Kaulquappen als Futter

Hallo

Es stehen so gut wie alle Amphibien unter Naturschutz ! Es gibt unzählige Möglichkeiten seine Haustiere zu ernähren ohne Wirbeltiere und deren larven aus der Natur zu entnehmen und diese zu verfüttern !

Allein die frage treibt meinen Blutdruck in die höhe

Hallo,

das ist ja eine sehr gewagte Anfrage. In Deutschland stehen jedenfalls alle Lurchen und Frösche (und soviel ich weiß sämtliche Kriechtiere) unter Naturschutz. Demzufolge verbietet sich die Verfütterung von Kaulquappen. Selbst das Verfüttern von Larven vieler Insekten (Libellen, Gelbrandkäfer, usw.) ist nicht gestattet, da diese Tiere gleichfalls unter Schutz stehen.
Wie das aber in Österreich gehandhabt wird, entzieht sich meiner Kenntnis.
Als Naturfreund, und das sind ja die meisten Aquarianer, würde ich darauf jedenfalls verzichten.

Gruß Michael

Also die Kaulquappen hier sind Larven von Erdkröten und so zahlreich, dass die meisten ohnehin verenden.

Aber ja, das mit dem Naturschutz hab ich nicht bedacht - werd gleich mal nachschauen, wie das mit den Kröten so ist bei uns.

Lg, Michi.

Hallo Michi,

so zahlreich, dass die meisten ohnehin verenden.

Daß die meisten verenden ist auch der Fall wenn es nur sehr wenige sind, allerdings mit einem deutlich schlechteren Ergebnis für die Population !!

"Es gibt ja so viele" ist nur ein scheinargument, wenn das jeder anwendet gibt es bald gar keine Amphibien mehr.

Kleines Beispiel aus der Nachbarschaft:
In meiner Siedlung gibt es einen künstlichen Teich, nichtsdestotrotz ist er eigentlich ein schönes Artenreiches Biotop (Fische Insekten,Amphibien).
Die Kinder der Siedlung hatten die letzten Jahre keine Notiz von dem Teich genommen, Playstation war wohl interessanter.

Als es vor kurzer Zeit aber mal sehr warm war und Ferien (Osterferien) entdecken die Blagen die Laichklumpen und Schnüre von Frosch und Kröte.
Natürlich mußte jeder der Teppichratten einen Eimer voll Nachhause schleppen, manche hatten Eimer mit Fröschen Kröten und Laich vor dem Haus in der Sonne stehen.
Zurückgetragen hats kaum einer.

Meine Nachbarin hat wenigstens im Internet recherchiert wie man Kaulquappen ernährt und mit Schrecken festgestellt, daß alle Amphibien in D geschützt sind. Sie hat Ihre Gören dazu überredet die kleinen Quappen in den Teich zurückzusetzen.

Allerdings sieht man kaum welche, 95% weniger als die Jahre zuvor.

LG Brucki

Hallo Brucki,

Blagen, Gören, Teppichratten... ich gehe davon aus, daß du keine Kinder hast?
Das Sammeln gehört zum Forscherdrang....
Ist ja Sache der Erwachsenen (und wie nennst du die?), die Kinder dann aufzuklären.

hi michi,

auch bei uns stehen sämtl. lurche und deren larven unter schutz.

obwohl es keiner kontrolliert und auch ich als kind die tierchen gerne gefangen hab, würde ich ebenfalls davon abraten sie zu verfüttern.

ich kann mich erinnern, dass gerade erdkrötenquappen nicht schmecken (den goldfischen, meine ich). die hatten sie immer ausgespuckt, wohingegen frösche sich in unserem teich nie gehalten haben.

lg mel

HI feli,

natürlich ist es die Aufgabe der nichtsnutzigen Pisatestversagerproduzenten Ihrem misratenen nachwuchs auf die Finger zu klopfen, aber die sind nunmal selbst genauso blöd wie Ihr Nachwuchs und kümmern sich um solche Dinge einen Scheiß.

LG Brucki

PS: Nervbratzen hätte ich auch noch im Programm, und nein ich habe meine Gene noch nicht weitergegeben (soweit ich weíß)

Der kleine Teich bei uns wird auch regelmässig von Kindern geplündert, die die Tiere dann am Balkon in Plastikeimer sperren ...

Kaulquappen und Kröten gibt es bisher jedes Jahr massenhaft, die Molche jedoch sind leider sehr beliebt und werden immer weniger.

Mein Sohn hat , als er noch ein kleiner Maxl war, auch Kaulquappen gefangen (ich übrigens auch leidenschaftlich gern

Wir haben sie aber angeguckt und dann wieder in den Teich gesetzt.
Kübel auf dem Balkon - das war auch für ihn klar, dass man das nicht machen darf.

Lg, Michi.

Moin!

Ist jetzt ein klein wenig OT, aber eigentlich sollte man doch froh sein, dass es noch kinder gibt, die sich für die Natur interessieren.

Verantwortlich dafür, dass es in einem gewissen Rahmen bleibt und nichts mutwillig zerstört wird, sind letztendlich die Eltern. Also schimpft nicht über die Kinder, sondern lieber über die verantwortungslosen Eltern, denen das Verhalten ihrer Kinder egal zu sein scheint.

