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Channa pulchra

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(@fluesterer)
New Member
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 3
Themenstarter  

Hallo.

Bin neu hier und hab paar Fragen.

Im Wohnzimmer steht ein 150x45x55 Becken.

Zzt mit folgenden Besatz Platys,Rüsselbarben,Panzerwelsen,Kampffischpärchen.

Seid dem ich bei einem bekannten channa gesehen habe , möchte ich die auch pflegen.

Könnte auch eine Gruppe der oben genannten Art bekommen.
Nur finde ich via Suchmaschine nichts über die pflege.

Von kein pro. bis total schwierig ist alles vertreten.

könnt ihr mir da weiter helfen.

Danke

Stefan


   
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(@moskal)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 44
 

Hallo,

die Beckengröße passt, nur wird das Ganze zwangsweise zum Artbecken. Wenn die anderen Fische gefressen sind, kann dann auch die Temperatur gedrosselt werden. Ich habe den Eindruck, daß es pulchras zumindest zeitweise kühl mögen. Wichtig sind auch viele Verstecke im Aquarium. Jeder Fisch muß sein kleines Revier behaupten können, dann sind sie auch nicht sonderlich agressiv. Deckung von oben, z.B. durch Schwimmpflenzen steigert das Wohlbefinden auch sehr. In der Amazonas März/April-Ausgabe ist ein Artickel, in dem eigentlich alles zur Pulchrahaltung gesagt ist. Ansonsten gibt die Suchfunktion hier im Forum einiges her.

Gruß, Helmut

Gruß, Helmut


   
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chk
 chk
(@chk)
Noble Member
Beigetreten: Vor 22 Jahren
Beiträge: 1803
 

Hallo,
C. pulchra wurde erst Ende 2007 beschrieben und die Tiere sind erst seit 2008 im Handel.
Nachzuchten sind unerwarterterweise schnell aufgetaucht.
Als Channa-AG-Leiter der IGL habe ich alles andere vor als Dich von der Channa-Haltung abzuhalten.
Aber, Channa pulchra ist ein Fisch aus dem Hochland, der es gerne kühl hat. Kühl heisst max 22-23 C°. Im Winter halte ich die Tiere bei 15 C°. Da ich unser Wohnzimmer nicht auf diese Temperaturen bekomme (können schon, aber die Erlaubnis nicht :wink: ), sitzen sie bei mir in einem ungeheizten Keller (mit Erfolg).
Neben dem, dass Channa sich nicht für das Gesellschaftsbecken eignen ist bei dieser Art die Temperatur ein echter Grund ihn als Spezialistenfisch einzuordnen.
Ich lege Dir anstatt dessen ein sehr dankbaren "Anfänger"-Channa ans Herz. Es ist C. gachua. Von diesem Fisch hat die ganze Familie etwas (Ausser den Mitbewohnern des Beckens).
Ich kann es meinen Kindern nicht beibringen, warum Papas Fisch ihre schönen Fische fressen darf.
Ich würde wirklich überlegen, ob ein Artenbecken nicht die bessere Alternative wäre.
Gruss, chk

>===:{ } >=:]
IGL 103


   
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(@fluesterer)
New Member
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 3
Themenstarter  

Hallo und guten Morgen Helmut,chk,

da muss zustimmen. Diese Art scheint nichts für mein Becken zu sein. Werde dann deinen Rat beherzigen und mir eine Gruppe C.gachua zulegen.

Mein Sohnemann ist erst 14 mon. und meine Frau ist von den Tieren genauso angetan wie ich. Somit steht sie auf meiner Seite :jump:

Sonst wäre das echt essig :oops:

Wenn ich da welche bekomme.
Wie sieht es da mit der Haltung aus?

Gehen da auch nur ein Pärchen o. evtl eine kleine Gruppe ?


   
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(@anonymous)
Noble Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 1413
 

Guten Morgen,

ich muss ein ganz klein wenig widersprechen. Unsere Channa pulchra wurden zu keiner Zeit bei 15°C gehalten - im Winter hatte das Aquarium ca. 20-22°C, im Sommer sind es 24-26°C, würde ich denken. Als sie Jungtiere waren, wurden sie bei Temperaturen um 22°C deutlich inaktiv.

