Hallo Freunde,
Gestern mußte ich die Leiche meines Gachua-Mannes aus dem Becken fischen
Er wahr wohl schon zwei Tage tot, und ich hab ihn erst beim Wasserwechsel und
Pflanzen ausdünnen entdeckt.
Äusserlich hatte er keine Verletzungen, ich habe auch nie Streit und Kloppereien
bei meinem Paar bemerkt, im Gegenteil,es wurde viel gekuschelt.
Was mir aufgefallen ist, er war letzter Zeit sehr dünn, nicht direkt mager aber
im Vergleich zu seinem Weib schon deutlich.
Er hat immer wieder tagelang nix gefressen und hieng an der Wasseroberfläche mit
dickem Maul. Ich dachte er brütet, aber das brüten dauerte immer so eine Woche
und ich hab nie einen Jungfisch gesehen.
auch war er beim fressen nie so gierig wie sein Weib, sie hat ihn aber nicht
unterdrückt, er mußte nur mal kurz drohen und sie hat ihm die besten Happen
überlassen. Was mir beim fressen noch aufgefallen ist: er hat zwar gierig das
Futter geschnappt und dann drauf rumgekaut, aber hats dann sehr oft ausgespuckt,
so als könnte er nicht schlucken. Er schwamm auch seltsam, es sah soh aus als
könne er im Wasser nicht richtig schweben, wenn er ans Futter gieng kam er
vom Boden ziemlich senkrecht mit heftigen Schwimmbewegungen an die
Wasseroberfläche und ist dann sofort wieder zu Boden gefallen.
Ich vermute er hatte irgendwas mit der Schwimmblase, oder Darmprobleme.
Was meint ihr dazu ?
Wie realistisch ist es meiner Gachuadame einen neuen Partner zur Seite zu stellen?
Falls sie alleinlebende Witwe bleiben sollte ( falls neuer Partner unmöglich)
wäre es möglich sie mit Regenbogenfischen (M.bosemani und M. praecox) gemeinsam
zu halten oder frißt sie sich an denen nur satt ?
Traurige Grüße
Brucki
asiatica/bleheri/limbata "TH3/02"/ cf. gachua "Glaser harcourtbutleri"/lucius/orientalis "Kottawa Forrest A"/orientalis "Bentota Ganga"/stewartii "sp. himalaya"/stewartii "Aqua Global"/ stewartii "sp. ?"/ sp. "Assam" lal cheng/pulchra/sp."Redfin"/Parachanna obscura
IGL 023
Hi!
Das tut mir leid für dich und die Gachuadame.
Die Vergesellschaftung mit den Regenbogenfischen sollte eigentlich kein Problem sein, wenn sie schon groß genug sind.
Einer meiner Gachuas schwimmt zusammen mit Ährenfischen Bedotia geayi und der andere ist mit Macropodus erythropterus (Rotrückenmakropoden) vergesellschaftet.
LG
Betti
schlimm wenn das passiert
ich habe meine ganze 5 stripe brut verloren
haette wohl die uebrigen 5 stripe rausnehmen sollen
Uli
English Channa Ambassador
[/url]
Hello Brucki,
ja man kann Witwen wieder vergesellschaften.
Besorge Dir Fische der gleichen Grösse und gestalte das Becken neu.
Du hast Chancen.
Gruss, chk
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IGL 103
Hallo,
Du kannst auch ein sicheres Männchen dazu setzen, in der Regel klappt das. Von mehreren gleichgroßen rate ich ab. Hast Du kein sicheres Männchen, kannst Du ein mutmaßliches Männchen zusetzen, wenn es Krach gibt, dann nach meinen Erfahrungen bei geschlechtsreifen Tieren sofort und nur bei gleichgeschlechtlichen.
Zum Thema Schwimmblase: Ich habe gerade mal eine weibliche Alkoholleiche obduziert (was gar nicht so leicht ist, weil das Gewebe verhärtet) und keine Schwimmblase gefunden. Da das Tier zu Lebzeiten keine Probleme mit dem Schwimmen hatte, vermute ich jetzt mal, dass die Schwimmblase bei gachua sehr klein ist oder fehlt. Nicht ganz ausgeschlossen ist, dass die Schwimmblase kollabiert war oder dass der Alkohol das Erscheinungsbild so verändert, dass ich sie nicht erkannt habe. Wenn ich mal eine frische Leiche zur Verfügung habe (hoffentlich nicht so bald), schau ich noch einmal nach.
Andererseits passen Lebensweise und Schwimmstil zu einem Fisch ohne bzw. mit reduzierter Schwimmblase. Wollen die gachua dem Boden zustreben, geben sie oft Luftblasen ab (aus einer doch vorhandenen Schwimmblase? Aus dem Rachen? Aus dem Labyrinth?), ebenso beim Kauen großer Brocken. Und danach schwimmen sie so, wie hier beschrieben. Übernehmen hier möglicherweise Labyrinth und Rachenraum die Funktion der Schwimmblase?
Gruß, Klaus
Die Luft, die beim Schnappen entweicht, kommt aus dem Labyrinth.
Gruss, chk
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IGL 103
Hallo chk,
Die Luft, die beim Schnappen entweicht, kommt aus dem Labyrinth.
Gruss, chk
Dann habe ich die Schwimmblase ja doch nicht übersehen, denn der Schwimmstil danach spricht ganz klar für eine fehlende Schwimmblase. Woher weißt Du, dass sie aus dem Labyrinth kommt?
