sphaerichthys vaillanti Haltung

Hallo Matthias,

also erstma interessiert mich, wo genau du die her hast und ob sie standardmäßig da waren oder du sie bestellen lassen hast.
Ich hatte meine nämlich in Steglitz (Haynauer str.) bestellt und vielleicht sind sie ja auf den Geschmack gekommen.
Was hast du gezahlt für ein Tier?

Also, als ich meine Tiere abholte, bekamen sie am nächsten Tag gleich erstmal ein Pilzbefall, der stündlich schlimmer wurde. Dadurch verlor ich ein Weibchen. Das ganze habe ich dann mit Seemandelbaumblättern und Erlenzapfen bekämpfen können.
Die Tiere sind also in der Hinsicht sehr anfällig, Andrea C. und Olaf D. denken, dass es durch eine kurzzeitige Unterkühlung bei dem Transport hervorgerufen werden kann.

Das Becken sollte auf jeden Fall dunkel gehalten werden und viele Versteckmöglichkeiten bieten. Auf jeden Fall mit Schwarzwasser arbeiten, da du dann den gewünschten sauren pH- Wert (~ 5,5) und die gewünschte Leitfähigkeit (>=100). Ich filtere sehr langsam über ein Außenfilter, der auch mit Torf bestückt ist.
Ich würde zu einem kleinen Innenfilter raten, dass das Wasser wenigstens etwas filtriert wird. Regelmäßiger Wasserwechsel ist pflicht.
Vielleicht geht es auch ohne Filter. (ich würde sogar behaupten ja, halte meine osphromenoides auch ohne Filter) Ich denke aber, dass es sicherer ist die Wasserqualität so noch zu verbessern, weil es einfahc zu schade wäre die Tiere wegen so etwas zu verlieren.
Aber ein Test wäre es viellicht wert.
Bei mir hat sich schon klar ein Paar in dem Trupp von 3 Männern und einem Weib herauskristalisiert. Sie schwimmen immer zusammen und kommt ein anderes Mänchen zu nahe, dann führt das Weibchen mit ihnen so eine Art Maulkampf auf und die M verschwinden dann wieder. Bei mir hat sich das Weibchen für das größte und stärkste Männchen entschieden. Meiner Meinung nach hat dieses auch eine etwas schlankere, länglichere Körperform, ähnlich wie es Michael Schlüter in der Amazonas in seinem Bericht beschreibt. Die anderen Mänchen gehen in ihrer Körperform mehr in Richtung osphromenoides und salatanis.

Dann berichte mal weiter von den Kleinen. Bin sehr interessiert, da ich fast denke, dass wir so ziemlich die einzigen in Berlin sein werden, die diese Fische haben.

P.S. wenn du den Artikel von Michael Schlüter nicht hast, kannst du dir ja mal die Amazonas leihen oder ich scan dir den Artikel.

Gruss Chris

Hallo Chris

Genau von diesem Fressnapf habe ich meine Tiere her ,die haben da nochmal 8 Tiere bestellt ,davon habe ich mir 6 geholt.
Ich habe im Becken wie gesagt viel Laub ,ein entsprechend niedriger PHwert und hohe "Huminstoffkonz." ist vorhanden. Die Temperatur liegt T um 28° und N um 24°.
Was ich mich frage bzgl. der Wasserqualität ist :auf was reagieren die Tiere empfindlich? No3 oder Po4 kann es wohl kaum sein da bei schwachbesetzen Becken und schnellwachsenden Pflanzen diese nicht messbar sind. Phatogene ? :dürften in den Ursprungshabitaten doch in aussreichender Zahl (die Schokos sind ja nicht die einzigen Fische dort) vorhanden sein.
Bisher habe ich ein Schwazwasserbecken laufen mit Betta persephone + NZ. in verschiedenen Grössen , klappt ganz gut ,aber die sind von der Haltung bestimmt nicht vergleichbar oder ?

achso ausserdem hasst du gerade eine Pn von mir ......

hallo mathias

wichtige punkte zur haltung von schokoladenguramis erscheinen mir:

- tendenziell eher gross dimensionierte becken (v.a. s.vaillanti kann sehr aggressiv sein); grosse grundfläche
- gute strömung
- schummrig-dunkle beckenatmosphäre schafft wohlbefinden
- wurzelunterstände
- weich-sauer, nicht zu warm, 24-26°c reicht völlig aus
- gutes futter, welches lebendfutter auf jeden fall einschliessen soll
- s.vaillanti: gute bodengrundhygiene oder aber kein bodengrund
- bei der auswahl der tiere im fachhandel unbedingt beobachten; interagieren die fische nicht, diese auch nicht kaufen. gesunde schokoladenguramis müssen "böse" sein .

den roten schokoladengurami erachte ich als generell anfälliger gegenüber unzulänglichkeiten als die beiden braunen arten (s.osphromenoides und s.selatanensis). die zucht von s.vaillanti hingegen ist "einfacher" und weniger kniffelig.