Egal, wo diese Art ursprünglich beschrieben wurde - die Tiere, die wir heute halten, benötigen meines Erachtens nicht zwingend niedrige Temperaturen, auch wenn sie sicher nicht so wärmeliebend sind, wie die afrikanischen Arten.

Gruss, Nora


   
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chk
 chk
(@chk)
Noble Member
Beigetreten: Vor 22 Jahren
Beiträge: 1803
 

Ciao Nora,
bei den bleheris und Lal Cheng ist es das gleiche gewesen. Die Frage der Temperatur auf das langfristige (Zucht)Verhalten und Lebensdauer wird bei der Richtigkeit unsere beider Aussagen das Zünglein an der Waage spielen.
Wir sollten nochmals die Temperaturdaten des Fundorts checken und verfolgen.

LG, chk

>===:{ } >=:]
IGL 103


   
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(@fluesterer)
New Member
Beigetreten: Vor 15 Jahren
Beiträge: 3
Themenstarter  

Hallo,
wie ist denn der genaue Fundort der Tiere Channa pulchra?

Gruß
stefan


   
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(@anonymous)
Noble Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 1413
 

Ciao chk :)

Das ist richtig. Im Moment ist es aber so, dass sich viele C. pulchra-Halter vor Nachwuchs nicht mehr retten können. Wir haben über den Winter die Temperatur auf 22° gesenkt, konnten aber bei Frühlingsanfang nicht verhindern, dass unsere Tiere eine Brut produziert haben.

Ich schliesse nicht aus, dass eine permanent hohe Temperatur einen nachteiligen Effekt hat - aber ich habe noch nichts darüber gehört. Ich weiss, dass es dafür etwas früh ist und von einem Langzeiteffekt nicht die Rede sein kann - aber bei allem, was ich bis jetzt gehört habe, sollte man nicht ausschliessen, dass C. pulchra in kühleren Temperaturen auch zurecht kommen und dennoch auch bei wärmeren gedeihen.

Nach angedichteten Eigenschaften wie "strömungsliebend" und "Höhlenbrüter" bin ich da etwas vorsichtig geworden :)

Grüezlis :wink: , Nora


   
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K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 2034
 

Hallo zusammen,

schön zu hören, Nora, dass Dir die Nachzucht mit Tieren gelang, die nicht im Spätwinter davor importiert worden sind. Möglicherweise war es gerade die Absenkung, die zur Brut geführt hat. War es ein Wildfangpaar oder Deine Nachzucht, die da produktiv wurde?

Nach angedichteten Eigenschaften wie "strömungsliebend" und "Höhlenbrüter" bin ich da etwas vorsichtig geworden :)

Nun ja, meine pulchra stehen ab und zu gerne direkt im Filterausstrom (Innenfilterpumpe). Und meine gachua habe schon mehrfach in Höhlen maulgebrütet und ihre Jungen die ersten Tage dort versteckt. Was ich damit sagen will: Das Verhalten mancher Channaart ist ungemein plastisch: Ich glaube durchaus, dass bei dem einen die Brut in einer Höhle erfolgte (wenn ich mich erinnere, musste sie vor den Augen der Artgenossen verborgen werden), während andere Paare unter anderen Bedingungen einen anderen Ort vorzogen. Genauso glaube ich, dass bei dem einen Etagenbruten (mehrere Bruten hintereinander in Anwesenheit der älteren Geschwister) verlustfrei abliefen, während bei einem andern die älteren ihre jüngeren Geschwister fraßen.

Ich denke zudem, dass man einem Anfänger wie Dir, Stefan, nicht von pulchra abraten sollte, sofern Du ein Becken bieten kannst, in dem einige Wochen eine Temperatur von etwa 20°C herrscht. Ob pulchra es kühler braucht, weiß niemand wirklich, Noras Nachzucht spricht dagegen, und wenn niemand es probiert, werden wir es nie wissen. (Hinweis: C. bleheri und die anderen Arten aus Assam benötigen es wohl kühler, aber auch da sind schon welche im Zusammenhang mit kühler Haltung erkrankt und gestorben.)

