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Fressen alle Trichopsis-Arten k(l)eine Schnecken?

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JanS
 JanS
(@jans)
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Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 52
Themenstarter  

Hallo!

Ich beobachte im Aquarium der T. pumila schon seit längerer Zeit etwas, das ich so nicht aufklären konnte - daher mal eine Frage dazu an die langjährigen Halter und Wissenden.

Ich bin ziemlich erstaunt darüber dass meine T. pumila (Zoohandelfische) im Gegensatz zu meinen T. vittata und den früher gehaltenen T. schalleri die kleinen zarten Blasenschnecken (die sich auch noch unpassender Weise in diesem Becken verstärkt eingestellt haben) nicht fressen.

Habe ich da zwei Ausnahmetalente, oder sind die Zwergknurrer generell eher keine Scheckenvertilger?

Nicht missverstehen, die leben nicht in dem Becken um Schnecken zu beseitigen (ist ja auch ein Artbecken). Mir ist es auch ein Rätsel, wie in einem Becken in dem fast ausschließlich (wenig) Lebendfutter gegeben wird überhaupt so viele kleine Schnecken aufkommen können. Ich habe schon überlegt, ob ich mal einen halbwüchsigen M. opercularis zeitlich befristet zusetze, damit hier wieder 'Ordnung' einkehrt.
Meine T. vittata scheinen kleine Blasenschnecken zu lieben, denn lebendige Schnecken finde ich nur ausnahmsweise; beim Wasserabsaugen sammle ich dann immer mal ein paar leere Gehäuse ab ;-)

Würde mich echt mal interessieren.

Viele Grüße vom Jan.


   
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freaky_fish
(@freaky_fish)
Prominent Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 812
 

Hallo Jan,
ich habe bei meinen t. pumila noch nie beobachtet, dass sie Schnecken fressen. Die Schnecken können in Ruhe ihres Weges schleimern.

Schnecken vermehren sich gut, wenn ausreichend Freßbares da ist (das muss nicht TroFu sein, sie vernichten alles, was so an "Abfall" im Becken vorhanden ist).

Viele Grüße
Verena


   
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JanS
 JanS
(@jans)
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Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 52
Themenstarter  

Hallo Verena,

vielen Dank für Deine Antwort.
Witzig, dass es da offenbar wirklich Unterschiede gibt.

Über das was die Schnecken offenbar besonders gern fressen in diesem Becken bin ich sowieso schon 'erbost', denn sie hängen permanent an den Wasserfarn-Strünken (Ceratopteris thailictroides oder eine sehr ähnliche Art) und zerlegen diese so nach und nach.

Viele Grüße vom Jan.


   
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(@wagtail)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 105
 

Hi,

meine T vittata fressen keinerlei Schnecken.

gruß aus Berlin Grünau

tobi


   
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JanS
 JanS
(@jans)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 52
Themenstarter  

Hallo,

ich bin zum Thema noch einmal in mich gegangen.

Die Schnecken-'Invasion' im pumlia-Becken kann vielleicht auch vom eingebrachten Laub herrühren (ist ja sicher auch Futter für Schnecken). Ich habe denn auch neulich erst einmal den Großteil des Laubs abgesaugt und nicht wieder aufgefüllt. Zeitgleich habe ich ein junges Makropoden-Weibchen dazu gesetzt und konnte 14 Tage später haufenweise leere Schneckenhäuser absaugen; ich habe natürlich parallel gefüttert, aber eben nur ganz wenig Lebendiges. Das Makropoden-Weibchen darf nun also demnächst zurück zu ihren Artgenossen.

Das Laub gibt es zwar im vittata-Becken auch, aber hier sitzen zusätzlich ein paar Garnelen im Becken und irgendwie schaffen die vittata es, dass die Schnecken aus ihren Häusern ausziehen...

Ich hatte mich nur erinnert, dass ich damals meine ehemaligen T. schallerii erwischt hatte, wie sie mit Schneckenhäusern vorm Maul durchs Becken geschwommen waren und war davon ausgegangen, dass zumindest die größeren Trichopsis also schon kleine, zarte Schnecken aus den Häusern saugen und fressen würden. Aber das kann natürlich auch anders sein.

Die neuen vittata (FO Kho Samet) habe ich tatsächlich noch nicht bei solchen Schlemmerein erwischt, aber die sind sowieso ein ganz anderes Kaliber. Im Gegensatz zu dem was man von den großen Knurrern immer hört bzw. liest, sind sie miteinander sehr gesellig, nicht agressiv (auch nicht wenn es ein Nest oder Larven gibt) und lassen interessanter Weise selbst die Garnelen in Ruhe (die ganz kleinen Garnelen vielleicht nicht). Klappern gehört da natürlich trotzdem zum Handwerk, aber mehr als einen kleinen Riss in der Schwanzflosse habe ich bei denen noch nicht feststellen müssen (meine pumlias sind da in vielerlei Hinsicht echt das Gegenteil). Das einzigste was die pumlias besser können, ist das Knurren! Die großen scheinen mir eher 'Schnurrende' Guramis zu sein, während die Zwerge es echt krachen lassen ;-)

Viele Grüße vom Jan.


   
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(@wagtail)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 105
 

Hallo Jan,

schön, dass du auch Kho Samet hälst(züchtest?) von wem hast du die Tiere erhalten? Und - hast du evtl. was mit Wassernattern zu tun?

Welche Garnelen sind das, die du da als Gesellschaft bei den Vitatta hast?

gruß tobi


   
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JanS
 JanS
(@jans)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 52
Themenstarter  

Hallo Tobi,

ich habe die T. vittata im letzten Herbst vom Mathias aus Berlin (schnaberl) bekommen. Da ich zuerst einmal meine abgefischten pumlias und P. dayi aufziehen möchte, habe ich die jetzt schon einige Male entdeckten vittata-Larven im großen Becken gelassen, werde aber bei Gelegenheit demnächst auch dort welche entnehmen und aufziehen (vielleicht schaffen es ein paar ja auch so). Ich will nicht zuviele Aufzuchtsbehälter herumstehen haben, da ich dazu neige dann beim WW faul zu werden.

Ich bin auf jeden Fall auch der mit den Wassernattern (Thamnophis) ;-)

An Garnelen sitzen (denke ich) Rückenstrichgarnelen bei den vittata mit drin. Interessanterweise sind die Garnelen dazu übergegangen sich fast schwarz zu färben - vielleicht werden sie deshalb in Ruhe gelassen (sehen tue zumindest ich sie auf dem hellen Sand so noch besser). Meine vorherigen Erfahrungen mit Cherrygarnelen und T. schallerii und T. pumila waren eher katastrophal (besonders mit den pumila). Die vittata suchen zusammen mit den tragenden Garnelendamen nach der Fütterung den Boden nach fressbarem ab. Ich gehe schon davon aus, das ganz kleine Garnelen auch gefressen werden; soll auch so sein - nur das pumila-Gemetzele würde ich nicht unbedingt gern wieder mit ansehen wollen (hatte ich hier im Forum damals beschrieben).

Kannnst Du das grundlegend friedliche Verhalten der T. vittatza 'Kho Samet' untereinander auch bestätigen? Vielleicht bin ich ja auch nur bei den pumilas an echte Rabauken geraten... ;-)

Viele Grüße vom Jan.


   
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(@wagtail)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 105
 

Hi Jan,

dann kann ich dich einordnen - Matthias erwähnte Dich bereits.
(Brauchst du hin und wieder mal Frostguppies?...ich könnte da ne "Sammlung" anlegen...)

Insgesamt kann ich bestätigen, das Pumilas berücksichtigt man ihre Größe im Vergleich zu Vitattas (Schalleris hatte ich noch nie) temperamentvoll(er) sind.
Aber auch die Vittata Koh Samet können ganz schöne Rüpel sein, ich denke es hängt von mehreren/vielen Faktoren ab, wie agressiv sie sich untereinander verhalten. Denn sie sind eben sehr anpassungsfähig...

Aktuell sind fast 50 Jungtiere (rund 4 cm lang) in meinem Meterbecken untergebracht, das zur "Brutzeit" der Elterntiere, einem zweiten Paar kaum genug Platz zum ausweichen bot.

Übrigens bin ich an einigen deiner Kho Samet Nachzuchten interessiert...(-> Inzucht vs. Linienzucht...genetische Variabilität...)

tobi


   
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 emha
(@emha)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 693
 

Jan, ist es möglich, dass deine pumilas T. schalleri waren. Pumilas sind lieb. Schalleri können Mörder sein. Wie groß?

Martin Hallmann


   
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marcus aus B.
(@marcus-aus-b)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 111
 

Pumilas lieb? Ich hatte mal eine Gruppe, von denen ist auch nur ein Pärchen übrig geblieben.
Die haben sich richtig fertig gemacht. Zu anderen Fischen waren sie auch recht respecktlos.

Grüße
Marcus

IGL 060
RG-Leiter BERLIN

"Wir sind uns selbst noch immer ein Rätsel und entfernen uns immer weiter vom Paradies, wenn wir vergessen, welche Bedeutung die Natur für uns hat." E.O.Wilson


   
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Charlyroßmann
(@charlyrossmann)
Noble Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 1828
 

Vielleicht waren das auch schalleri?
Charly
@Martin: ich habe noch nie schlimme schalleri erlebt.
Pumila auch nicht.
Charly

"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos


   
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JanS
 JanS
(@jans)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 52
Themenstarter  

Hallo!

@Tobi, danke für Dein Angebot die Frostguppys betreffend - aber Karpfenfische sind für die Nattern leider problematisch und müssten zusätzlich vitaminisiert werden. Für total futterabtrünnige Jungschlangen serviere ich denn auch schon mal ein paar lebendige Guppys (habe da 'ein paar' in unserem kleineren Bürobecken).
Sobald ich entweder größere Jungfische in meinem vittata-Becken sehe bzw. sobald ich damit beginne ein Nest abgefischter Weise aufzuziehen, melde ich mich bei Dir - dann tauschen wir gern ein paar Tiere aus.

@Martin, eine Verwechslung meiner pumila mit schalleri schließe ich aus. Die beiden übrig geblieben pumila (Mann + Weib) haben keine 4 cm an Gesamtlänge. Meine ehemaligen schalleri waren doch größer und auch sehr zurückhaltend, fast schon scheu. Abgesehen von Cherrygarnelen haben sie sich keinem anderen Bewohner (Hengel's Bärblinge und Dornaugen) irgendwie aufdringlich oder agressiv genähert.

@Marcus & Charly, also meine pumlia sind wirklich kleine M*ststücke - sehr hübsch, aber man möchte ihnen schon fast Böses unterstellen. Die ehemalige 6'er-Gruppe wurde in kürzester Zeit auf 1,1 runtergemobbt, wobei ich natürlich nicht ausschließen kann, dass die aus dem Zoohandel stammenden Fische in wenig guter Kondition waren. Ich baue jetzt darauf, dass meine 6 in Aufzucht befindlichen Zwerge sich besser führen, wenn sie demnächst ins arteigene Aquarium einziehen.
Generell habe ich mich schon oft gewundert, wie es dazu kommt dass T. pumila für kleinere Aquarien (25 Liter usw.) empfohlen werden oder diverse Vergesellschaftungen als unproblematisch eingestuft werden. Vielleicht sind sie ja je nach Herkunft oder Umständen des Heranwachsens oder der Haltung mit unterschiedlichen Charakteren versehen oder können zumindest damit aufwarten;-).
Ich halte meine pumila in einem 54'er Becken, dass nach oben hin beinahe völlig zugewachsen ist und die Temperatur liegt zwischen 22°C - 25°C (kein Heizstäbchen drin). Unter diesen Bedingungen mobben sie einerseits sehr gerne (mindestens irgend einen Riss haben sie immer in den Schwanzflossen), er knurrt aber auch mehrmals täglich und es finden regelmäßig (pausenlos?) Laichabgaben statt. Die Larven fressen sie übrigens beide, kaum das diese freischwimmen wollen, fleißig direkt aus dem Nest bzw. dessen Umgebung heraus - also von alleine wird in dem gut zugewachsenen Becken nichts groß (noch so eine allgemeine Schilderung über diese Fische, die sich hier nicht bewahrheiten will).

Also hinsichtlich der pumila setze ich größte Erwartungen in die selbst aufgezogenen Zwerge - ich bin gespannt, ob sie diese erfüllen können ;-)

Viele Grüße vom Jan


   
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(@wagtail)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 105
 

Hi,

ich hab heute (noch)mal den Test gemacht. Schnecken (Kleine Posthorn & Blasenschnecken) ignorieren meine Vitatta.

Evtl. ist es ja wie mit Frost & Trockenfutter, das der Hunger der Auslöser dafür ist das "Neue" zu versuchen, und nach Gewöhnung/Erfolg wird diese Nahrungsalternative in den Speiseplan integriert.

So fand die P-Generation meiner "Ko Samet" Flockenfutter nicht fressenswürdig.
Die F2 hingegen frisst, wenn auch nicht ganz so gierig wie Lebendfutter, Granulat und Flockenfutter, was sie sich bei den Guppys & Platys sowie den Dermogenys im Becken abgesehen haben müssen.

tobi

PS: @ Jan: ich versuche die Trichopsis zukünftig immer im Dezember anzusetzten, damit ich die Jungfische in den FrühlingsSommermonaten aufziehen kann...die Dezember-Generation ist jetzt etwa 3-4cm groß und hat somit die optimale Größe die kommende Wasserfloh-Saison zu nutzen sich auszuwachsen. Deshalb schöpfe (bald) mal einige Larven ab, es brauchen ja auch nicht viele sein, die sind dann bis Dezember min. halbwüchsig/groß und wir können dann schon "Mischpaare" zur Zucht ansetzen.

Die Pumilas (2,4) haben bei mir in recht kahlem 54L Becken mit Strömung + artfremden Beifische zwar (ständig) gezankt - sich aber nie "zu Tode gemobbt". Zur Zucht kam ein Paar in ein mit Javamoos&Laub vollgerummeltes halbgefülltes 12L Becken. Das ging aber nur unter Beobachtung - und eben mit vielen versteckmöglichkeiten für die Dame - das/die Männchen waren in dem Setting echt gnadenlos.
Nach dem Ablaichen hab ich die Dame rausgefangen und kurz vor dem Freischwimmen den Kerl...das gab gut Junge. Evtl. liegt die Agression u.a. auch am eingeschalteten Fortpflanzungsmodus, der in meinem für Labyrinther eher kahlen 54L-Setting auf Stand-By geschaltet war.

tobi


   
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JanS
 JanS
(@jans)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 16 Jahren
Beiträge: 52
Themenstarter  

Hallo,

dachte ich füge mal ein Foto eines der momentan nicht zu arg zerschlissenen pumlias an:

Viele Grüße vom Jan.


   
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