Phatogene ? :dürften in den Ursprungshabitaten doch in aussreichender Zahl (die Schokos sind ja nicht die einzigen Fische dort) vorhanden sein.

schwarzwässer in natürlichen biotopen sollen sehr keimarm sein, da äusserst keimfeindlich (extrem sauer). schwarzwasserbewohner ziehen diese keimarmut den eigentlich lebensfeindlichen bedingungen vor und haben sich an dieses milieu adaptieren können. es sind halt nischenfische.

gruss,

andrea

Hallo Andrea

Danke für die Tips . Bis auf die Strömung und Bodengrund habe ich alles so wie in deiner Liste ,Lebendfutter gibts bei mir eh nur(WML ,RML ,WF , Artemina , Pantoffels).
Zum Bodengrund: ich benutze feinen Sand ,den werde ich auch erst mal so drin lassen . Ich hoffe das geht ?
Strömung :bisher läuft da eine kleine Kreiselpumpe (300l/H) , die ist aber überfordert bei der Beckengrösse. Werde da heute noch einen Aussenfilter installieren (unbedingt über Torf filtern?).
Mein Bodenkunde Prof meinte auch das die mikrobielle Aktivität in sauren Schwarzwässern sehr eingeschränkt ist (je niedriger der Phwert desto niedriger die m.Aktivität so die Lehr(er)meinung) . Ist es nicht so ,das in dem Moment wo ich ein Schwarzwasserbiotop nachempfinde (niedriger Phwert ,hoher Huminstoffgehalt im Wasser und im Becken) ,damit auch die Lebensbedingungen von "Mikroorganismen" verschlechtere!? Warum sollten sich im künstlichen Schwarzwasser nicht auch solche Bedingungen einstellen wie im natürlichen >> wenn die chem. Bedingungen die gleichen sind?
Zu den Fischen :
die Weibchen waren im Laden agressiv und haben die unterlegenen Tiere (von der Färbung her sind einige Mänchen dabei) an die Ecke gedrängt. Zur Zeit schwimmt ein Weibchen mit jeweils einen unterwürfigen Tier im Becken Seite an Seite.
Ansonsten verhalten sich alle eher ruhig bedächtigt ,in dem grossen Becken giften sich die Weibchen auch nicht mehr an wie im Händlerbecken.

Hallo

Ein kleiner Nachtrag: Habe jetzt einen neuen Aussenfilter installiert (Tetratec 700) ,und ihn mit Torf und Filtermatte bestückt. Der Filter hat eine gute Pumpleistung und im Becken ist eine Ströung vorhanden.
Das Wasser ist mitlerweile Teefarben .
Die Fische schwimmen meist zu 6st durchs Becken ,es gibt kleinere Plänkeleien ,aber kein Fisch wird so unterdrückt das er zum "Eckensteher" wird. Ich hoffe die Fische bleiben so stabil .......

viele Grüsse
Mathias

hallo mathias

Die Fische schwimmen meist zu 6st durchs Becken ,es gibt kleinere Plänkeleien ,aber kein Fisch wird so unterdrückt das er zum "Eckensteher" wird. Ich hoffe die Fische bleiben so stabil .......

tönt doch schon mal richtig gut !

ich wünsche dir weiterhin viel freude an den kleinen und exquisiten raufbolden!

gruss,

andrea

Hallo

Leider muss ich den Verlust eines Tieres beklagen (W?) , unter der Lupe waren keine äusserlichen Krankheitsymptome erkennbar (weder Pilzbelag noch Hauttrübung noch Pünktchen). Ich bin etwas ratlos ,da noch ein Tier Schwächesymptome zeigt (oft an der Oberfläche ,reagiert aber noch z.b. auf Licht >> wegschwimmen ).
Wie ich heute erfahren habe handelt es sich bei meinen Tieren um Wildfänge (genauer Fundort unbekannt).
Ich weiss nicht so richtig ob ich das schwächelnde Tier separieren sollte ,da das meistens doch mehr Stress bedeutet. Gefressen hat es heute auch (Wasseflöhe) ,beteiligt sich aber nicht an den Erkundungen der anderen Tiere.
Was meint ihr ,bzw welchen Rat würdet ihr mir geben (Quarantänebecken ist vorhanden).
War heute auch noch mal beim Händler ,von den 2 übrigen ist eines tot und das andere hat einen leicht geschwollenen Bauch und reagiert nicht mehr.
Ich hoffe das wird kein Fiasko ,aber aufgeben werde ich nicht!!!!!!!!!!!!!!!

viele Grüsse
Mathias

hallo mathias

schade .

Ich weiss nicht so richtig ob ich das schwächelnde Tier separieren sollte ,da das meistens doch mehr Stress bedeutet.

ich würde den betroffenen fisch nicht extra setzen.
dass der fisch oft an der wasseroberfläche hängt, ist allerdings kein gutes zeichen. du kannst versuchen, mit einem luftsprudler dem tier linderung zu verschaffen (falls es heftig atmet).

vermutlich kannst du nicht viel mehr tun...

die verschiedenen lieferungen von wf-schokoladenguramis unterscheiden sich manchmal ganz erheblich; da gibt es top-importe, aber auch solche wo der wurm drin steckt (ausfall der ganzen sendung).
wenn man das glück hat, an erstere zu gelangen, wird man lange freude an den fischen haben. die sind dann nach der eingewöhnung sehr robust und widerstandsfähig.
bei bereits angeschlagenen tieren kämpft man jedoch gegen windmühlen...

gruss und toi toi toi,

andrea

ps: ich hätte ca. 50 kerngesunde nachzuchttiere in bälde abzugeben, wohne allerdings im schokoladenland schweiz.

Hallo

Leider sind mir 4 der 6 Tiere verstorben. Die letzte Leiche habe ich vor kurzem aus dem Laub gefischt. Schon am So Abend ziegten einige Tier die selben Schwächesymptome (an der Oberfläche stehen , Koordinationsschwierigkeiten ,Appetitlosigkeit). Alle Tiere mit Schwächesymptomen sind nun tot.
Als Gegenmassnahme habe ich ca. 30 % des Wassers gewechselt und einen Diffusor installiert ,leider half das nichts mehr bei den schwächelnden Tieren.
Die 2 Überlebenden sind ein M und ein W ,beide waren schon am ersten Tag die agilsten Tiere. Ich hoffe wenigstens bei diesen Tieren ,das sie es überstanden haben.
Warscheinlich bin ich an der Misere auch nicht ganz unschuldig , denn der Filter war nicht eingefahren und das Becken gerade mal mit Wasser gefüllt als ich die Fischlis einsetzte. Die meisten zeigten erst am So-Mo Schwächeanfälle ,so das ich vermute das No2 vieliecht im Spiel sein könnte (das Becken war fast ohne Pflanzen/Bakterien ,die es hätten abbauen können).
Es ist einfach Schade weil es keine vaillantis mehr im Berliner Handel gibt ,und die Fische auf Gruppenkontakt angewiesen zu sein scheinen .
Falls also jemand die "Roten" züchtet ,und eine Möglichkeit hat die Tiere auf die Frühjahrstagung der Igl mitzubringen ,würde ich mich sehr freuen meinen jetzigen Bestand erweitern zu können....

viele Grüsse
Mathias

hallo mathias

Die meisten zeigten erst am So-Mo Schwächeanfälle ,so das ich vermute das No2 vieliecht im Spiel sein könnte (das Becken war fast ohne Pflanzen/Bakterien ,die es hätten abbauen können).

solltest du die möglichkeit haben, etwas mulm von einem bereits gut laufenden becken ins vaillanti-becken zu kippen, würde ich dies unverzüglich vornehmen.

Es ist einfach Schade weil es keine vaillantis mehr im Berliner Handel gibt ,und die Fische auf Gruppenkontakt angewiesen zu sein scheinen .

dies ist auch meine beobachtung; die tiere brauchen den gruppenkontakt und die steten kloppereien. ansonsten wir ihnen "langweilig". ja, es fehlt ihnen an antrieb!

