Hallo,
Ich wollte euch mal fragen, wie ihr euer Schwarzwasser "zubereitet"?
Zuerst habe ich Erlenzäpfchen ausprobiert, die habe ich aber wohl etwas zu spät gesammelt, denn eingefärbt und verändert haben die das Wasser nicht!
Jetzt habe ich Torfgranulat gekauft, kann aber auch keine Veränderung ausmachen.
Das Granulat, färbt das Wasser jedoch nicht und schwimmt nur an der Wasseroberfläche, d.h. es geht auch nach einer Woche nicht unter.
Es passiert nichts!
Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich in dem Becken nicht filtere, d.h., dass ich das Granulat in einem Damenstrumpf im Becken "schwimmen" lasse.
Was kann ich denn noch machen?
Oder mache ich etwas falsch?
Ich würde mich über eine Antwort freuen,
Liebe Grüße, Christian
Trockenes Schwarztorfgranulat ist hydrophob und muss benetzt werden, damit es sich vollsaugt und untergeht. Trotzdem gibt es Körner die sehr, sehr langsam untergehen.
Um den Vorgang zu beschleunigen, kann man es auch so machen:
"Befeuchtetes (wichtig!) Schwarztorfgranulat in ein mikrowellengeeignetes Geschirr füllen und mit Osmosewasser nicht ganz auffüllen, sodass noch 2 bis 3 cm ( wichtig!) zum Gefässrand überbleiben. Deckel drauf, aber nicht dicht (wichtig!), in die Mikrowelle und, je nach Leistung, 3 bis 6 Minuten, aber besser zweimal 3 Minuten, drinnen lassen. Das Wasser wird/sollte kochen und das Torfgranulat geht schlagartig unter, verliert dabei sehr viele Inhaltsstoffe, die vermutlich z.T. denaturiert werden, deshalb ziehe ich auch die langwierige Variante des Untergehens im Aquarium vor."
Thomas
Hallo,
Danke, das werde ich mal versuchen,...einfach um auch zu schauen, was passiert!;)
Bei mir dauert es aber fast einen Monat, bis der Beutel mit dem Torfgranulat untergeht und das Wasser wird überhaupt nicht angefärbt.
Ist das normal?
Liebe Grüße, Christian
Hallo,
Bei Torfgranulat bin ich inzwischen davon abgekommen, Nylonstruempfe zu nehmen. Die blockieren den Wasserdurchfluss doch deutlich. Ich hab mir aus Fliegengitternetz (ich hatte noch Reste) so Beutelchen gemacht. Da saugt sich das Granulat deutlich schneller voll.
Ein paar Varianten:
-Quadrat von ca. Taschentuchgroesse, in die Mitte das Torf, und dann hochklappen und mit Nylonfaden zubinden. Etwa so http://www.polarisationsbrillen.de/ebay ... beutel.gif oder so http://www.laetacara.pytalhost.de/bilde ... beutel.jpg
-Auch etwa quadratisch, aber diesmal zu ner Rolle aufrollen und die Enden zuknoten, wie ein riesiges Bonbon.
-Meine letzte Konstruktion war etwas aufwendiger: Ein rechteckiges Stueck zusammenklappen und an 2 Seiten mit Nylonschnur zusammennaehen (bei Nylon in nem Netz braucht man eigentlich gar keine Nadel, einfach rein und rausstecken). Die eine offene Seite kann man ganz ordentlich befuellen und wieder zubinden.
Im grossen und ganzen muss ich aber sagen, dass Fasertorf das Wasser deutlich schneller "faerbt". Macht halt auch ne groessere Sauerei
Gruss,
Andreas
IGL 352
Hallo Christian!
Ich wollte euch mal fragen, wie ihr euer Schwarzwasser "zubereitet"?
Hier läuft das Osmosewasser direkt in eine 300l Tonne mit ca. 20l Weisstorf. Dort hängt ein fetter Belüfterstein drin und hält den Torf in Bewegung.
Wird zum Gebrauch (direkt oder zum Mischen) Wasser benötigt, pumpe ich die Suppe mit einer in feiner Filtermatte eingewickelten Eheim-Compact aus dem Fass.
Da kommen dann aber noch feinste Partikel durch. Um dies abzustellen baue ich mir noch einen Feinfilter aus 100er HT-Rohr, welches mit Filterwatte gefüllt wird. Der kommt dann an den Schlauch der Pumpe.
Gruss,
Markus
torfkanone
ergebnis - ph von 7,6 auf unter 4 und leitwert von etwas über 400 µs/cm auf knapp über 100 runter.
das ist die ausbeute von etwa 2 stunden tropfen lassen. je nachdem, wie fest man stopft, desto langsamer geht's. dafür ist das ergebnis besser - bin ich zumindest der meinung.
torf ist aus dem baumarkt - seratorf oder so. 75 liter für um die € 10.
lg
lg deni
Hey,
Vielen Dank für die vielen Antworten,...
Das hört sich alles sehr interessant an.
Ich werde mich mal schauen und alles ausprobieren,...
Ich wollte eigentlich zuerst Fasertorf verwenden, da ich den dann ja auch quasi als Bodenbedeckung benutzen könnte, aber ich wusste nicht, woher ich den bekommen kann,...!
Wenn ihr aber sagt, dass der Torf aus dem Baumarkt auch geeignet ist,...bin ich ja positiv überrascht!
Deni, ist in deiner Torfkanone sonst noch was drin außer Torf?
Liebe Grüße, Christian
Hallo Christian,
Der Torf sollte ungeduengt sein. Meine Linksammlung dazu:
http://www.remowiechert.de/torfkanone.html (unten sind verschiedene Torfsorten verglichen)
http://freenet-homepage.de/killikeller/ ... substr.htm
http://www.segelflosser.de/index.php?vi ... &Itemid=28
Der erste ist gleich auch noch eine Beschreibung der Torfkanone "in gross".
Gruss,
Andreas
IGL 352
Torf als Bodengrund war bei mir immer ne riesen Sauerei beim Fische fangen. waren das auch wirklich erlezäpfchen die du da gesammelt hast? Ich hab nämlich auch mit zäpfchen vom Boden die ich im Frühjahr gesammelt hatte super braune Suppe hinbekommen, hat halt echt den Vorteil das die nüschts kosten, man an die Frische Luft kommt, wieder sauber zu entfernen sind und ich hab hier irgendwo mal die Diskussion über den Torfraubbau gelesen (weiß aber nimmer genau wo das war).
Was aber auch gut funktioniert und recht schnell geht ist wenn du in so n Blubbelfilter (kann man aus nem Marmeladenglas auch selber machen) oben und unten ne Schicht Filterwatte und das Torfgranulat dazwischen Packst.
Was hast du denn für Wasser zur Verfügung?
Grüsselchen Christian
IGL 492
Hi Deni,
kannst Du deine "Torfkanone" noch einmal etwas näher erklären... ich sehe auf dein bildern eine Platikflache, nehme an 1,5 Liter...
Wie hast du den Verschluss umfunktioniert, damit das Wasser langsam durchläuft?
Wäre tatsächlich ein Versuch wert, Leitungswasser durch zu jagen, dann schönes weiches und saures Wasser zu bekommen.
Viele Grüße
Michael
Beste Grüße, Michael
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P. ornaticauda, P. parvulus
Hallo,
Ich dachte mir, dass Torf als "Bodengrund" eine ziemliche Schmotzelei ist, aber ich fand, dass Bilder auf denen ein wenig Fasertorf am Boden des Beckens liegt, sehr "natürlich" aussehen.
Danke für die Links,...die sind sehr informativ!
Ich werde mir dann eine kleine Torfbombe bauen,...da ich nicht soo viel Wasser benötige!
Mein Ausgangswasser ist eigentlich recht weich, daher brauche ich den Ph-Wert nicht extrem zu senken.
Das Wasser hier im Schwarzwald hat einen Ph-Wert von ca. 6,0 aber für meine Paros vermische ich das Wasser mit ein wenig dest. Wasser.Die Keimzahl kann ich ja aber nur durch den Torf gering halten.