Normalerweise, wenn man nicht das Glück hat, ein eingespieltes Paar zu erhalten (oder beim Lotto "ich kaufe zwei" das Glück hat, dass sie sich zum Paar finden), beginnt man mit einer Gruppe Channa gleich welcher Art und hat dann das Problem, die überzähligen Tiere unterzubringen (vorübergehend reichen gut schließende Plastikboxen), weil das Paar keine weiteren Tiere toleriert. Aber auch da gibt es große Unterschiede: Als sich die Stammeltern meiner gachua fanden, gab es Tote unter den übrigen, während ein Paar aus der vierten Nachwuchsgeneration brütete, ohne dem Dutzend seiner Geschwister eine Schuppe oder Flosse zu krümmen. Und mein Becken ist nur einem Meter lang.

Wenn Du die empfohlende (und empfehlenswerte) Amazonas kaufst, nimm gleich noch die aktuelle mit, dort findest Du eine Menge aktuelles Wissen über die Schlangenköpfe: Einen einführenden Artikel und einen aurantimaculata-Zuchtbericht von Domi, ein Interwiev mit dem wohl erfolgreichsten Channazüchter der Welt Pascal "Palle" Antler und einen Bericht über eine Channa-Farm in Asien.

Aber: Raus mit den Welsen und Rüsselbarben, deren Brustflossenstacheln können sich im Rachen der Channa verhaken, so dass Räuber und Beute sterben. Dazu kommt bei Panzerwelsen noch die Rückenflosse sowie die Absonderung von Gift. Die Platys und Kampffische werden problemlos gefressen, was bei wenig größeren Channa aber kein schöner Anblick und für die Beute relativ qualvoll (wenn erst mal die hintere Hälfte abgebissen wird) ist.

Gerade zu pulchra gibt es hier im Forum den Bericht zur Erstnachzucht und mehrere andere.

Drei Tipps zum Schluss:
1. Halte Deine Channa im Futter eher kurz, adulte der pulchra / gachua-Größe kommen mit zwei oder drei Grillen pro Woche aus und verfetten leicht.
2. Decke das Becken dicht ab, Trockenfisch taugt für Fischsuppe, aber nicht zur Aquaristik. Und Channa springen besser durch kleinste Lücken als Flöhe durch Eheringe.
3. Schwimmende Korkrinde ist der Hit: Röhren geben beliebte Höhlen mit kurzem Weg zur Atemluft ab. Flache Stücke werden gerade von Unterlegenen gerne als Refugium beutzt, indem sie sich oben darauf legen (ja, außerhalb des Wassers).

Gruß, Klaus


   
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(@anonymous)
Noble Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 1413
 

Hi Klaus,

ich denke schon, dass unsere Tiere zu jenen vom Glaser-Erstimport gehörten... Sie haben im Sommer, im Herbst und jetzt wieder gebrütet, wobei die zweite Brut von der Ersten vernascht wurde - danach haben wir den (Temperatur-)Hahn abgedreht, was zumindest bis vor einigen Wochen zu funktionieren schien.

Jetzt haben wir endgültig die Bekämpfung der Blau-Schmier-Wäh-Algen-Plage in diesem eigentlich schönen Aquarium aufgegeben.

Gruss, Nora


   
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Domi
 Domi
(@domi)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 22 Jahren
Beiträge: 324
 

Hallo Nora,
gibt es bisher bestätigte Berichte über eine Nachzucht einer F1 Generation in "dauerhafter" warmer (über 25°C) Haltung?

Ich glaube bevor wir nicht die ersten Generationen unter aquaristischen VErhältnissen beobachten konnten, können wir schlecht sagen ob eine kühle Überwinterung not tut oder nicht...

Ich sehe den Faktor Temperatur auch nicht mehr als so ausschlaggebend an, wie ich dies bisher getan habe, der Faktor Ernährung scheint da doch interessanter zu sein.