gruss,

andrea

Hallo

Nachtrag zu meinen vaillantis:
Wie gesagt ein Tier (M) überlebte ,nachdem das letzte W aus dem Becken sprang. Es machte auch keine weiteren Probleme das Tier am Leben zu halten.
Durch Glück , Tips im Forum und etwas Eigeninitiative kam ich an weitere vaillantis (Nachzuchten von Micheal Schlüter) . Der Nebeneffeckt war das ich mir die erste Fach-Tagung zum Thema Aquaristik anschauen konnte (IGL Tagung in Belzig).
Von den 7 Nachzuchttieren sind 2 W und der Rest M. Die neuen M`s wurden vom alteingessenen M erstmal durchs Becken gescheucht ,so das sie den ersten Tag meist in der Laubschicht versteckt waren.
Gefüttert habe ich dann am 2 Tag mit Cyclops/Wasserflöhe. Sonst füttere ich unregelmässig (meist ein Tag zwischen 2 Fütterungen Pause) Artemina ,weisse Mülas , Wasserflöhe ,Cyclops und anderes Tümpelfutter.
Mein Wasser hat einen LW unter 100mikrosm (kann leider nicht aufs Mikrosimens genau messen) ,einen Ph von 5,5-6.1 ,ist meist mehr oder weniger braun gefärbt und eine Temp. von 24 -25 Nachts bis 26-28 am Tag .
Die Beleuchtung ist diffus, eine 60cm lange 18 Watt starke LSR ,dabei sind die Ecken im Aquarium komplett unbeleuchtet. Als Pflanzen habe ich Wasserlinsen und einen grossen Sumatrafarn im Becken. Den Sand habe ich komplett entfernt ,dafür etwas mehr Laub reingetan. Eine grosse Wurzel mit viel Verzweigungen ist auch noch geplant ,da die tiere sich gern in der Nähe von Deckung aufhalten.
Da mein alteingesessenes M sich bald für eines der Ws zu interessieren begann , machte mir Hoffnung. Und wirklich ein paar Tage später entdeckte ich das das M "das Maul
voll" hatte. Nach den Misserfolgen mit meinen ersten Fischen ,war ich nun natürlich begeistert.
Nach 12 Tagen setzte ich es dann in einen Ablaichkasten (mit Laub und Wasserlinsen dekorierter "Gerdkasten") . Ca 18 Tage später wurde dann der erste Jungfisch freigelassen , ma 19 Tag (heute) kommen dann die meisten Jungen frei. Ich zählte so ca. 30 Stk ,ganz gut für den ersten Versuch. Die JF sind schon recht gross und sehen aus wie kleine Holz oder Torfstückchen. Am Anfang leigen sie am Boden ,doch relativ schnell sind sie an der Wasseroberfläche zu finden. Problemlos gehen die kleinen sofort an Artemina ,werde aber noch anderes Auzuchtfutter (wie Mikros ,feines Tümpelfutter , Cyclopsnaupilien probieren >> näheres dann im nächsten Update).
Zur Zeit ist noch ein M (seit 5 Tagen) mit dem brüten beschäftig. Es hat sich ein W als dominant herauskristallisiert ,das andere W ist fast wie ein M gefärbt und muss sich bedeckt halten.

viele Grüsse
Mathias

p.s. kann mir jemand Tips geben wie ich gute "Schwarzwasserfotos" hinbekomme ? Bei diesen Lichtverhältnissen bekomme ich nur unscharfe Bildchen gebacken.

hallo,

ich bin neu hier im forum und habe diesen thread gleich mit großem interesse gelesen.

Bin sehr interessiert, da ich fast denke, dass wir so ziemlich die einzigen in Berlin sein werden, die diese Fische haben

jetzt nicht mehr!

ich habe seit ca. 2 wochen 2 vaillanti, die ich übrigens bei aquarien meyer ergattert habe. sie hatten 5 tiere, habe mich bei dem stolzen preis nicht getraut, alle zu nehmen, da ich vorher im internet auch alle möglichen gruselgeschichten zur empfindlichkeit der fische gelesen hatte. aber ich konnte einfach nicht widerstehen, sie sehen so süß aus!

haben die jungfische aus dem mai überlebt?

grüße

miriam

Hallo Miriam

Schön das du dich für Schokos interessierst. Gerade bei den vaillantis (warscheinlich auch bei anderen Schokos ) wird man immer wieder überrascht. Gerade wenn man denkt man hat schon alles gesehen ,und man "nur so aus langer Weile" mal wieder länger die fische beobachtet.
Meinen vaillantis geht es gut ,auch den Jungen (die sich toll entwickelt haben).
Ich hatte von meinen zugekauften Fischen leider noch 2 Verluste (einmal ein tragendes M und dann ein M was schon länger verletzt war). Ein Tier habe ich dann noch mal bei Fressnapf nachgekauft (die haben regelmäsig welche>> Fressnapf Lankwitz).
Bis jetzt hatte ich leider kein brütendes M mehr (lag vieleicht auch an Wassertemps 30°).

mfg
Mathias

hallo mathias,

ich hatte bisher keine verluste, die beiden tiere haben sich ganz gut eingewöhnt. vor allem haben sie die hitzephase überstanden! jetzt sind "nur" noch 27 grad im becken. habe mir heute ein herz gefasst und habe die restlichen 3 tiere aus der lieferung gekauft. ich hätte sie ja lieber in einem größeren becken, aber bei meinen barschen kann ich sie ja schlecht reintun und im anderen becken sind hauptsächlich schmerlen. aber es sind juvenile tiere, und zum herbst hin will ich mir sowieso ein weiteres becken aufbauen.

wie viele tiere hältst du denn in deinem becken? und hast du beifische? wie verhalten sich deine vaillantis? streiten sie sich auch mal? von meinen tanganjikas bin ich anderes gewöhnt...

grüße

miriam