gar kein rot haben, eigentlich tanzen hier nur Bruckis Fische mit viel rot aus der Reihe.
Also könnte es sich um Kottawa-Tiere handeln. Bei meiner gachua-Inzucht-Linie hat übrigens der Rotanteil im Laufe der Generationen zugenommen, vielleicht gibt es eine orientalis-Inzuchtlinie, der das Gegenteil passierte?"

sowie für einen Orientalis untypischen blauen Unteraugenstrich .

Ich verstärke hier noch einmal meine Ansicht: Der blaue Unteraugen- bzw. "Überoberlippen"-Strich ist für alle Formen vn C. orientalis typisch, nur dass die meisten Tiere zwischen diesem und dem Auge noch einen roten Strich haben.

Dominik verwies mich auch den alten Aqua Atlas von Mergus Bd. 1 welches ein solches Tier wohl zeigt .

Mein Mergus ist die 5. Taschenbuchausgabe von 90/91 zeigt eine Form mit durchaus erkennbarer Brustflossenbänderung sowie orangenen Flossensäumen. Ich glaube sogar, auf dem bescheidenen Foto einen roten Unteraugenstrich zu erkennen. Dasselbe Foto ist übrigens auch im Fotoindex von 98. Als Fundort ist Sri Lanka angegeben, wobei der Text von einer Variante mit und ohne Bauchflosse spricht, die Abbildung also auch eine gachua-Variante zeigen könnte, die man damals noch mit orientalis synonymisierte.

Der Aqualog "all Labyrinths" zeigt übrigens vier Fotos von C. orientalis, nennt allerdings als Fundort nur Sri Lanka. Insbesondere das etwas überblitzte Bild von Vierke zeigt ein ziemlich blaues Tier, das von Kopic portraitiert eines mit nur sehr schwachem roten Strich. Auch die anderen beiden Bilder zeigen nur wenig roten Unteraugestrich, wobei das von Schmidt fotografierte Tier orangene Flossensäume aufweist, während das von Günther eher Deinen entspricht.

Herr Antler , Herr Kanaele ..........?? :grins:

Es wäre zweckmäßig, Christians Nachnamen nicht falsch zu schreiben. ;)

Gruß, Klaus


   
AntwortZitat
Sunny
(@sunny)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 47
Themenstarter  

Hallo Klaus , vielen dank für deine Infos ........Du hast mit deiner Vermutung recht gehabt . Palle Antler hat bestätigt das es sich bei den Tieren um Channa orientalis "Blackfin / Flathead " handelt . Es müssen Nachzuchten der Tiere sein die er damals verteilt hat . Seine Tiere hatte er wohl von Dominik bekommen .....wenn ich das richtig verstanden hatte ....

Nun ist es erstmal gut und beruhigend zu wissen was man da nachzieht ...... :grins1:

MfG der Chris


   
AntwortZitat
K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 2034
 

Hallo Chris,

und kennt Palle auch den Fundort?

Allerdings bin ich über die Diagnose einigermaßen verwundert, denn ich habe hier "Flat Head" aus dem Handel (Fressnapf Aachen), die so aussehen:

Und obwohl das Bild nicht besonders ist, erkennt man einen (wenn auch nicht besonders ausgeprägten) vorne roten und unten/hinten blauen Unteraugenstrich (wobei man streiten kann, ob das Rot zwischen dem Blau und dem Auge weiter geht, das ist wohl eine Frage der Stimmung), rotes Rouge auf den Wangen und eine rote Brustflossenbänderung. Der Name "Black Fin" trifft übrigens die Afterflosse sehr gut, wenn man sie nicht gerade angeblitzt hat.
Dass ich Nachzuchten schwimmen habe, kann man auf dem Bild auch ahnen. Die sehen übrigens erwachsen genau so aus wie ihre Eltern, was unwahrscheinlich macht, dass es sich um Hybriden handelt.
Die Jungen sind anfangs sehr hübsch, schwarz am Bauch (damit denen von C. pulchra ähnlicher als denen meiner gachua-Variante) mit rotem "Rücklicht":

Zeigst Du bitte Bilder, wenn Du Junge hast? Ich warte gerade auf dei Paarbildung der F1.

Gruß, Klaus


   
AntwortZitat
Sunny
(@sunny)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 47
Themenstarter  

Hallo Klaus ......er meinte das die Nachzuchten einen höheren Rotanteil in den Flossen bekommen hatten als die Eltern . Genau aus diesem Grund wurde die Bezeichnung "Blackfin " eig. wieder aufgegeben .

Ich zeige dir mal das Original von Palle :

ich tendiere zu den Blackfin orientalis.
Den Namen haben sich Auke & ich mal ausgedacht um die Tiere von den Kottawa zu trennen.
ursprünglich war diese Art woh ein Mitbringsel aus dem Urlaub und Domi hat Nachzuchten davon an mich weitergeleitet,wenn ich mich recht entsinne.( Dominik,Du kannst da glaub ich mehr zu sagen!)
Problematisch war ,das die Nachzuchten,welche mir gelungen waren z.T. farblich mehr orange in den Flossen aufwiesen als die Alttiere die ich bekommen habe.
deswegen haben wir den Namen Blackfin nicht mehr so oft eingesetzt,weil die Leute immer was anderes erwartet haben....

