Internationale Gemeinschaft für Labyrinthfische e.V.

Telefon: +49 152 28868116 | E-Mail: gf@igl-home.de

Benachrichtigungen
Alles löschen

Frage zu Schlangenkopffischen

33 Beiträge
13 Benutzer
0 Likes
12.2 K Ansichten
(@doktor73)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 41
Themenstarter  

Hallo!

Ich bin fasziniert von Schlangenkopffischen, die ich bei einem Händler gesehen habe. Nachdem ich über die Tiere informiert habe, lasse ich von DEN Fischen aber die Finger, da sie zu groß werden.

Meine Frage:

1) Welche Art lässt sich schon in einem 80 cm-Becken pflegen? Habe da z. B. an Ch. bleheri oder Ch. gachua gedacht.

2) Kann ich in dem 80 cm-Becken nur ein einzelnes Exemplar oder ein Paar pflegen?

3) Lässt sich z. B ein Einzeltier von Ch. bleheri z. B. mit Gabelschwanz-Blauaugen vergesellschaften, die sich ja vorwiegend im oberen Beckenbereich aufhalten? Oder würde mir Ch. bleheri im Laufe der Zeit alle Blauaugen wegfressen?

Liebe Grüße vom Möhnesee,
Michael

Liebe Grüße vom Möhnesee,
Michael


   
Zitat
K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 2034
 

Hallo Michael,

vonmir gibt es keine Antwort hier, die steht nämlich schon im Raubsalmler-Forum :jump:

Gruß, Klaus


   
AntwortZitat
chk
 chk
(@chk)
Noble Member
Beigetreten: Vor 22 Jahren
Beiträge: 1803
 

Also 80 cm ist das totale Minimum - eigentlich 100 cm, das wäre gut.
Lass die Finger von C. bleheri! Es sind die komplizierteren Zwergschlangenköpfe (Temperatur!, Zucht, ...)
Nimm lieber C. gachua, das sind die wahren Einstiegsdrogen in Sachen Channaholismus.
Solltest Du welche Dir besorgen, sei vorher sicher, dass Du alle Löcher egal wie klein mit Filterwatte zugemacht hast.
Andere (Bei)Fische sind eigentlich eher in den seltenen Fällen geeignet, da sie oft - egal wo sie schwimmen - als Futter angesehen werden.
Melde Dich wieder bei Fragen.

LG, chk

>===:{ } >=:]
IGL 103


   
AntwortZitat
(@doktor73)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 41
Themenstarter  

Hallo!

Hmm, habe aber gerade ein schön bepflanztes Becken voller Pseudomugil furcatus, von denen ich mich nur ungern trennen würde...
Was würde eigentlich aus den Pflanzen bei Ch. gachua-Besatz: Bleiben die so schön, oder stellen die mir das ganze Becken auf den Kopf? :-)

Ach ja: Was ist an Schlangenköpfen denn eigentlich so faszinierend für Euch, ganz persönlich? Was ist der Grund für Euren "Channaholismus"?

Gruß,
Michael

Liebe Grüße vom Möhnesee,
Michael


   
AntwortZitat
Anke
 Anke
(@anke)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 538
 

Hi,

Was ist an Schlangenköpfen denn eigentlich so faszinierend für Euch, ganz persönlich? Was ist der Grund für Euren "Channaholismus"?

ohoh..hoffentlich war das kein Stich ins Wespennest :P 8) :bier:

gruss
Anke

Nicht braun oder beige..das heisst champagnerfarben


   
AntwortZitat
(@doktor73)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 41
Themenstarter  

Hallo!