Gruß, Klaus
Kann ich Dir momentan nicht sagen,
ich habe das sehr wahrscheinlich in einem der Papers, die sich mit der Physiologie der Channa beschäftigen, gelesen. ....
Die Aufnahme des Wassers in das Labyrinth erhöht den Sog zum Erhaschen der Beute.
Sorry dass ich es nicht mehr genau weiss.
Dass die kleinen Schlangenköpfe keine oder nur eine kleine Schwimmblase hat, war auch schon mein Eindruck (eben aufgrund ihres "Nicht"Schwimmens).
Gruss, chk
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IGL 103
alle schlangenkoepfe stossen beim zuschnappen von beutetiere die luft aus dem labirynth.
besonders die grossen wie ich jeden tag beobachten kann.
bei den kleineren ist es nicht so offenbar zu sehen
das ein gachua keine schwimmblase hat kann ich schwer glauben.
das erscheint mir nicht richtig. ich habe viel zeit gehabt gachuas zu beobachten und wenn die loslegen..naja ohne schwimmblase waere das wohl nicht so einfach oder???
bei kleineren tieren ist die wahrschinlichkeit das die blase unterentwickelt ist, bis zu einer bestimmten zeit, wohl kaum auszuschliessen.
warum sonst haengen die so lange am boden rum??
auch das labyrinth ist wohl kaum voll entwickelt zu diesem zeitpunkt was erklaeren wuerde weil die nicht zum ahtmen hochmuessen
Uli
English Channa Ambassador
[/url]
ich schliese mich ulibalo an, ganz ohne schwimmblase kann ich mir das nicht vorstellen.
aber es kann gut sein, dass die größe der schwimmblase, die sicher bei allen channa gachua klein ausfällt, von variante zu variante unterschiedlich groß ist.
aber wie gesagt, bestimmt ist sie mini, die schwimmblase.
ein toter channa wäre jetzt hilfreich. leider hab ich meine völlig eingetrocknet am boden gefunden... also mit obduzieren war da nicht mehr viel. kann es sein das die wieder weich werden wenn man sie eine weile in wassser legt?
FReD @
Wir warten bis ein gachua stirbt.
Den frieren wir ein und obduzieren ihn z.B. auf der nächsten Channa AG auf der HT.
Wäre das was?
Wenn sich jemand auf das Obduzieren vorbereiten könnte, wäre das ein Kracher.
Per Photo könnte man das festhalten und auf den Seiten hier veröffentlichen.
Ich schaue dann auch nochmals in meiner Literatur nach.
Gruss, chk
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IGL 103
gelöscht
HALLO BERND!
YEAH!
Super. Schön Dich hier zu finden!!
Einer unserer Bleheri Spezialisten!
Gruss, chk
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IGL 103
Auf jeden Fall war bei mir bei Verpaarungsversuchen ein ARTFREMDER Feindfisch (wie z.B.: grössere Barben, Fadenfische oder noch besser Anabas) von grossem Vorteil. Da Jod auch eine Hormonelle Wirkung hat ist damit SEEEEEEEEEHR vorsichtig im Aquarium zu hantieren.
Hallo zusammen,
Meine Channa gachua interessieren sich für artframde Fische nur, wenn die beim Futter schneller waren, als Futter geeignet sind oder die Brut bedrohen. Also funktioniert zumindest bei meinen die Ablenkung nicht.
Iod hat keine hormonelle Wirkung. Es ist übrigens auch kein Metall, sondern gehört wie Chlor zu den Halogenen. Wie man den Sicherheitsdatenblättern entnehmen kann, hattest du Glück, dass der Channa überlebte, zumal du gar nichts über die Dosierung sagtest:
"Sehr giftig für Wasserorganismen." und "Gefahren für den Menschen: Gesundheitsschädlich beim Einatmen und bei Berührung mit der Haut"
Iodid, das zu Iod gehörende Anion, hat ebenfalls keine hormonelle Wirkung, sondern wird von der Schilddrüse zur Herstellung bestimmter Hormone, die den Stoffwechsel regulieren, benötigt. Bei Iodidmangel (volgo: Jodmangel) vergrößert sich die Schilddrüse, um auch noch die letzten Iodidionen aus dem Blut aufzunehmen. Das ist das von Dir geschilderte Krankheitsbild. Die Gabe von Kaliumtriiodid (= Lugolsche Lösung, Jod-Jodkalium..., wurde früher zur Wunddesinfektion verwendet) ist Unsinn und gefährdet den Fisch (dass die Pflanzen verrecken, wundert mich nicht, die Bakterien werden noch schneller verreckt sein). Kaliumiodid (sieht aus wie Kochsalz mit einem leichten Gelbstich) wäre viel ungefährlicher, bei gleichem Erfolg. Aber frag mich nicht nach der nötigen Dosierung.
Zum Unterschied zwischen Iod und Iodid noch ein bekannteres Beispiel: Chlor ist sehr giftig, das Anion Chlorid ist Bestandteil von Natriumchlorid, besser bekannt als Kochsalz...
Gruß, Klaus
eine gute Belüftung ist auch von Vorteil.
Ach so, ich vergaß: Wenn man dem Fisch mit Iod bzw Lugolscher Lösung die Kiemen verätzt, sollte man natürlich belüften 😉
Gruß, Klaus