Na da war meine Wahl ja eh die Richtige
Danke
Dann kann mit der Technik ja nichts mehr schief gehen
Gruß Johanna
Hallo zusammen,
ich halte die ganze Rechnerei für einen Irrtum, denn es gehen ja einige wichtige Größen nicht mit ein. Wenn ich z.B. ein Aquarium mit Pflanzenfressern habe, die auch tatsächlich Pflanzen und nicht Flocken zu fressen bekommen, sollte ich mehr Matte nehmen, da viel Mulm angesaugt wird. In einem Aquarium mit wenigen faulen Raubfischen kommt man dagegen mit weniger Fläche hin. Dazu kommt, dass auch die Einrichtung und Lage des Lufthebers die Durchströmgeschwindigkeit beeinflussen, daher nimmt man ja oft auch lieber zwei dünne Luftheber als einen dicken. Drittens sinkt die Drurchströmgeschwindigkeit mit zunehmender Betriebsdauer dadurch, dass sich die Poren mit bakterienbesiedeltem Mulm teilweise zusetzen, und zwar unten stärker als oben und im stärker durchströmten Teil stärker als im schwächer durchströmten.
Konkretes Beispiel:
Zwei Aquarien a 250 l mit jeweils einem Stück von 50 cm x 50 cm derselben Matte über eine Längsseite, betrieben mit zwei gieichstarken Innenfilterpumpen. Eines stark besetzt mit Anabas, die u.a. Wasserlinsen und Grünabfälle bekommen, das andere schwächer besetzt mit Kampffischen. Während der Filter im Kampffischbecken seit Jahren wartungsfrei läuft, benötigt der im Kletterfischbecken spätestens jährlich eine Mattenabsaugung, weil die Durchströmmenge soweit gesunken ist, dass der Wasserstand hinter der Matte unter dem im Aquarium bleibt.
Zudem finde ich es vorteilhaft, eine geringere Durchstömgeschwindigkeit zu haben bei überdimensionierter Mattenfläche, denn die Ausfallsicherheit wird größer:
Für den aeroben Abbau werden nur einige aquarienseitigen Millimeter genutzt, aber auf größerer Fläche. Fällt nun der Strom aus oder sinkt aus anderen Gründen die Durchflussmenge, so werden die Bakterien in dieser Zone noch ausreichend mit Sauerstoff versorgt und beim Wiederanlaufen werden keine anaerob erzeugten Gifte wie Schwefelwasserstoff ins Becken befördert.
Gruß, Klaus
Hallo,
seh das wie Klaus, gerade auch Mulm/Schlamm der in die Pumpe geht falls kein Luftheber verwendet wird. Und wie gesagt einfach nach Gefühl alles einstellen von der Strömung her. Aquaristik ist für mich keine Mathematik.
Hier mal einer von meinen im alten Barschbecken....ich nehm als die groben Matten verstopfen nicht so schnell. Die Farbe blau bleibt eh nicht lange, es kann auch mit aufgekochtem Dreckwasser je nach Pansch die Matte eingefärbt werden. Der war frisch eingebaut....
Hallo zusammen,
hm, der Beitrag von Klaus ist sehr gut nachvollziehbar. Allerdings spricht das meiner Ansicht nach eher für eine größere Matte, als für eine kleinere Pumpe. Der Wasserdurchsatz spielt meiner Meinung nach nämlich durchaus eine Rolle, vor allem, was den Wasseraustausch in Strömungsschatten und den Sauerstoffgehalt betrifft.
Trotz allem, die Argumente bzgl. Mattenbereichen mit starker oder schwacher Anströmgeschwindigkeit sind dahingehend hinfällig, dass sich eben diese Bereiche mit der Standzeit der Matte ändern.
Des Weiteren ist der stärkere Wasserdurchsatz und die Strömungsgeschwindigkeit durchaus wichtig, da ich ja schließlich will, dass der "Dreck" im Filter landet und dort bearbeitet wird und nicht irgendwo im Aquarium am Boden liegt, wo sich Fäulnisecken bilden.
Das Beispiel mit den zwei Becken von Klaus ist sehr anschaulich, aber in diesem Falle würde ich dann schon fast darauf schließen (anhand der geschilderten Belastung durch die Ausscheidungen) dass das Anabas-Aquarium doch vielleicht etwas überbesetzt, bzw. zu klein war.
Das ist jetzt keine Kritik an deiner Besetzungsstrategie, Klaus, aber ich denke, basierend auf deinen Aussgaen ist es zwar durchaus wichtig für Entscheidungen bzgl. der Filtergröße, auf den geplanten Besatz Rücksicht zu nehmen, aber ob jetzt ein Paar Kampffische, oder eine Horde Panzerwelse im Aquarium hausen, es wird wohl beides nicht die Ausscheidungsausmaße deiner Anabas annehmen.
Anders formuliert: Für Fische mit extremen Nahrungsdurchlauf sollte man dann doch auf entsprechend große Aquarien und eine angepasste Filterung zurückgreifen.
"Normal-besetzte" Aquarien können durchaus mit der obigen Filterberechnung betrieben werden, egal ob jetzt mit Paarhaltung als Artbecken, oder mit einem Schwarm Salmlern und Panzerwelsen besetzt (auch wenn hier natürlich ein großer Unterschied der Wasserbelastung vorliegt). Das liegt alles noch in dem Rahmen, den so ein Mattenfilter gut meistert (und mal unter uns gesagt, die Matte mal beim Wasserwechsel absaugen ist kein Aufwand!)
viele Grüße , Richard Fischer, geb. Brode
IGL120
Hallo Richard,
in etwas geringerem Ausmaß galt das gesagte auch, als das Anabas-Aquarium nur vier adulte Tiere enthielt. Und in dem anderen Aquarium gab es das Problem nicht, als es vergleichbar besetzt mit einem Wurf Channa war. Das Zusetzen des Filters liegt weniger an der Futtermenge als an der Art des Futters: Die Pflanzenteile sind wohl das Problem. Ich vermute, dass das für die Anabas geschriebene auch für andere Pflanzenfresser gilt.
Gruß, Klaus
Hallo,
... benötigt der im Kletterfischbecken spätestens jährlich eine Mattenabsaugung, weil die Durchströmmenge soweit gesunken ist, dass der Wasserstand hinter der Matte unter dem im Aquarium bleibt.
Mal 'ne blöde Frage: warum ist das ein Problem? Ich habe nur in einem Aquarium einen HMF, und da liegt der Wasserstand hinter der Matte 1,5 cm unter dem des restlichen Aquariums. Bisher war mir das vollkommen gleichgültig.
Gruß
Thomas
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Buschfischbestand: Ctenopoma acutirostre, Ctenopoma breviventralis, Ctenopoma kingsleyae, Ctenopoma nebulosum, Ctenopoma ocellatum, Ctenopoma weeksi, Microctenopoma ansorgii, Microctenopoma fasciolatum, Microctenopoma nanum
Hallo,
Mal 'ne blöde Frage:
Es gibt keine blöde Frage, nur blöde Antworten.
warum ist das ein Problem? Ich habe nur in einem Aquarium einen HMF, und da liegt der Wasserstand hinter der Matte 1,5 cm unter dem des restlichen Aquariums. Bisher war mir das vollkommen gleichgültig.
Ein Problem ist es nicht, es ziegt nur, dass die Matte relativ zu ist, zumindest bei meinem Verhältnis Mattengröße / Porengröße / Pumpenleistung.
Gruß, Klaus