Wie meinst Du das jetzt?
Nein, mich würde ehrlich interessieren (als langjähriger Aquaristik-Begeisterter), was für jeden von Euch ganz persönlich an Schlagenköpfen so faszinierend ist, was Euch so begeistert von Ihrer Haltung berichten lässt! Meine das überhaupt nicht ironisch oder so, sondern ich bin wirklich neugierig, das zu erfahren!
Also nicht böse gemeint oder so, sondern ganz lieb - irgenwie haben die Tiere ja schon mein Interesse geweckt, seit ich sie in der vergangenen Woche in einem Händlerbecken gesehen habe. Würde aber gerne wissen, warum IHR Euch für die Haltung genau dieser Fische entschieden habt... Ok? :)

LG Michael

Liebe Grüße vom Möhnesee,
Michael


   
AntwortZitat
K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 2034
 

Hallo Michael,

mit einer kleinen Larvengrube würde ich schon rechnen, meine gachua haben mal die Hälfte der Wurzeln eines Echinodorus freigelegt - hat dem aber nichts ausgemacht. Ansonsten buddeln sie auch schon mal gerne eine Nische unter Holz oder einen Stein. Und die Verdauung ist ganz ordentlich, wenn ein Paar Junge hat, kommt auch schon mal die eine oder andere Alge hoch.
Meine bankanensis können durch wildes Treiben schon mal schlecht verwurzeltes Nixkraut in eine andere Ecke schieben oder ein Echinodorus-Blatt ausfransen.

Zum Channaholismus:
Typische Suchtkarriere:
Muttermilch, Trinkschokolade, Kaffee, :bier: Bier, Wein, Schnaps, Channa :jump:

Im Ernst: Bei mir fing es während des Studiums in Köln an: Der Zooladen, in dem ich einmal die Woche vorbeischaute, hatte maulbrüende Kampfische aus dem pugnax-Formenkreis.Spontan verliebt, erfolgreich vemehrt, ebenso die Aquarienzahl, dann leider ausgestorben. Und irgendwann schwammen dann bei "meinem" Händler hier in Hilden ein paar gachua ´rum, die keiner beachtete. Und die schauten mich wachen Auges an, erinnerten mich irgendwie an die Betta (grün glänzende Teile des Kopfes) und zogen bei mir ein. Und dann die Hammerbrutpflege: Maulbrüten, in Grube hüten, mit Eiern füttern. Und ist so ein Anblick nicht faszinierend?

Warum das aber Buntbarsche nicht hinbekommen haben (die hatten wir in der Aquarien-AG (Roter & Zebrabuntbarsch, Malawi) und auch schaumnestbauenede Fadenfische, weiß ich nicht.

Und Ende 2005 dann bei demselben Händler zwei marulioides und zwei bankanensis - bei ersteren konnte ich mich angesichts der zu erwartenden Endgröße gerade noch beherrschen, aber bei den bankanensis war es toll, Neues zu entdecken: Mutmaßliche Welterstnachzucht, für die sich sogar Thailand interessierte (die haben doch tasächlich einen von mir in Englisch zusammengaholpertenT ext ins thailändische übersetzt und gedruckt), Brutpflege durch das Weibchen (da ist bankanensis zwar nicht die einzige Art, aber es war auch der erste Bericht.
Diese beiden Arten möchte ich nicht missen, aber so richtig abhängig von Channa bin ich noch nicht, zumindest fiel es mir nicht schwer, meine 1,2 stewartii, die eigentlich auch zu groß für meine chronisch zu wenigen Becken werden und trotz "Überwinterung" nicht brüten wollten, jemandem zu geben, dessen Zuchtgruppe wahrscheinlich ohne Männchen war. o=C

Gute Nacht
Klaus


   
AntwortZitat
(@berndkeiler)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 69
 

gelöscht


   
AntwortZitat
chk
 chk
(@chk)
Noble Member
Beigetreten: Vor 22 Jahren
Beiträge: 1803
 