Mich würd mal interessieren,wo die Tiere her sind......Privatperson hab ich mitbekommen........nur von wem und welche Stadt.
Ich habe Jungtiere in 3 Geschäfte abgegeben..........Zoodi,Zajak Und Zoo Bünten in Aachen......oftmals lässt sich anhand der Lokalitäten schon ein Kauf zurückverfolgen.
Ich persönlich habe niemanden orientalis für ein Barschbecken gegeben.

orientalis sollten /müssen in weichem Wasser gepflegt werden,je weicher desto besser......
der PH sollte neutral bis sauer sein und die Temperatur dauerhaft zwischen 25-28 °C liegen.

und Domi,die Flathead hatten keinen roten Unteraugenstrich!
aber das hängt auch von den Haltungsbedingungen ab.

MfG der Chris


   
AntwortZitat
K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 2034
 

Hallo Chris,

danke für die Nachricht.

Hallo Klaus ......er meinte das die Nachzuchten einen höheren Rotanteil in den Flossen bekommen hatten als die Eltern .

Interessant. Das würde ja bedeuten, dass nun in einer Folgegeneration wieder Tier ohne rot aufgetaucht sind. Dazu fällt mir aber kein passender Erbgang ein, müsste also eher eine Modifikation sein?

ursprünglich war diese Art woh ein Mitbringsel aus dem Urlaub

Wo genau, Palle / Domi?

und Domi hat Nachzuchten davon an mich weitergeleitet,wenn ich mich recht entsinne.

So weit habt Ihr mir es auch vor knapp einem Jahr erzählt, als ich meine neu hatte.

Problematisch war ,das die Nachzuchten,welche mir gelungen waren z.T. farblich mehr orange in den Flossen aufwiesen als die Alttiere die ich bekommen habe.

Als Problem sehe ich das nicht, denn erstens halte ich das Fehlen von rot für nicht erblich (vielleicht enthält die Nahrung, die es im Habitat gibt, zu wenige rote Pigmente, und Fische, die dort aufwachsen, bleiben frei von rot? Oder die Importtiere waren parasitiert und zur Abwehr eingelagerte dunkle Pigmente überlagerten das Rot?), zweitens fürchte ich, dass die rotfreie Tiere im Hobby keine Chance haben, sich auf Dauer gegenüber den Farbigeren zu halten.
Meine Sonnenbrillen-gachua sind übrignens über die Generatione auch roter geworden.

deswegen haben wir den Namen Blackfin nicht mehr so oft eingesetzt,weil die Leute immer was anderes erwartet haben....

War kein fundortbezogener Name verfügbar?

Ich habe Jungtiere in 3 Geschäfte abgegeben..........Zoodi,Zajak Und Zoo Bünten in Aachen......oftmals lässt sich anhand der Lokalitäten schon ein Kauf zurückverfolgen.

Dann könnte meine von den in Aachen verkauften Tieren abstammen, wenn der damalige Käufer, der sie bei Bünten erworben hatte, sie an den Fressnapf Aachen verkauft hat.

Ich persönlich habe niemanden orientalis für ein Barschbecken gegeben.

Ich würde auch jeden, der das vor Dir, Palle, behauptet, neurologisch untersuchen lassen wollen. ;)

orientalis sollten /müssen in weichem Wasser gepflegt werden,je weicher desto besser......
der PH sollte neutral bis sauer sein und die Temperatur dauerhaft zwischen 25-28 °C liegen.

Soweit die Theorie. Die beiden Bentota Ganga, die ich von Palle erhielt und hütete wie meinen Augapfel und immer in feinstem weichen, angesäuerten und beheiztem Wasser pflegte, sind ohne Nachwuchs verstorben. Meine Aachener Flachköpfe hingegen wollten die Umgewöhnung auf Weichwasser nach dem Kauf gar nicht abwarten, haben sich in mittelhartem Wasser vermehrt und erfreuen sich alle vier bester Gesundheit. Und auch der Nachwuchs ist fast vollzählig erwachsen geworden.

und Domi,die Flathead hatten keinen roten Unteraugenstrich!
aber das hängt auch von den Haltungsbedingungen ab.

Artemia und anderere Krebstiere = Einlagerung von rotem Pigment? Dazu kommt die Stimmungsabhängigkeit, nicht alle Individuen zeige immer und jederzeit die rote Pigmentierung gleich stark.

Gruß, Klaus


   
AntwortZitat
Sunny
(@sunny)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 11 Jahren
Beiträge: 47
Themenstarter  

Hallo Klaus , ach das mit dem Barschbecken habe ich jetzt auch mit kopiert .....das sollte da garnicht mit rein :grins:

Dazu musss man die Vorgeschichte kennen :

Die Tiere die ich als angebliche Bleheri erhalten habe , waren vorher in einem Tanganjika Becken sagen wir mal beheimatet . Dieses war dann auch der Grund der Abgabe , da der Vorbesitzer wohl durch Eigenbelesen zur Erkenntnis gekommen ist das das ja mehr als suboptimal ist :grins:

Mal zum Thema Farbe : Also ich persönlich finde diese dunkle Form der orientalis sehr interessant , und hoffe das deine Vermutung dass rotfreie Tiere im Hobby keine chance haben nicht eintreffen wird. es ist mal was anderes ....... :grins:

ich werde natürlich jetzt erstmal die Nachzuchten abwarten , das kann naturlich sein das die einen rot Anteil aufweisen ......

MfG der Chris


   
AntwortZitat
Teilen: