Hallo!
Nachdem die Schokoguramis diejenigen waren, die mich zur Schwarzwasseraquaristik geführt haben, würde ich gerne erfolgreiche Haltungsbedingungen dieser wunderschönen Tiere an dieser Stelle sammeln. Irgendwie reißen die Threads zu den Schokos immer irgendwo ab, heißt dass: Thema erledigt, Tiere tot????
Ich habe in einem 100cm x 25 x 25 cm 8 Spaerichtiys selatanensis gesund und munter seit ca 6 Monaten schwimmen.
LW inzwischen bei 60 mS, pH zwischen 5,5 und 6,7, 26 - 27 ° C, 5W JBL UV Klärer. KW <1.
Hier bekam ich auch fundierte Haltungsanweisungen in meinem Aquaristikladen, welcher die Tiere in einem extra für sie eingestellten Schaubecken hielt. Ich glaube, es waren Wildfänge.
Seemandelbaumblätter, Erlenzäpfchen, großer Außenfilter, kleiner Hängefilter. Wenig bis kaum Strömung.
viele Grüße,
Dorothee
Viele Grüße,
Dorothee
Hallo Dorothee,
ich halte 7 adulte und 2 halbwüchsige S. selatanensis auf 200l Altwasser, pH 5,8, Leitfähigkeit 8µS, Temperatur 26°C, Nitrat etc. nie gemessen. Weiterhin im Becken ist ein Apistogramma trifasciata Weibchen. Die Einrichtung besteht aus einer dünnen Sandschicht, Holz, keine Huminstoffzugaben (kein Torf, Blätter oder Zapfen), Froschbiß, Javafarn.
Futter: Frostfutter und lebende Artemianauplien, Zeugs aus dem Mörtelkübel. Nachdem mir ein Schoko (in anderen Becken auch einige Paros und ein Beilbauch) im Mai nach der Fütterung von Weissen Mückenlarven aus dem Handel verstarb (alle toten Fische aus ein und derselben Tüte gefüttert), gibts kein Futter mehr aus diesen Gammel-Plastiktüten. An dieser Stelle möchte ich auch vor dem Verfüttern von Heimchen aus der Terraristik-Abteilung warnen, hat mich mehrfach Beibäuche gekostet.
Desweiteren sitzen meine NZ (>50 Exemplare) in 45l bei 50% Wasserwechsel am Tag mit Osmosewasser Leitfähigkeit 15µS, Temperatur 26°C, die anderen Werte anzugeben macht bei 50% WW/Tag keinen Sinn.
Ich habe beim Aquarienbauer ein 200x60x60 Becken mit eingeklebten Dreikammerfilter 15x60x60 in Auftrag gegeben. Da kommen die NZ rein, langsam wirds im Aufzuchtbecken eng. Mehr Versuchsweise habe ich in einem Vollglasbecken (5l Inhalt) drei sehr junge Schokos zusamen mit wenigen Wochen alten B. channoides Jungen. Funktioniert auch sehr gut.
Wenn an anderer Stelle beschrieben paaren sich derzeit meine F1 im Aufzuchtbecken schon miteinander, obwohl sie erst ein halbes jahr alt sind und etwa 3-3,5cm klein. Mal sehen ob sie austragen oder schlucken.
Entgegen oft geäußerten Erfahrungen anderer Halter klappt bei mir die Haltung mit Vermehrung auch im Altwasser. Huminstoffe erachte ich ebenso nicht für notwendig. Torf, Laub etc. entzieht eher Sauerstoff und mindert die Wasserqualität durch organische Belastung. UV C habe ich nie benutzt. Aber jeder hat andere Bedingungen, es gibt keine Faust-Formel zur Haltung von Fischen/Tieren.
Gruß
Patrick
Hallo Patrick,
einiges von Deinen Angaben kommt mir merkwürdig vor.
200l Altwasser, pH 5,8, Leitfähigkeit 8µS,
gekauftes Destwasser aus der Apotheke hat 20 µScm. Du verwendest keine Huminstoffe und hast einen pH von 5,8 allein von Quarzsand?
Wozu brauchst Du bei den Werten einen 3 Kammerfilter?
Ansonsten kann ich Dich um das neue Becken nur beneiden! 200x60x60 wäre mein Traummaß.
Gruß
Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti
Hallo!
Vielen Dank Patrick, für Deine ausführliche Antwort!
Gibt mir einiges zum Nachdenken, auf jeden Fall sehe ich, dass mein Leitwert noch weiter runter muss.
Mein Osmosegerät schafft aber nur so 17 mS. Deine 8 mS sind mir ein Rätsel, Vollentsalzer?