Hallo chk.
Tschuldigung das ich mich jetzt erst "dazwischen" melde.
Dachte ich lese nicht richtig....
Was bitte soll an C. bleherie kompliziert sein????
Können locker bei 25°C überwintert werden wenn nicht gezüchtet werden soll.
Sind ebenso locker zu füttern, d.h. fressen bei Macropoden und anderen Fischen derselben Grösse locker mit, d.h. brauchen KEIN extra Futter.
Können wie oben schon angedeutet mit Macropoden, Trichogaster und Betta unimaculata vergesellschaftet werden.
Auf Wasserwerte wurden woanders schon ausfürlich eingegangen....
Wo soll der Fisch bitte kompliziert sein???
Nur weil ihn einige Ver...... in Sachen Haltung und Nachzucht kompliziert reden/schreiben....um eigenes Unvermögen zu verschleiern?????

Ciao Bernd,
von Dir hätte ich in diesem Falle eine andere Meinung erwartet. :cry:
Ich muss sagen, dass das mit der Angabe der Wassertemperatur von 25 C° mich schockiert hat und ich aus einem Blabla-Forum erwartet hätte, aber hier?!!. :-(((
Ich bin von Dir anderes gewöhnt, wenn es um artgerecht Haltung von Fischen geht und ich weiss, wie sehr Dir die Tiere am Herz liegen.
Ich will das eigentlich nicht weiter kommentieren. Bleheri bleiben subtropische Fische, denen der Rhytmus abhanden kommt, werden sie nicht kalt gehalten. Was soll man sonst dazu noch sagen.

Oder habe ich das alles hier missverstanden?

chk

>===:{ } >=:]
IGL 103


   
AntwortZitat
K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 2034
 

Hallo!

Bleheri bleiben subtropische Fische, denen der Rhytmus abhanden kommt, werden sie nicht kalt gehalten.

Wobei der Rhythmus ziemlich egal ist, wenn man nicht züchten möchte, und bleheri sollte man wegen der Gefährdung im natürlichen Lebensraum unbedingt vermehren.

Abgesehen davon würde ich bei ganzjährig warmer Haltung von erhöhter Krankheitsanfälligkeit und verringerter LEbenserwartung ausgehen!

Gruß, Klaus


   
AntwortZitat
chk
 chk
(@chk)
Noble Member
Beigetreten: Vor 22 Jahren
Beiträge: 1803
 

Wobei der Rhythmus ziemlich egal ist,

Ehrlich gesagt, ich verstehe das immer weniger. Der Rythmus ist nicht nur für die Zucht notwendig, sondern es ist ein Bestandteil des Fisches, der sich wohlfühlen soll.
Wer bleheris hat, der weiss, dass die Fische bei kalter Haltung sich viel wohler fühlen und schöner Farben haben ....
QuackQuack und und und.
Also was soll dieses? Wo bleibt die Einstellung zum Lebewesen? Was ist artgerechte Haltung?!
.... ich will hier keinen Schulmeistervortrag anzetteln.
Daher verstehe diese Antwort nicht so ganz :(
Gruss, chk

>===:{ } >=:]
IGL 103


   
AntwortZitat
K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 2034
 

Hallo Christian,

im Kern der Sache habe ich Dir gar nicht widersprochen, aber:

Wäre die kalte Überwinterung nur ein Rhythmusgeber, quasi ein Zeitgeber "wenn es wieder warm wird, musst Du Dich fortpflanzen", könnte man bleheri ganzjährig warm halten, ohne dass es ihnen schaden würde.

Dem ist aber nicht so: Ganzjährig warm gehaltene bleheri ind deutlich krankheitsanfälliger und haben eine deutlich geringere Lebenserwartung.

Also: Ich bin gegen ganzjährig warme Haltung, nur meine Begrüdung ist anderes.

Gruß, Klaus


   
AntwortZitat
 emha
(@emha)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 693
 

ich verfolge jetzt schon lange mit Interesse eure Channa - Abteilung und freue mich fast, dass in der Kuschel-Kumpel-Abteilung plötzlich Temperament entsteht. Bisher habt ihr doch fast nur darüber geredet, wo es was gibt, wer was hat und hält und Nachzuchterfolg hat.
Der Erwerb interessanter oder neuer Channas scheint doch eine wichtigere Rolle zu spielen, als der Erhalt der Stämme!? Oder ist das ungerecht.
Es ist doch interessant mal über eine gewisse "zweifelhafte" Zierfischhaltung zu diskutieren. Auch wenn man betroffen ist.
Die Channas sind doch tatsächlich (zumindest im Vergleich zu vielen kleinen, verhaltensreichen Fischlis) an der Grenze zum Haustier. Das macht doch wohl auch den Reiz für manche von Euch aus, oder? Ihr müsst doch Kompromisse in diesem Sinne eingehen. Die Fische sind doch oft eigentlich zu groß und zu agressiv, um sie nur annähernd "naturgerecht" zu pflegen. (Man beachte den Sinn der Worte halten und pflegen).
Auf der einen Seite sind da welche, die vielleicht viel von den natürlichen Verhaltensweisen beobachten wollen. Die stoßen zwangsläufig an Grenzen. Andererseits lassen Channas sich wohl so leicht halten, dass sie in, im Vergleich zur Fischgröße und Agressivität, kleinen Aquarien durchhalten. Opfer sind dann ggf. zu beklagen. Geht aber auch!

Jetzt wirds interessant.

Ich persönlich freue mich fachlich zurechtgewiesen zu werden. Aber nicht schimpfen! Channa-fachlich kann ich nämlich fast nichts widerlegen oder bekräftigen (hab nur mal einen gachua als Paro-reste-Vertilger gepflegt).

Nehmt es als freundliche, kleine Stichelei der Heikel-Zwerg-Murksfisch-Abteilung.
Ich versuche (nur z. T. erfolgreich und auch nicht unkritisierbar) die Formen primär zu erhalten. Wie schonmal geschrieben: Nachkaufen gilt prinzipiell nicht und ist unnötiges Konsumieren von Lebewesen. Eine Meinung.

Martin Hallmann


   
AntwortZitat
K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 2034
 

Hallo Martin,

ich frage mich ernsthaft, wie Du beim Studium diese Threads zu dieser Auffassung gelangen kannst.
Mir liegt sehr viel an der Erhaltung von Stämmen, egal, ob es sich um Neoheterandia mit nicht einmal 3 cm Länge oder Channa mit fast 20 cm Länge handelt. Meine gachua schwimmen hier bereits in der fünften Generation - ohne Nachkauf oder sonstige Vermischung. Limia perugiae (eine praktisch unverkäufliche Art von Lebendgebärenden Zahnkarpfen) pflege ich seit 1992, ohne jemals Tiere nachgekauft zu haben! Und das ich jemandem drei stewartii überlasse, der das Pech hatte, unter fast einem Dutzend Jungtieren höchstwahrscheinlich kein Männchen zu haben (das ist mir auch schon mit Betta passiert, dass mir trotz des Zurückbehaltens von 20 Jungtieren ein Stamm ausstarb, weil die Alttiere sich nicht mehr und das einzige junge Weibchen sich gar nicht vermehren wollte), und der sie ganz sicher gut pflegen und vermehren wird, und dessen Tiere sogar Geschwister meiner sind (zum Thema reine Stämme), passt sicherlich dazu, insbesondere da ich erkannt habe, dass sie mir erstens zu groß werden und ich zweitens die Becken für die anderen beiden Channa-Arten benötige. Abgesehen davon werden hier in der IGL Nachzuchten sogar kostenlos an Leute weitergeben, denen man die Pflege zutraut, auch mit der Hoffnung, zu wissen, wo man bei einem Missgeschick mit den eigenen Tieren passende Channa (oder auch Linien anderer Gattungen wie Betta) herbekommt.
Und wenn jemand lieber sich um neue Arten kümmert, die Nachzuchten in "gute Hände" abgibt und den Stammerhalt in deren Hände legt, finde ich auch nichts Verwerfliches dabei.

Gute Nacht
Klaus


   
AntwortZitat
pascal antler
(@pascal-antler)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 22 Jahren
Beiträge: 565
 

Hallo und guten Morgen ,Martin!

Auch ich habe Deinen bericht mit Erstaunen gelesen!

Bislang wurden Channahalter eher als Sammler ,denn als Arterhalter von Dir gesehen?
hmmmmmmmmm,was soll ich dazu jetzt sagen?

Egal,da kann man sich ja mal in Zwolle drüber auslassen!

Zum Thema:

Du hast in einigen Punkten schon sehr Recht,wenn Du z.b. sagst ,das die Haltung von Schlangenkopffischen z.T. sehr grenzwertig ,gemessen an anderen Haustieren ist.

Man muss sich schon sehr intensiv mit der Materie auseinander setzen ,um nicht im Eifer an einen Fisch zu gelangen,der einem dieses Interesse an der Gattung mit einem Schlag wieder ausbläst.

Allerdings kann ich den Vorwurf ,das wir nicht auf Stammerhaltung plädieren und sie nicht betreiben würde nicht ganz unkommentiert stehen lassen.

Ich persönlich bin ein radikaler Verfechter von der Reinhaltung von Stämmen und bin mit meinen Ansichten auch schon auf starken Widerstand gestossen ,bei Leuten ,die sich nicht sooo intensiv mit der Sache auseinandergesetzt haben.

Ich pflege in meinem Fischraum z. T. Arten ,die Du hier in Deutschland und zum Teil in Europa woanders nicht mehr finden wirst.......

Beispiel:
Dr, Ettrich brachte vor Jahren mal einen gachua ahnlichen Fisch aus Myanmar mit,welcher als Inle gachua in der IGL Einzug fand.
Ich bekam meine Tiere vor ca 5 oder 6 Jahren vom Robert Donoso.
Der Ruf dieser Art war und ist extrem schlecht,da sie wirklich maximal als Päärchen gehalten werden können und selbst das ist problematisch ,da sie sich fast überall immer gegenseitig ihr Lebenslicht ausgeblasen haben.
Ich habe als einziger noch ein brütendes Paar dieser Art,das mittlerweile eines meiner kostbaren Schätze im Raum geworden ist.

Ralf Britz hat von jedem meiner Tiere Flossenproben bekommen und zusätzlich Bilder,um diese Proben auch den einzelnen Arten zuordnen zu können.
Als er die Fotos dieser Inle gachua gesehen hat,ging wohl ein innerer Aufschrei durch ihn.........
Er schrieb mir direkt eine email und sagte,das diese Art höchstwahrscheinlich das ist,was er damals als Channa harcourtbutleri revalidiert hat.

Mein Paar hat nun 3 Jahre keine Brut mehr hingelegt,nichteinmal gelaicht haben sie.
Dieses Jahr haben sie endlich wieder gelaicht ,3 mal bislang, aber leider stimmt irgendetwas nicht ,denn der Bock bekommt die Jungen einfach nicht hoch............
aber ich gebe die Hoffnung nicht auf!!!
3 Jahre Pause und dann 3 Bruten in einem Jahr.............das ist doch schonmal was.
Ich habe vor ,mich mit dem Dr. Ettrich zu unterhalten ,wo genau er diese Art gefunden hat,da ich Kontakt habe zu einem Exporteur ,der in Myanmar fischt..........vielleicht hat man ja nocheinmal die Chance genau von diesem Fundort Tiere zu bekommen um wieder frisches Blut in die Linie zu bekommen............gekreuzt wird nicht.

Dasselbe gilt für eine orientalis Variante vom Bentota Ganga.........welche sich vom Verhalten,der Optik und der Brut von der bekannten Variante aus dem Kottawa Forest unterscheidet.

Leider muss auch ich meinen Nachwuchs abgeben und kann nur einen kleinen Teil zurückbehalten ,um diese seltenen (nun ob selten sei mal dahingestellt,zumindest selten in der Aquarienhaltung) für die Aquarisitk zu erhalten.
Oftmals ist es dann so,das die abgegebenen Tiere auf einmal bei Nachfrage ,ob noch Tiere im Bestand vorhanden sind nicht mehr da sind.
Oder die Leute haben Schindluder mit den Tieren betrieben,da sie sie falsch gehalten haben ,sie wegen Unachtsamkeit herausgesprungen sind etc pp.
Die Liste an Gründen lässt sich ellenlang weiterführen.
Und dann steht man da mit seinem kurzen Hemd.

Dies ist leider nicht nur bei nicht IGL-ern der Fall ,sondern kommt auch bei den ehrenwerten Mitgliedern unserer Gemienschaft vor (Frag mal den Robert Donoso in puncto Betta coccina.........)

Leider habe ich z. B. von keiner weiteren Nachzucht der harcourtbutleri (so es denn welche sind-warten wir mal auf die Genanalyse vom Lukas Rüber!) oder von den Bentota orientalis gehört........weshalb ich leider davon ausgehen muss, das meine Tiere die letzten (mehr oder weniger) aktiven Paare hier in Deutschland sind........

Andere Art,das selbe Thema:
Vor einigen Jahren sind Ch. spec Himalaya (eine weiter Variante von Ch. stewartii) nach BRD gekommen..........
Matthias Schnieder bekam dann Tiere des Erstimportes und konnte sie auch gut vermehren.........ich widerum bekam Tiere dieser NZ und konnte sie ebenfalls sehr gut nachziehen!
Alle Welt (im aquaristischen Sinne) wollte dann diese Spec Himalayas haben!
Weil sie ja soooooo schön sind!
Und was ist aus ihnen geworden........... Nichts!
Man hört von keinerlei Nachzucht mehr........die Tiere sind wie vom Erdboden verschluckt!
Ich habe selber den Fehler gemacht zu denken :
"Och ,die Tiere sind soooo gut verteilt,die sind nicht mehr so wichtig !
Also habe ich meine ebenfalls Tiere abgegeben........BÖSER FEHLER!!!!
Zum Glück hatte ich dem Auke ebenfalls Nachwuchtiere von meinen Tieren gegeben ...............Auke widerum hatte kein Glück mit ihnen und gab mir sein Paar in Hamburg zurück.............
Meine Güte ,was war ich froh sie wiederzuhaben!!!
Auch hier liegt nun die Last auf meinen Schultern ,diese Art nicht aussterben zu lassen........

Mein oberstes Ziel ist ,war und wird immer sein Fundortvarianten ,die einmal nach Deutschland gekommen sind nachzuziehn und zu erhalten.
Desweiteren verusche ich in Zusammenarbeit mit Ralf und Lukas ein wenig mehr Licht in die Gattung der Schlangenköpfe zu bringen.
Alles was ich bekommen kann geht als Probe direkt weiter nach London..........

Man kann Leuten nicht sagen:
Hey,das ist was echt Seltenes-kümmer Dich ordentlich darum..........behalte Dir den Fundort im Kopf!
Wenn man dann nachfragt,so nach 2-3 Jahren ,dann ist aus dem Channa orientalis "Bentota Ganga" ,oder dem Channa gachua aus Fundort "Schlagmichtot"...........einfach nur Channa orientalis und Channa gachua geworden.
Antworten wie : Ohhh.....war das wichtig"..............??????
oder
"Hab ich vergessen...........!"
Höre ich leider allzuoft!

Deshalb müssen wissenschaftliche Ergebnisse her,oder Neubeschreibungen ,damit die Leute estwas signifikantes in der Hand ,bzw im Ohr haben!

Nur dann werden sie es sich vielleicht und hoffentlich einprägen!

