Hallo zusammen,
die übliche Vorgehensweise bei der Pflege von Channa ist es, eine Gruppe Jungfische zu nehmen und nach Paarfindung die übrigen Tiere (und gff. auch artfremde) zu retten, wenn man es noch kann, und umzusiedeln. Nun kann die übliche Platznot auch neue Erkenntnisse bringen. So gibt es bei mir ein mäßig verkrautetes Meterbecken (250 l brutto), in dem die vierte Nachzuchtgeneration meiner Channa gachua in Gesellschaft anderer Fischarten aufwachsen muss. Das war auch diesmal kein Problem und auch diesmal sonderte sich ein Paar in die Kammer des Mattenfilters ab und begann zu brüten.
Nachdem ich mehrfach versucht hatte die beiden und ihre Brut, sofern vorhanden, umzusiedeln, aber immer scheiterte, verließen sie die Filterkammer. Klammheimlich laichten sie wieder ab und bezogen eine Keramikhöhle.
Das Verhalten beider ließ vermuten, dass sich Brut in der Höhle befindet, zu sehen war zunächst nichts. Nachts entstand dann das Foto:
(Ja, das Foto ist sch..., aber fokussiert ihr mal in eine Höhle im Schein einer Taschenlampe sich schnell bewegende Objekte.)
Und nun der Knaller: Bis auf ein paar Risse in der Dorsale bei einem der Geschwisterchanna sind alle anderen Fische unbeschädigt, als da sind 4 Punktierte Kopfsteher und einige große Maulbrütenden Kampffische! Dennoch sollten die Channa in ein eigenes Becken, denn ich will auch die 5. Nachzuchtgeneration aufziehen.
Ich ergriff also die Chance in Form zweier Kescher und siedelte die beiden in ein bereitstehendes Becken um (dasselbe, in dem sie das Licht der Welt erblickten). Die Larven im "Hüpferstadium" saugte ich ab und siedelte sie ebenfalls um. Die Aktion scheint geglückt (ichhabe schon mal eine Familie erfolgreich so umgesiedelt), denn das Weibchen greift den Scheibenreiniger an, sobald ich ihn bewege. Von den Jungen sehe ich nichts, aber das ist kein Wunder bei der Beckeneinrichtung.
Gruß, Klaus
Tag Klaus,
Nicht das es dir wie schleimen vorkommt oder so, aber immer wen ich die Bilde sehe befällt mich ein dickes grinsen !!!
Ist einfach wunderbar was ma dort sieht !!
ich hoffe ich kann ein so ähnliches Bild bald selbst genießen !!
wunderbar
Grüße,Rischi
Rischi und die Channa´s grüßen alle Aquarianer
Hallo nochmal,
ein paar aktuelle Bilder:
Fällt Euch was auf?
Ungefähr ein Drittel der Jungfische ist abweichend grau gefärbt! Mal sehen, was daraus wird.
Gruß, Klaus[/img]
Hi,
ja diese Peaceniks, voll die 80er. Die hätten sich wohl damals in die Menschenkette eingereit und gegen Nachrüstung und Pershings zu demonstrieren.
Da kann ich leider nicht mitreden. Meine Glasers lassen sich nicht überzeugen, dass Gewalt keine Lösung ist, die Alten haben einen kompletten Nachwuchs gekillt, ohne gebrütet zu haben. Und von der ersten Brut ist auch kaum noch was da. Von ehemals rund 25 Kleinen im 60cm AQ mit Pflanzen, Verstecken und allen, leben vielleicht noch 6 oder 7, vor einer Woche war es noch die doppelte Anzahl.
Ich hatte schon den Terminator rausgeholt, da übernahm ein anderer der Job. Ich war gestern völlig überrascht ob dieses Monsters, denn es war nie zu sehen gewesen, stand wohl hinter dem Ziegelstein in den Pflanzen. Lebt jetzt auch in Einzelhaft in einer Pfütze.
Ich war es ja gewohnt, dass beim Füttern schwächere Tiere, die aus der Deckung kamen, erstmal attackiert wurden von den Größeren, denen die MüLas nicht so wichtig waren wie Krawall und Remmidemmi. Und ich rede über Tiere von 4-7 cm.
Da sieht man wieder, Gachua ist nicht gleich Gachua, nur manche sind als Anfängerfisch geeignet.
Halte sie in Ehren, Klaus, infiziere möglichst viele Leute mit ihnen - aber pass auf, dass sich nicht plötzlich der Mythos breit macht, man kann Gachuas problemlos im Gesellschafts-AQ halten und vermehren.
Gruß, Holger
Hallo,
Hi,
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Da sieht man wieder, Gachua ist nicht gleich Gachua, nur manche sind als Anfängerfisch geeignet.