Ist aber auf jeden Fall immer noch weniger als ich jetzt hab. Und bei meinen Paros war ich schon etwas in Panik, dass der Leitwert unter 20 gesunken ist bei wöchentlichem Wasserwechsel u. Hab das letztee Mal noch Leitungswasser untergemischt, jetzt bin ich wieder bei 60mS.... War also Quatsch..
Huminstoffe hab ich auch vor meinem Einstieg ins Schwarzwasser gerne im Wasser gehabt, weil es heißt, das das das "reine"Wasser oder auch jetzt die niedrigen pH Werte für den Fischorganismus leichter zu ertragen ist.
Jetzt bin ich auch neugierig, wie das mit dem drei Kammerfilter funktioniert, Luftheber?
Liebe Grüße,
Dorothee
Viele Grüße,
Dorothee
Hallo Chidrup,
das Osmosewasser aus meiner RO-Anlage hat 15µS bei 25°C. Die Mineralzehrung und der Eintrag durch Futter bzw. Stoffwechsel hält sich im Becken die Waage, die Leitfähigkeit steht bei sehr konstanten 8µS nun schon über Jahre. Als Filter dient ein Eheim 2013 mit Watte befüllt, die letzte Reinigung ist 2 Jahre her. Der Besatz in diesem Becken war übrigens immer sehr niedrig, vor den Schokos waren nur wenige Apistogrammas drin. Jungfische habe ich immer außerhalb dieses Beckens aufgezogen.
Der Dreikammerfilter kommt fest verklebt ins große Becken. Somit muss ich nichts mehr dran ändern, wenn ich mal wieder Lust auf dickere Fische bekommen sollte. Die 15cm Verlust verkrafte ich bei 2m Gesamtlänge. Er wird verblendet und ist somit quasi nicht zu sehen.
Gruß
Patrick
Hallo Dorothee,
ich denke alles unter 100µS ist völlig in Ordnung. Und pH 6 reicht auch. Die niedrige Leitfähigkeit hat sich bei mir so ergeben. Dieses Becken läuft sehr nährstoffarm, alles gerät eher in Mangel als sich anzuhäufen. Daher auch die stets negative Bilanz der Leitfähigkeit. Es werden eben mehr Stoffe aus der Wassersäule aus- als eingebracht (Ausfällung im Filter, Austrag durch Gärtnern). Als ich das erste mal vor nun über drei Jahren mit dem Wasserwechsel aufgehört habe, hatte ich eine Leitfähigkeit von rund 70µS (Osmosewasser plus etwas Leitungswasser), die sank dann innerhalb weniger Wochen auf unter 10µS ab. Erhöht hatte sie sich mal kurz nach dem Reinkippen des Fischbeutelinhalts nach dem Kauf der Schokos (auf um 20µS), viel aber binnen weniger Tage wieder unter 10µS. Ich nutze in allen meinen Becken die Leitfähigkeit zur Bestimmung des Wasserwechselintervalls und der Wassermenge. Der Bedarf an Frischwasser ist nicht berechenbar, sondern variiert selbst bei gleichem Besatz von Becken zu Becken. Da spielen viel zu viele Faktoren mit.
Gruß
Patrick
Moin,
@Patrick um Missverständnisse auszuschliessen sollten Angaben möglichst komplett angegeben werden.
Es werden eben mehr Stoffe aus der Wassersäule aus- als eingebracht (Ausfällung im Filter, Austrag durch Gärtnern).
Pflanzen hattest Du ursprünglich nicht erwähnt. Auch vermittelst Du den Eindruck, dass keine Ionen im Wasser für besonders gute Qualität sprechen, was aber pauschal nicht stimmt! Aus den verschiedenen Schwarzwasser Vorträgen und Threads hier im Forum, sollte inzwischen bekannt sein, dass bei weichem Wasser den Huminstoffen eine entscheidene Bedeutung zukommt. Bei einem guten Pflanzenwuchs übernehmen das natürlich die Pflanzen.
Gruß
Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti
Moin
Die Einrichtung besteht aus einer dünnen Sandschicht, Holz, keine Huminstoffzugaben (kein Torf, Blätter oder Zapfen), Froschbiß, Javafarn.
Ok Pflanzen waren genannt Sorry. Holz gibt übrigens jede Menge Huminstoffe ab.
ein Eheim 2013 mit Watte befüllt, die letzte Reinigung ist 2 Jahre her.
wenn Du den Filter nicht reinigst woher kommt dann der angebliche Stoffaustrag?
@ Dorothee
Gibt mir einiges zum Nachdenken, auf jeden Fall sehe ich, dass mein Leitwert noch weiter runter muss.
mach Dich nicht jeck! Ein Aquarium braucht vor allem eine gewisse Beständigkeit in den Werten, ein ständiges Manipulieren ist auf jeden Fall abträglich.