Zum Thema Channa bleheri ,um den es ja hier mal eigentlich ging (wir sind ja schon ganz schön abgedriftet):

Bislang habe ich nur mitgelesen und mir einen Kommentar verkniffen,aber da ich jetzt schonmal dabei bin,kann ich ja auch etwas dazu schreiben........auch wenn es vielleicht bei einigen Leuten mal wieder falsch ankommen mag.

Ich bin ebenfalls der Auffassung,das diese Art NICHT in die Hände von Anfängern gehört.
Es simmt leider allzu sehr,das diese Tiere meist überall im Handel verfügbar sind..........und für jeden Anfänger zum einen Erschwinglich geworden ist (damals ,als die Tiere zum ersten Mal nach Deutschland gekommen sind lagen sie bei ca 250 DM pro Fisch ,heute liegt der Preis bei maximal 20 €..........Importe kosten im Einkauf gerade mal 2,50 US-$ ,ungelandet)

Jedoch muss man sich vors Auge führen,das es sich hierbei um eine Art handelt ,die aus einem Gebiet stammt ,wo bislang kaum jemand war,da dieses Gebiet politisch gesehen ,nicht gerade zugänglich ist.
Wir wissen also rein gar nichts über den Fundort,der Anzahl und der Lebensweise dieser Spezies..........

Somit ist es für uns als IGL-er enorm wichtig diese Art durch Nachzuchten zu erhalten da es auf einmal heissen kann :
"Schluss mit Import"-keine mehr da!

Der einzige ,den ich kenne ,der diese Art bislang in grösserer Zahl zur Vermehrung gebracht hat und dazu noch einen enorm wichtigen Vortrag recherchiert hat (für mich einer der BESTEN Vorträge in Sachen Schlangenkopffischen überhaupt) ist unser Bernd Keiler............wehalb ich auch einen sehr grossen Respekt vor seinem Fachwissen habe!

Seine Aüsserung zum Thema bleheri Haltung finde ich denoch etwas fragwürdig,aber grundsätzlich hat er Recht.........
Man muss Channa bleheri nicht "überwintern"!

Aber aus den von mir genannten Gründen,sollte man schon sein oberstes Ziel auf die Vermehrung dieser Art richten.............und diese geht nur mit einer kühlen Haltung bzw mit einer kurzzeitig herabgestzten Temperatur.
Auch ich konnte beobachten, das Channa bleheri bei Temperaturen um die 16 °C farblich besser ausgeprägt und aktiver ist ,als bei warmer Haltung (z.B. konstant bei 25°C)
Tiere die lange Zeit bei diesen Graden gepflegt wurden ,zeigten oftmals z. B. eine Trübung der Augen,Apettitlosigkeit,Apathie,bzw Trägheit.
Auch die Färbung ,meist der Hauptgrund wehalb sich Hobbyaquarianer diese Art als Einseiger-Schlangenkopffisch zulegen ,weicht einem Schmutzigbraun und sieht dann garnicht mehr soooo nach "Regenbogen-Schlangekopffisch" aus.

Auch Bernd hat seine Tiere kühler "Überwintert" um sie zum laichen zu bekommen...........er ist ja einer der Pioniere,die das herausgefunden haben und dies auch propagandiert haben.
Deshalb kann ich die Äusserung nicht so ganz nachvollziehen.

Wir wissen mittlerweile von einigen Schlangenkopffischen, die aus eher gemässigten Zonen stammen (eine kleine Liste hänge ich mal am Schluß an) und ich denke es liegt an uns ,welche wir als "Experten" angesehen werden, diese Erfahrungen mit diesen Arten an sogenannte "Hobbyaquarianer" oder etwas lax ausgedrückt "Gesellschaftbeckenbetreiber,die sich umorientieren möchten" ,näher zu bringen und ihnen ihrer Verantwortung dem Tier gegenüber ,weiterzugeben.