Ich bin mir sicher, dass es Erlenzäpfchen waren, die ich verwendet habe, doch gefärbt haben die bei mir nie.
Dann geh ich demnächst nochmal welche sammeln, und schaue mal, wie die sich verhalten.
Liebe Grüße, Christian
morgen zusammen!
also ich habe eine 2 liter mineralwasserflasche genommen (geht aber sicher auch mit kleineren. dann den boden abgeschnitten. mit einem locher 2 löcher gemacht und durch diese dann einen draht gezogen, damit ich das ganze an der badewanne bzw. am hahn aufhängen kann.
dann habe ich meiner besseren hälfte ein wattepad geklaut dieses mit 2-3 streifen feinporiger, blauer filtermatte ausgekleidet und dann ab in den hals damit, sprich von der flasche nach oben oder nach unten geschoben, je nachdem wie du sie hälst. dann noch zusätzlich küchenpapier in die flasche und dann einen halben liter torf drauf. fertig.
mittlerweile hat es sich aber auch noch bewährt, nach dem torf ebenfalls nochmals ein stück blaue filtermatte drauf zu stecken. grund dafür war, dass mir der torf oben beim abgeschnittenen rand rausgequollen ist, sobald er sich mit wasser vollgesaugt hatte. das kann jetzt nicht mehr passieren.
siehe hier.
ich bewahr auch immer den deckel auf bzw. hab mir einfach ne normaler konservendose ausgewaschen. so kann ich die torfkanone einfach hinstellen, wo ich will
wenn ich torfwasser brauche, dann häng ich das ding einfach in die badewanne, stell einen 10 l kübel drunter und dreh den wasserhahn auf. dabei achte ich, dass die tropfen, die aus dem wasserhahn kommen, genau dem entspricht oder etwas weniger, wie der menge, die unten rauskommt. somit ist gewährleistet, dass mir kein wasser oben über den rand läuft. das lass ich dann einfach laufen und kann nebenbei andere dinge machen, wie essen, schlafen, fernseh schauen, einkaufen gehen oder was auch immer.
der vorteil von so ner kleinen torfkanone ist halt, dass man sie überall verstauen kann, nicht so, wie die 1 meter rohre, die oft im i-net abgebildet sind.
demnächst probier ich mal, was passiert, wenn ich unten nur reine watte reingebe, ob sich der durchfluss dann vergrößert bzw. wie sich die werte verändern.
ich denke, dass je gr. der durchfluss, desto höher der ph bzw. der leitwert, der unten rauskommt. mal schauen.
lg
lg deni
Super! Vielen Dank noch mal für deine Erklärung.
Werde ich auch ausprobieren.
Wäre klasse, wenn ich auf dem Weg relativ einfach kleinere Mengen weiches und saures Wasser ohne Osmose produzieren könnte.
Viele Grüße,
Beste Grüße, Michael
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P. ornaticauda, P. parvulus
Hallo zusammen,
die einfachsten Lösungen sind oft die besten...
Deni, es stimmt natürlich, dass die 1m-Teile unhandlicher sind, aber sie haben auch einen entscheidenden Vorteil: sie fassen locker 5Liter Wasser, die man oben reinkippt und dann kann die Brühe in Ruhe, ohne dass man in der Nähe sein muss, durchrieseln. Z.B. über nacht, bei schön fest gestopftem Torf erhält man eine Suppe, die beinahe wie Kaffee aussieht.
Ich baue 1,50m-Geräte, die man "unsichtbar" irgendwo hinter der Tür z.B. anbringen kann, da erübrigt sich das Wegräumen.
@Michael
für überschaubare Mengen ist die Methode prima. Sobald man aber mehr braucht, oder das Ausgangswasser zu hart, ist es vorbei mit der Effizienz.
Viele Grüße,
Jan
Hallo,...
Na dann kann ja nichts mehr schief gehen,...ich werde es auch mal mit der kleinen Version versuchen,...da ich nur 2 Becken habe (60 cm und 30 cm), daher brauche ihc ja nicht sooo viel Wasser,...danke für eure Vorschläge!
Liebe Grüße, Christian