Gruß
Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti
Morgen Chidrup,
Das mit dem Stoffaustrag sollte aus dem Wasser heraus bedeuten. Kann natürlich wieder in Lösung gehen, aber das würde ich ja über den Anstieg der Leitfähigkeit sehen.
Stoffaustrag durch Rauswerfen von Pflanzen, insbesondere Froschbiß (somit ganz raus aus dem Aquarium), Stoffaustrag aus der Wassersäule durch Fällung im Filter und im Mulm/Boden.
In einem Altwasserbecken sind immer Huminstoffe/Chelatoren durch abgestorbenes Pflanzenmaterial vorhanden. Das Wasser ist ganz leicht gelbstichig. Mulm ist (gering) vorhanden und wird nicht abgesaugt.
Ich halte alle meine Fische in Osmosewasser und hatte noch nie Mangelerscheinungen. Nur bei den Paros ist Torf zur Ansäuerung (pH um 4,5) und Laub als Versteck für die Jungen vorhanden.
Ich habe nie behauptet, je weniger µS desto besser. Aber ich behaupte mal: Je weniger sonstige Nähr-Stoffe wie C-Verbindungen, NO2, NO3, PO4, desto weniger Nahrung für Bakterien. Auch kann ich keine Mangelerscheinungen bei den Pflanzen feststellen. Pflanzendünger brauche ich nicht.
Den Mineralbedarf decken die Fische meiner Meinung nach über die Nahrung.
Grüße
Patrick
mach Dich nicht jeck! Ein Aquarium braucht vor allem eine gewisse Beständigkeit in den Werten, ein ständiges Manipulieren ist auf jeden Fall abträglich.
Gruß
Das sehe ich absolut genauso!!!
Hallo Patrick,
mess doch bitte mal deinen Nitratgehalt, von Nichts können die Pflanzen doch nicht wachsen.
Gruß
Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti
Zum Haltungsbecken Schokos:
Ich hatte mal vor längerer Zeit mal einen Nitrat Test gekauft und konnte nie Nitrat nachweisen. Aber die Bedingungen im Becken haben sich bis heute ja nicht geändert, daher nehme ich an, auch aktuell wird kein Nitrat vorhanden sein. Der Froschbiß ziehts raus, wahrscheinlich noch als Ammonium.
Zum Aufzuchtbecken Schokos:
Was ist eigentlich mit der oft schon gehörten Behauptung, eine Nitrifikation würde unter pH 6 nur sehr langsam ablaufen, stimmt das? Dann wäre das ja auch ein Grund für eine sehr geringe Nitratkonzentration. Ich kann mir das nicht vorstellen, sonst müsste ich z.B. im Schoko-Aufzuchtbecken nicht jeden Tag 50% Wasser wechseln, dort liegt der pH immer unter 5, die Leitfähigkeit steigt von 20 auf 40µS innerhalb von einem Tag. Da entsteht doch Nitrat ohne Ende.
Komisch, bekomme gerade meinen Post nicht rein. Jetzt versuche ich es Abschnittweise:
Viele Grüße,
Dorothee
Hallo Ihr beiden!
Danke für die Infos, beruhigt mich ja.
Dann wäre die nächste Frage (hatte überlegt zu Zuchtbedingungen noch einen extra Thread aufzumachen, aber da wir hier gerade so nett zusammen sind, passt ja doch alles zusammen:
Für die Zucht sind evtl. doch extremere pH und Leitwerte nötig?
Meine selatanensis, oben beschrieben scheinen stabil, sind schön,aber nicht zu viel am Streiten, immer wieder haben ein oder zwei Tiere "den Mund voll", fressen auch nicht, kommen verspätet nach vorne und lassen "griesgrämig" Nauplien vor der Nase rumschwimmen ohne zuzufassen.
Viele Grüße,
Dorothee
Ich glaube, sie sind noch kein Jahr alt. Vielleicht liegts daran, dass sie noch keinen Nachzuchterfolg hatten? Habe eindeutig beide Geschlechter, weiß nur nicht wer wer ist, groß oder klein?
Oder stimmen eben die Wasserwerte doch noch nicht?
In meinem 80iger Becken, ich habe einen Thread dazu "Ernährungsfehler?", hat sich meine Gruppe osphromenoides nicht gehalten.
Jetzt sind noch zwei große (Männchen oder Weibchen?) drin, die unglücklich in entgegengesetzten Ecken des Beckens stehen. Und wenn sie beim Fressen ihr Revier "vergessen" sich zoffen.....
Viele Grüße,
Dorothee