...
das kann ich nur bestätigen. Im "Makropode" 3/4 2005 hatte ich über meine Gachua-Zuchten aus dem Jahre 1997 berichtet. Dort hatte ich folgendes geschrieben:
"Bei der Fütterung entwickelten die Jungfische eine starke Fressgier. Da das Wachstum der Jungfische sehr unterschiedlich war, kam es vor, dass durch diese Fressgier die kleinsten Jungfische von den Größeren gepackt wurden. Es wurde dann doch der Irrtum bemerkt und die kleineren Geschwister wurde wieder losgelassen. Dadurch kam es manchmal zu Verletzungen, welche jedoch ohne Probleme wieder ausheilten. Kannibalismus konnte ich bei den Channa gachua nie feststellen, egal ob ich Fische einer Generation oder verschieden Generationen zusammenhielt oder die Jungfische bei den Eltern beließ. Auch auf verhältnismäßig engem Raum gab es mit den Jungfischen keine Probleme. Eine Beobachtung, die ich in diesem Zusammenhang gemacht hatte, möchte ich hier noch kurz erläutern. Wenn ein größerer Jungfisch in der anderen Aquarienecke einen seiner wesentlich kleineren Geschwister bemerkte, deutete er dieses Tier wahrscheinlich Beuteobjekt und "raste" darauf zu. Meistens bemerkte er jedoch sein Irrtum, "bremste" kurz vor dem kleinen Jungfisch ab und zog dann wieder seiner Wege. Es kam aber auch vor, dass er sein Geschwistertier schon zur Hälfte im Maul hatte. Spätestens dann wurde der kleinere Jungfisch wieder ausgespuckt und kam bis auf einige Blessuren mit dem Schrecken davon. Wie gesagt, Kannibalismus konnte ich nie beobachten."
Auch andere Fischen, die zum Fressen etwas zu groß waren, wurden vollkommen ignoriert und in keinster Weise aggressiv angegriffen. Ein halberwachsener Hemichromis lifalili konnte sich sogar an ca. 3 Tage alte Jungfische ranmachen, die er "zum Fressen gern hatte", ohne dabei vom brutpflegenden Männchen angegriffen zu werden. Das Männchen hatte sich lediglich bemüht, die Jungfische ins Maul zu nehmen und ein Versteck zu suchen.
Gruß Michael
fischmichi
Michael Müller
"Die Frage heißt nicht: Können Tiere denken oder reden? Sondern: Können sie leiden?" (Jeremy Bentham)
Servus Klaus,
Glückwunsch! Die Grauen schaun ja interessant aus, ich bin gespannt!
Inzuchtserscheinungen?
LG, Lukas
LG, Lukas (IGL #211)
Hallo Lukas,
Inzucht wäre, wenn durch Paarung nahe verwandter Individuen ein bei beiden rezessiv vorliegendes Allel bei einem Teil der Jungen homozygot und damit phänotypisch wirksam würde. Dann wäre dieses Merkmal aber bei 25 % der Jungen zu erwarten, nicht bei den auf mehreren Fotos ausgezählten 30 bis 38 %. Vielleicht waren die Stichproben ja nicht repräsentativ. Ich warte bis zum Urteil erst einmal ab, wie sich die Farbe entwickelt und ob die nächste Brut dieses Paares wieder solche grauen Jungen ergibt.
Gruß, Klaus
Hi Klaus,
Naja, davon verstehe ich nicht viel. Aber das ist echt mal eine spannende Sache! Wenn sie grau bleiben, würd ich dir gern eine Gruppe abnehmen =)
Freilandtauglich sind die ja glaube ich auch ganz gut, oder? Ich wollte mir im Sommer eh eine Channawanne in den Garten stellen, muss nur noch eine adäquate Abdecklösung finden.
LG, Lukas
LG, Lukas (IGL #211)
Hallo Lukas,
ein Großonkel von ihnen hat einen Teil des Augusts und September 2007 versehentlich auf dem Balkon verbracht, da war es immer unter 20°C kühl und ging sogar auf 10°C runter. Er ist immer noch putzmunter in der WG mit dem Großvater der grauen und einer größeren Anzahl Anabas.
Gruß, Klaus
PS: Über einen Verkauf reden wir, wenn die Tiere 8 oder mehr cm haben.
Ich hab mir doch gedacht, dass das deine Gachuas waren, an die Geschichte erinnere ich mich noch =)
Ja, klar, das war auch noch nicht als ernsthafter Kaufvertrag gemeint, aber Interesse wäre da =)
LG, Lukas (IGL #211)
Hi Klaus,
Da bleibt nichs anderes zu sagen als ''WUNDERBAR''o=C
du kannst dich glücklich schätzen so wundervolle Tier zu halten !!!
Echt Klasse Sache !!!
Viel,viel Glück
Grüße,Rischi
Rischi und die Channa´s grüßen alle Aquarianer