In den 11 Jahren ,die ich mittlerweile Schlangenkopffische pflege und zum Teil auch vermehre,habe ich schon einige Dinge erlebt,ausprobiert und festgestellt!

Der Handel z.B. ignoriert grösstenteils empfohlene Haltungsbedingungen ,oder einfach die Tatsache,das nicht alle Zierfische,die aus sogenannten tropischen Ländern stammen auch wirklich tropisch sind!!
Höhenlagen der Fundorte werden meist gar nicht berücksichtigt,meist aus Unkenntnis darüber,andere aber auch einfach aus Faulheit oder Ignoranz!

Eine andere ,extrem mißverstandene Art ist der sogenannte blaue bleheri,Channa spec Assam ,oder Lal Cheng,welcher ebenfalls aufgrunde seiner farblichen Attraktivität oft gehandelt wird und ebenfalls zum Versuchskarnikel unbedarfter Aquarioten degradiert wird!!
Dort gehen Haltungfehler soweit,das die Tiere bei lebendigem Leib verrotten ,wenn sie nicht kühl gehalten werden...........
Ich habe selber diesen Fehler begangen und einige Leichen im Alkohol liegen,die grosse kraterartige Öffnungen ,abgefaulte Flossen und weggefressene Schädelteile aufweisen!!!
Man muss aus seinen Fehlern lernen und diese korrigieren..........!!!!!!
Seitdem ich die Tiere kühl halte (ca 20-22°C,manchmal abfallen auf ca 17°C) geht es ihnen gut und ich hatte nach ca 6 Jahren zum ersten mal ein brütendes Männchen...........)

Diese Erfahrung MUSS man weitergeben!!!

Auch wenn man nicht züchten möchte,sollte man die Bedürfnisse berücksichtigen!
Es kauft sich ja auch keiner eine Katze und ernährt sie vegetarisch,weil das ja viel gesünder sein soll,oder???

Wenn man seine Tiere liebt versucht man doch eigentlch alles Erdenkliche zu tun ,damit sie lange leben und gesund bleiben..........

Ein subtropischer Fisch,der tropisch gehalten wird,wird betimmt nicht sein Alter erreichen (und wir reden hier nicht nur über 2 Jahre-Robert hat vor kurzem mit einem orientalis Paar Junge gehabt,die ihre 10 Lenze schon mindestens auf dem Buckel hatten)

Ich möchte hier nicht über das Artgerecht oder Naturnah reden....denn das ist Aquarienhaltung bestimmt nur entfernt,wenn überhaupt,aber die Grundbedürnfisse einer Tierart sollten bei deren Haltung schon beücksichtigt werden!!!

Und Channa bleheri ist nunmal ein Fisch mit solchen Bedürfnissen und somit nicht für Anfänger geeignet!

Da gibt es genug Channa gachua Varianten,welche leichter zu pflegen ,zu züchten und gesund zu halten sind!
Ferner ist diese Art aktiver und zutraulicher............

Soweit von mir!
Und nun nimm mich auseinander,Martin!!!!

Zum Abschluss noch einer Liste mit Channas ,die nicht den Anforderungen tropischer Zierfische genügen:

-Channa bleheri
-Channa spec Assam (Lal Cheng)
-Channa aurantimaculata
-Channa stewartii -Varianten (spec Himalaya,cf. barca)
-Channa barca
-Channa spec 5 Stripe / spec Kerala
-Channa spec "true blue" (Megahlayan Leopard)
-Channa pulchra
-Channa ornatipinnis
und bestimmt noch einige mehr!!!

Liebe Grüsse aus dem Ruhrgebiet!
Pascal
(der 3 Channa stewartii cf barca von Klaus de Leuw bekommen hat ,damit er seine Linie erhalten kann............weil mit Schwulen Fischen klappt das nicht.......!!!)

:bier:


   
AntwortZitat
Seite 1 / 3
Teilen: