Mein betta splendens Männchen hst seit einiger Zeit (gewiß schon 6 Wochen ) einen leichten, aber hartnäckigen Ichthyo-Befall. Die weißen Punkte sind noch so wenige, dass man sie gut zählen kann (derzeit 9 Punkte ). Als ich die ersten Punkte entdeckte, habe ich sofort Medikamente eingesetzt, aber leider hat nichts geholfen bisher. Auch mit Salz und erhöhter Temperatur habe ich es schon versucht - Fehlanzeige. Die Punkte gehen einfach nicht weg. Außer den weißen Punkten zeigt er keine Krankheitszeichen, er verhält sich ganz normal, frißt normal und schubbert sich auch nicht. Ansonsten ist auch keiner der anderen Fische im Becken befallen.
Jetzt habe ich schon mehrfach davon gelesen, dass es wohl resistente Stämme gibt, diedurch die Medis nicht mehr bekämpft werden können. Kann es sein, dass sowas meinen armen betta erwischt hat? Hat einer von Euch eine Idee, was ich noch tun könnte, damit er diesen blöden Parasiten endlich los wird? Ich bin echt ratlos.
Viele Grüße
Verena
Nimmst du Wasseraufbereiter oder sonstige Zusätze, die den Medikamenten im Wasser die Wirkung nehmen oder reduzieren?
Martin Hallmann
Nein, ich lasse das Wasser so wie es ist. Hin und wieder gebe ich Vitamine und Dünger ins Wasser, könnte das einen Einfluß auf die Medis haben?
Viele Grüße
Verena
Hallo
ich habe zwar auch schon von resistenten Ichthyostaemmen gehoert, aber mir ist noch keiner untergekommen.
Eins solltest du aber bedenken: die Erreger im Fisch lassen sich kaum bekaempfen. Die Punkte koennten also im Fisch eingekapselte und dort gestorbene Erreger sein.
Ich verwende gegen Ichthyo nie irgendwelche Mittelchen aus dem Aq-Laden. Diese enthalten oft Malachitgruen(-oxalat) welches auch prima gegen Fische hilft, da es schon bei leichter ueberdosierung sehr gifitg wird. Es steht auch im Verdacht stark krebserregend zu sein.
Ich verwende immer Methylenblau in einer Dosierung von 3-5mg/l (man kann ruhig das Bruttovolumen vom Aq nehmen, da es auch bei doppelter Dosierung noch nicht giftig fuer die Fische ist).
Natuerlich habe ich keine Waage mit der ich so kleine Mengen abwiegen kann. Ich loese 4g in einem Liter Wasser und verwende von der Loesung dann einen ml pro Liter Bruttovolumen vom Aq.
Nach 3 Tagen mache ich einen richtig grossen Wasserwechsel (80%) und dosiere nach. Natuerlich macht man vor der Behandlung auch einen so grossen Wasserwechsel.
Wenn moeglich sollte man den Filter fuer die Dauer der Behandlung an einem Eimer oder sowas weiterlaufen lassen, da er sonst sehr schnell das Methylenblau bindet. Ich habe Filterbecken an meinen Aqs, wo diese Moeglichkeit nicht besteht.
Ganz wichtig ist aber, dass man die Beleuchtung und evtl. vorhanden UV-Entkeimer abschaltet. Methylenblau ist wie sehr viele Farbstoffe empfindlich gegen UV-Licht.
Mit der Methode hatte ich in den letzten 20 Jahren 100% Erfolg und keine Ausfaelle.
gruss
jan
Hallo,
... Als ich die ersten Punkte entdeckte, habe ich sofort Medikamente eingesetzt, aber leider hat nichts geholfen bisher. Auch mit Salz und erhöhter Temperatur habe ich es schon versucht - Fehlanzeige. Die Punkte gehen einfach nicht weg. ...
die Pünktchen werden auch nicht gleich weggehen. Bei der Behandlung werden nicht die weißen Pünktchen auf dem Fisch erreicht, die müssen abheilen. Es werden nur die Schwärmer im freien Wasser abgetötet. Es sollten also keine neuen Pünktchen hinzukommen.
Es stimmt aber, dass es inzwischen sehr widerstandsfähige Ichthyoformen gibt. Hier hilft wahrscheinlich nur eine intensive mehrfache Behandlung mit eventueller Überdosierung. Und da hat Jan (malawisee.net) recht, das bessere Mittel wäre dann Methylenblau.
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Nach 3 Tagen mache ich einen richtig grossen Wasserwechsel (80%) und dosiere nach. Natuerlich macht man vor der Behandlung auch einen so grossen Wasserwechsel.
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Hier plädiere ich eher für einen Wasserwechsel nach ca. 10 Tagen. Der Ichthyo-Erreger (ein einzelliges Wimpertierchen) bildet eine Art Dauereier, welche knapp 2 Wochen auf dem Bodengrund überdauern. Man sollte also beim Wasserwechsel mit einer Mulmglocke arbeiten und danach nochmal eine Behandlung durchführen.
Ich habe dies hier nochmal aufgeführt, obwohl der erste Eintrag hier ja schon über 1 Jahr alt ist. Ichthyo kann ja jederzeit wieder ein Problem sein.
Im Übrigen wurde die Ichthyo-Problematik schon einmal ausführlich im Forum behandelt:
http://www.igl-home.de/forum/phpBB2/viewtopic.php?p=21050&highlight=#21050
Gruß Michael
fischmichi
Michael Müller
"Die Frage heißt nicht: Können Tiere denken oder reden? Sondern: Können sie leiden?" (Jeremy Bentham)
Hallo, Verena!
Wenn die weißen Punkte so bleiben, wie sie sind, kasnn es eigentlich kein Ichthyo sein. Auch das Nichtschubbern spricht dagegen. Ichthyopunkte haben nur eine Lebensdauer von einigen Tagen, dann lösen sie sich von selbst auf, um die Schwärmer freizusetzen. Natürlich tauchen später an anderer Stelle und auf anderen Fischen wieder Punkte auf.
Versuch es ruhig mal mit Methylenblau, dsa ist sehr breitbandig in der Wirkung, es soll - kein Scheiß - sogar gegen Alzheimer wirken.
Und wenn das nicht klappt, dann probier das gute alte 2-amino-5-nitrothiazol alias Hexa Ex oder Spirohexol.
Gute Besserung für deinen Betta!
Charly
"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos
Hi Charly,
freaky_fish
Verfasst am: 23.04.2008 - 21:13 Titel: Hartnäckiger Ichthyo
Gute Besserung für deinen Betta!
ob das noch hilft
gruss
Anke
Nicht braun oder beige..das heisst champagnerfarben
Hallo Charly,
danke für die Tips. Leider hat Anke recht, bei meinem betta hilft nichts mehr, der hat schon lange den Fischhimmel erreicht - ist ja schon etwas älter, der Thread.
Viele Grüße
Verena
Mannomann!
Peinlich!
Ich bin nicht nur blind, ich seh auch nix.
Charly
"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
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