Hallo zusammen,
ich habe jetzt die F4 meiner Channa gachua hier schwimmen. Für Nichtbiologen: Die Ausgangstiere bezeichtnet man mit P wie Parentalgeneration, die Kinder als Filialgeneration 1, F1, die Enkel als F2, ich bin jetzt bei den Urenkeln angelangt. Abgesehen davon, dass sich meine Enkel recht schlecht vermehren (in 2007 nur eine erfolgreiche Brut, diese allerdings sehr groß) und die Jungen ungewohnt schlecht wachsen, haben einige einen Mopskopf:
Meine Frage nun: Hat jemand von Euch schon mal eine Schlangenkopfart über mehrere Generationen inInzucht vermehrt?
Gruß, Klaus
Hallo Klaus
Guter Ansatz!Ich würde jedoch fragen wollen ob überhaupt noch inzuchtfreie Channa gachua existieren?
Es ist ja üblich vier-sechs Jungtiere abzunehmen ein Paar zu behalten und die restlich weiterzugeben.
Die Möglichkeit so die Inzucht (nicht nur) deutschlandweit auszubreiten ist sehr groß und in Folge dessen Schädigungen im Erbgut wahrscheinlich.
Ich denke es dürfte zumindest in Deutschland sehr schwierig sein eine gachua Variante zu bekommen die nicht mit irgend einer anderen Verwandt ist.
Leider hat sich darüber aber im Vorfeld niemand Gedanken gemacht,hauptsache alles vermehren und unter die Leute bringen.
Hallo Jäger,
Guter Ansatz!Ich würde jedoch fragen wollen ob überhaupt noch inzuchtfreie Channa gachua existieren?
Sicher, es gibt noch Wildfangpaare und deren direkten Nachwuchs in D.
Die Möglichkeit so die Inzucht (nicht nur) deutschlandweit auszubreiten ist sehr groß und in Folge dessen Schädigungen im Erbgut wahrscheinlich.
Nicht die Wahrscheinlichkeit von Erbgutschäden steigt, sondern die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Tiere mit Mutationen an demselben Gen Nachkommen haben, bei denen dann ein veränderter Phänotyp auftritt.
Ich denke es dürfte zumindest in Deutschland sehr schwierig sein eine gachua Variante zu bekommen die nicht mit irgend einer anderen Verwandt ist.
Verwandt sind sie alle miteinander, deshalb hält man sie ja vorläufig für eine Art. Spontan kann ich Dir drei Linien nennen, die nicht mit Tieren anderer Fundorte gekreuzt wurden:
Meine
Zimtplantage
TH2/03
Leider hat sich darüber aber im Vorfeld niemand Gedanken gemacht,hauptsache alles vermehren und unter die Leute bringen.
Die Diskussion hatten wir doch schon und müssen sie jetzt nicht wieder aufwärmen. Abgesehen davon führt ja genau das Bemühen, Channalinien verschiedener Herkunft nicht zu vermischen, zur Erhöhung der Inzuchtwahrscheinlichkeit.
Gruß, Klaus
Hallo,
unabhängig meiner Kenntnis der Channa im Speziellen stelle ich auch hier in den Raum, dass Inzucht nur als vermutlich falsche Erklärung diverser Veränderungen zur Anwendung kommt. In verschiedenen Biotopen gibt es wahrscheinlich deutlich weniger genetische Varianz als in unseren Aquarien. Exogene, negative Einflüsse, vielleicht bisher unbekannt, sind sehr wahrscheinlich.
Mopsköpfe sind bei Welsen klassischerweise Folge von Mangelernährung, allerdings nicht der Eltern, sondern der direkt betroffenen Jungfische. Selbst WF-Loricaria-similima bilden teilweise noch Mopsköpfe aus.
Gruß, Martin.
Betta cf. splendens "Tonle Sap", Betta imbellis "Phuket", Trichopsis pumila, vittata und diverse Barben und Welse
Hallo Martin,
die Zahl der Jungen war, wie gesagt, sehr groß, ich habe nach und nach welche an meine bankanensis verfüttert. Es könnte aber durchaus sein, dass die Nähreier für die große Jungenzahl nicht gereicht haben. Ich habe die Jungen imersten Monat nur indirekt über sehrgute Versorgung der Eltern gefüttert, das hat ja auch 3 Generationen gereicht, zumal meine Variante anderes Futter sowieso nicht wirklich annimmt. Dazu passt, dass sie langsamer wachsen als ich das gewohnt bin.
Junge der ersten Generation habe ich mal versucht, ohne Eltern aufzuziehen (Artemia, lebende und gefrorene Müla und Waserflöhe), sie fraßen fast nichtsund stagnierten im Wachstum.
Gruß, Klaus