Hallo,

ich denke, es ist ein Unterschied auf moralischer Ebene, ob ich den Kescher durch den Teich ziehe um meine Fische zu füttern und damit nebenbei auch Geld spare, oder weil ich versuchen will ein Dutzend Kaulquappen großzuziehen.

Jenseits aller naturschutzrechtlichen Bestimmungen sollte man auch diesen Aspekt bedenken.

Gruß, Holger

Hallo,

ich verstehe hier die ganze Diskussion nicht, an anderen Stellen hier im Forum schreiben wir uns die Finger wund, wenn es um den Artenschutz und Umweltzerstörung in den Heimatländern unserer Labyrinthfische geht, und hier diskutieren wir über unsere eigenen Naturschutzbestimmungen.

Vor ca. 30 Jahren habe ich mal einen Artikel in die Finger bekommen, der sich mit der Bestandsentwicklung unserer einheimischen Lurchen und Kriechtiere der vergangenen 50 Jahre beschäftigte. Darin wurde festgestellt, dass sich der Bestand von Lurchen und Kriechtieren um 90% verringert hatte.
Und wie ich in den vergangenen 30 Jahren beim Futterfang feststellte, geht dieser Trend weiter.

Also die Kaulquappen hier sind Larven von Erdkröten und so zahlreich, dass die meisten ohnehin verenden.
...

Und so etwas ist noch lange kein Grund, geschützte Tiere als Futter zu verwenden. Auch diese hohe Mortalitätsrate ist von der Natur so eingerichtet und dient der Arterhaltung.

Gruß Michael

Hallo !

Also nochmals - ich wußte es nicht, dass alle Lurche in den Artenschutz fallen

Unser Teich hier im Park quillt über vor Kaulquappen und abends beim Joggen muß man aufpassen, dass man nicht auf einen Froschvagabunden tritt.
Bei meinen Schwiegereltern gibts auch große Fischteiche in der Nähe und zur Zeit der Krötenwanderung sind die Straßen dort gepflastert mit Froschleichen - leider

Frosch als Mangelware kenne ich hier nicht - deshalb kam ich auch nicht auf die Idee, dass die Tiere unter den Artenschutz fallen.

Und das ist NATÜRLICH ein Argument für mich, die Finger davon zu lassen !

Hab mir schon Vorwürfe gemacht, dieses gewagte Thema hier so naiv und unüberlegt gepostet zu haben.

Aber bei all den Attaken finde ichs doch gut, dass diese Dinge auch offen angesprochen und diskutiert werden - dient doch letztlich auch zur Aufklärung derer die nix dazu wissen - oder ?

Lg, Michi.

Hallo !

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Hab mir schon Vorwürfe gemacht, dieses gewagte Thema hier so naiv und unüberlegt gepostet zu haben.

Aber bei all den Attaken finde ichs doch gut, dass diese Dinge auch offen angesprochen und diskutiert werden - dient doch letztlich auch zur Aufklärung derer die nix dazu wissen - oder ?

Lg, Michi.

Hallo Michi,

du hast ja vollkommen Recht. Ich wollte dich auch nicht persönlich angreifen. Das wollte ich ja allgemein mal ansprechen. Man hört immer wieder dieses Argument

"Sind ja genug Tiere da, macht ja nichts, wenn davon ein paar krepieren."

Dagegen wollte ich nur was gesagt haben.

Auch wenn es um die Neugier der Kinder geht, es ist die Aufgabe der Eltern und der Schule, entsprechende Aufklärung zu leisten.

Und nicht, dass jetzt wieder jemand die Frage stellt, ob ich meine Gene weitergegeben habe. Ich habe sie vervielfacht (2 Kinder, 2 Enkelkinder). Und diese Genträger wissen sehr wohl, wie sie mit unserer Natur umzugehen haben (bis auf das Kleinste, ist erst gut 1,5 Jahre alt, wird es aber auch lernen).

Gruß Michael

Hallo zusammen,

Also die Kaulquappen hier sind Larven von Erdkröten und so zahlreich, dass die meisten ohnehin verenden.

Wenn da mal nicht umgekehrt ein Schuh draus wird: Die Kaulquappen sind so zahlreich bzw. müssen so zahlreich sein, weil die meisten von ihnen verenden.
Ein gutes Beispiel sind die Schlangenköpfe: Je ausgeprägter die Brutpflege, desto weniger Eier (bei gleicher Elterngröße) werden produziert. Die meisten Eier haben die Oberflächenpfleger ohne Nähreier, die wenigsten die Maulbrüter mit Nähreiern.

In einer Population stabiler Größe erreicht pro erwachsener Kröte immer nur eine Kaulquappe das Fortpflanzungsalter - nicht pro Jahr, sondern auf die Lebenzeit der Kröte bezogen. Bei 0,9 Kaulquappen schrumpft die Populationsgröße, bei 1,1 wächst sie.

So gesehen, Michael, hast Du Deine Erbanlagen nicht vervielfacht, denn Du hast statistisch nur ein Kind, das andere ist Deiner Partnerin zuzurechnen. Und wenn bei Deinen Kindern nichts weiter passiert, tendieren Deine Erbanlagen dazu, auszusterben.

Gruß, Klaus