Zur Temperatur: Ob nun C. lal cheng, stewarti, bleheri, pulchra oder C. aurantimaculata eine Temperaturabsenkung auf unter 20°C scheint bei keiner Art NOTWENDIG zu sein für die VErmehrung!
In wie weit eine Haltung bei über 25°C die Fruchtbarkeit beeinträchtigt, darüber gibt es noch keine Erfahrungen.
(B. SCHMIDT aus Schwarzenbeck hält und vermehrt seine C. pulchra seit einem Jahr bei dauerhaft 27°C - mdl. Mitteilung!!)

MfG Domi

www.channamania.de


   
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(@anonymous)
Noble Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 1413
 

Hallo Nora,
gibt es bisher bestätigte Berichte über eine Nachzucht einer F1 Generation in "dauerhafter" warmer (über 25°C) Haltung?

Hi Domi,

irgendwie scheine ich mich ja schrecklich ungenau auszudrücken. Ich könnte schwören, dass ich die ganze Zeit schreibe, dass weder das eine noch das andere bis jetzt eindeutig nachteilig gewesen zu sein scheint. Ich schreibe auch, dass man noch nicht viel weiss.

Ich finde die Stelle nicht, an der ich dazu aufgefordert habe, C. pulchra permanent, immer und andauernd bei über 25°C zu halten...

Gruss, Nora


   
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Brucki
(@brucki)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 21 Jahren
Beiträge: 262
 

Blau-Schmier-Wäh-Algen-Plage

tststststs, immer diese Biologen mit Ihren Fachtermini :lol: 8) :jump:

LG Brucki

asiatica/bleheri/limbata "TH3/02"/ cf. gachua "Glaser harcourtbutleri"/lucius/orientalis "Kottawa Forrest A"/orientalis "Bentota Ganga"/stewartii "sp. himalaya"/stewartii "Aqua Global"/ stewartii "sp. ?"/ sp. "Assam" lal cheng/pulchra/sp."Redfin"/Parachanna obscura
IGL 023


   
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Domi
 Domi
(@domi)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 22 Jahren
Beiträge: 324
 

Hallo Nora,
so war das auch gar nicht gemeint,
aber Du weißt wie leicht man davon ableiten kann...
Pulchra kalt halten: SUper, ich schmeiß sie in den Teich
Pulchra warm halten: Super passen dann zu meinen Diskus

also weißt DU etwas über eine F1 NZ ?

MFG Domi

www.channamania.de


   
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(@moskal)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 44
 

Hallo,

F1 pulchra hab ich zwar nicht, aber meine WF hab ich erst warm gehalten und sie haben keine Fortpflanzungsversuche gemacht. Dann hab ich die Temperatur über Monate auf 18° gedrosselt, immer noch keine Fortpflanzung. Nach nicht ganz 2 Wochen bei 22° gab es das erste Gelege. 14 Tage nach dem 1. Gelege (also vorgstern), war das 2. Gelege parat. Gestern abend schlüpften die ersten Larven, also keine Nähreier. Das kann ich jetzt nicht als Fakt darstellen, daß ein kühler Winter sein muß aber mir scheint , daß es dem natürlichen Rythmus der Fische entspricht. Halt eben bei meinen persönlich.
Ich glaube auch, daß die Art doch ein größeres Verbreitungsgebiet hat, wie angenommen und es mehrere Varianten gibt. Bei der Brutpflege verhalten sich meine anders, als hier beschrieben. Bei mir kümmert sich der größere Fisch(Männchen?) um die Brut und war auch nur 3-4 Tage darauf bedacht die kleinen als Schwarm um sich zu haben, dann war es eh sinnlos, denn seit da sind sie einzeln im Kompletten Aquarium unterwegs, auch ohne Sichtkontakt zu den Artgenossen. Angegriffen oder gefressen werden die kleinen auf jeden Fall nicht. Bisher habich die erste Brut ach noch nicht die 2. Brut verspeisen sehen, ich denk das wird sich noch ändern.

Gruß, Helmut

Gruß, Helmut


   
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