Internationale Gemeinschaft für Labyrinthfische e.V.

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Für und wider - ein...
 
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Für und wider - ein paar Gedanken

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Matthias H.
(@matthias-h)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 251
Themenstarter  

Hallo Martin,
da hast du mich bisschen falsch verstanden.
Ich bin nicht enttäuscht und muss auch kein Geld mit den Tieren verdienen.
Darum geht es mir absolut nicht.
Ich mache mir nur Sorgen darum, wie das PP in der Szene aufgenommen wird.
Das ich annahm, meine NZ leichter an den Mann oder die Frau zu bekommen, ist auch klar. Charly sagte ja schon, dass die Fische nicht handelstabil sind - ein weiteres Problem.
Es ist ganz klar Peters Verdienst, dass sich mehr Leute für die Fische begeistern; keine Frage. Über die Art der Organisation kann man geteilter Meinung sein.
Vielleicht sollte man Händler vor Ort für die Sache gewinnen?
Ich keine hier in meiner sächsischen Provinz jedenfalls keinen, der die Guramis in den Becken hätte.
@Klaus, Börsen und Treffen sind eine Möglichkeit. Bedeutet für mich aber einige hundert Kilometer und wegen Krankheit schaffe ich es wieder nicht zur Tagung.

Liebe Grüße,
Matthias
IGl 106


   
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(@blackdahlia)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 14 Jahren
Beiträge: 31
 

Hallo zusammen,

Ich denke man darf nicht den Fehler machen und denken weil es ein Projekt mit Verteiler gibt, gibt es auch automatisch Interessenten. Wo sollen die auch auf einmal herkommen?
Ist das nicht auch ein generelles Problem bei Fischen die mehr fordern als Leitungswasser und Flockenfutter?

Die Frage ob das Projekt und der Verteiler suggerieren das es eine große Nachfrage gibt und man sich davon angespornt fühlt einen Markt zu bedienen den es gar nicht gibt?
Ich habe nachgefragt und mir wurde empfohlen keine größeren Mengen nachzuziehen da nicht garantiert ist das es Interessenten für die von mir gehaltene Art gibt. Eine für mich realistische Antwort die mich auch nicht überrascht hat.

Ich bin in der Betta AG und dem PP. Für mich steckt dahinter keine höhere Mission sondern nur die Möglichkeit Fische zu tauschen, eventuell neue Arten zu bekommen und die Chance, dass jemand an meinen Fischen Interesse hat.

Gruß
Volker


   
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K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 2034
 

Hallo Matthias,

schade, dass wir uns dort nicht treffen werden, gute Besserung!
Für mich ist es allerdings ein Unterschied, ob ich zu einer Tagung bzw. Börse fahre oder zu genau einem Züchter zum Fische kaufen. Ersteres finde ich lohnender.
Vielleicht findet sich jemand, der Fische von Dir mit zur Börse nimmt? Und dir vielleicht eine "schwierigere" Art mitbringt?

Gruß, Klaus


   
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 emha
(@emha)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 693
 

@ Volker
Deine Einstellung ist sicher die pragmatische und vernünftige. Ich kann das voll unterschreiben.

Aber natürlich: Es wäre schön, wenn..............
Wir müssen uns an uns festhalten, denn wir sind nur wenige. Deshalb sehe ich einen Sinn in der praktischen Arbeit (oder dem Zusammenhalten) der Paro-AG.

@Matthias
Auch Händler können keine befriedigenden Preise zahlen, da sie maximal 1/3 dessen zahlen können, was sie dem Käufer abnehmen könnten. Außerdem ist der kleine Kreis an Interessenten durch die IGL schon versorgt. Zudem finde ich sehr unbefriedigend, dass über den Handelsweg wenige Fische lebend "ankommen"

Martin Hallmann


   
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 CPS
(@cps)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 475
 

Martin:
unisono. Du siehst das aquaristisch und realistisch.


   
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Matthias H.
(@matthias-h)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 251
Themenstarter  

Hallo,
nochmal. Ums Geld verdienen geht es nicht.
Aber die Aversion dem Handel gegenüber kann ich nicht so recht nachvollziehen.
Was spräche dagegen, einen Inhaber oder Leiter eines kleineren Ladens für eine *Schwarzwasserecke* zu interessieren? Vielleicht mit einem kleinen Vortrag an einem Samstag für die Kunden.
Es geht doch nicht darum, die Fische zu verticken oder im kleinen Kreis zu tauschen. Ein Ziel unseres Projekts ist doch auch, die Arten bekannt zu machen.
Und so weitere Aquarianer für die Haltung/Vermehrung zu gewinnen.

Liebe Grüße,
Matthias
IGl 106


   
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(@leviathan)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 17 Jahren
Beiträge: 73
 

Was spräche dagegen, einen Inhaber oder Leiter eines kleineren Ladens für eine *Schwarzwasserecke* zu interessieren? Vielleicht mit einem kleinen Vortrag an einem Samstag für die Kunden.

Zeit und Geld. Und die mangelnden Interessenten. Du musst dir überlegen welchen Aufwand der Händler betreiben muss.
1. Verkaufsbecken müssen neu eingerichtet und mit den Tieren bestückt werden. In denen können keine Fische für normale Kundschaft angeboten werden. -> Gefahr sinkenden Umsatzes
2. Zeit muss eingeplant werden für die spezielle Pflege der Fische. Einfach Flocken rin und feddich ist halt nicht. Also mehr Aufwand für weniger Geld.
3. Nochmal Zeit muss aufgebracht werden für das "anfixen" der potentiellen Interessenten, die dann Samstags dem Vortrag lauschen sollen. Der übrigens wieder Zeit kostet. Außerdem kenne ich auch Läden, in denen das rein logistisch schon nicht möglich ist. Sei es wegen zu wenig Platz oder wegen sonstwas.

Es geht doch nicht darum, die Fische zu verticken oder im kleinen Kreis zu tauschen. Ein Ziel unseres Projekts ist doch auch, die Arten bekannt zu machen.
Und so weitere Aquarianer für die Haltung/Vermehrung zu gewinnen.

Das kommt noch hinzu. Interessenskonflikt. Partikularinteresse des Händlers ist nunmal der Verkauf, denn davon lebt der Mann.
Deswegen ist es so schwer ihn für solche "idealistischen" Projekte zu gewinnen. Im Edeffekt hat er rein gar nichts davon.

Und sag jetzt nicht, er verkauft die Fische ja. Bei den wenigen, bei denen die Fische dann nicht direkt hops gehen, macht er einmalig..sagen wir 10 € Reingewinn und das bei dem Aufwand. Die, bei denen sie übern Jordan gehen, kaufen deswegen vllt nie wieder bei ihm. Weil sie menschlicher Weise die Schuld erstmal beim bösen Händler suchen und dann erst bei ihrer Fehlbarkeit. Gratuliere :)

Ich finde euer Projekt sehr gut, wirklich! Aber es wird sehr sehr schwer über die Grenzen der IGL hin zu verteilen. Dafür müsst ihr und die Fische bekannter werden, richtig. Aber geht dafür über das Internet, in verschiedenste Foren. Vor allem die allgemeinen Foren, die von alten Hasen eher gemieden werden, müssen kontinuierlich mit Bildern, Texten und dergleichen bespaßt werden. Nur so werdet ihr den Kreis der Interessenten sinnvoll erweitern können.

So seh ich das jedenfalls ;)

lg Torben

Willst du den wahren Charakter eines Menschen erfahren, so gebe ihm Macht!

IGL 075


   
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K. de Leuw
(@k-de-leuw)
Noble Member
Beigetreten: Vor 18 Jahren
Beiträge: 2034
 

Hallo zusammen,

1. Verkaufsbecken müssen neu eingerichtet und mit den Tieren bestückt werden. In denen können keine Fische für normale Kundschaft angeboten werden. -> Gefahr sinkenden Umsatzes

Mein Stammhändler macht so etwas. Man findet in solchen Spezialbecken (nicht ständig, aber je nach Großhandelsangebot) z.B. Süßwassernadeln, Blaubarsche und Zwergblaubarsche, alle Arten Schokoguramis, immer mal wieder Paros, Schwarzbarsche, ...

Das Problem liegt eher woanders: Selbst wenn sich die Fische im Prachtkleid präsentieren, kauft sie kaum jemand. Seit Monaten präsentieren sich z.B. zwei Paare Kärpflingsgrundeln von ihrer prächtigsten Seite, letzte Woche war die Frontscheibe voll mit Spermabändern und die beiden Männchen erstrahlten in einer Wahnsinnspracht. Und obwohl sie wesentlich leichter zu pflegen sind als Paros und deutlich mehr hermachen, hat bisher niemand 40 Euro für eines der Paare bezahlt.

2. Zeit muss eingeplant werden für die spezielle Pflege der Fische. Einfach Flocken rin und feddich ist halt nicht.

Um solche Händler mache ich sowieso lieber einen Bogen.

3. Nochmal Zeit muss aufgebracht werden für das "anfixen" der potentiellen Interessenten, die dann Samstags dem Vortrag lauschen sollen.

Ab und zu Vorträge gehört sowieso zum Programm, bisher allerdings Mainstreamthemen wie Aquascaping und Algenbekämpfung. Die Werbung erfolgt über den Intenetauftritt, Zeitungsanzeigen, Flugblätter für jeden Kunden und über dem Mailverteiler an die Stammkunden.
Ich wurde aber auch schon gefragt, ob ich mal einen halten wolle. MIR war es jedoch zu viel Aufwand.

Das kommt noch hinzu. Interessenskonflikt. Partikularinteresse des Händlers ist nunmal der Verkauf, denn davon lebt der Mann.

Aber mit dem Standardsortiment lockt man nur die Kunden aus dem direkten Umfeld, immer eine handvoll Sonderlinge zu haben, kann jedoch auch potentielle Kunden aus dem weiteren Umland locken.

Gruß, Klaus


   
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Matthias H.
(@matthias-h)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 251
Themenstarter  

Hallo,
den Königsweg wird es nicht geben und auch der Handel würde nicht der Heilsbringer sein. Das ist mir schon klar.
Nur unterscheide ich schon zwischen den Läden.
Wer hätte damals gedacht, dass *Der Welsladen* von Sven Seidel laufen würde?
Teure Exoten für Spezialisten sind das hauptsächliche Angebot. Und das nicht in München oder Hamburg, sondern in Chemnitz.
Es kann also durchaus funktionieren.
Der Thread wurde von mir ins Leben gerufen, um Ideen und Anregungen für unser Projekt sammeln zu können. Sozusagen für eine breitere und praktische Basis.
Wenn mir die *Großkopferten* sagen; lass es, bringt nichts - nun gut, dann ist das eben so. Dann wären aber Vorschläge auch nicht verkehrt.
Die Beiträge in der letzten Amazonas waren sicher ein Schritt in diese Richtung.

Den großen Massenforen stehe ich da eher skeptisch gegenüber.
Da geht es doch meist um Probleme, ein Gesellschaftsbecken mit Standardsortiment halbwegs vernünftig zu fahren.

Ich hätte auch kein Problem damit, einen kleinen Vortrag zu halten.
Zumindest wäre das doch praktische Basisarbeit.....?

Liebe Grüße,
Matthias
IGl 106


   
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 emha
(@emha)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 693
 

..........vielleicht haben wir nur unterschiedliche Erfahrungen gemacht.

Auch habe früher einer netten Spezialfisch-Kollegin (Rasbora) mit einem kleinen aber feinen Handel für unsere freaky-, BSSW- und IGL-Fische, meine Nachzuchtfische abgegeben. Es waren immer 1a Tiere und es war trotz dem "überregionalen" Ruf des kleinen aber feinen Lädchens sehr schwer, diese abzuverkaufen.

Heute würde ich (sozusagen als Unternehmensberater mit Fachwissen) lieber jemanden davon abraten so einen Handel aufzubauen. Der Kampf ist kaum zu gewinnen. Wenngleich es schön für uns wäre. Die Großen haben den weitgehend rentierlichen Markt besetzt und die "Nische" wird in Konsequenz so wenig nachgefragt, die potenzentiellen Kunden sind klamm, geizig oder von den Börsenpreisen verdorben, dass sie bestenfalls Neuimporte nehmen würden. Ich zähle uns alle dazu. Jeder sucht sich das Schöne raus. Und das ist nicht der Nährboden für ein gut laufendes Geschäft.

Nein, viel Arbeit, Mühe und Ärger für den schönen Gedanken und das Ideal. Als Dank, sehr wenig Ertrag. Das machen nur wenige lange.

Es gibt also einen klitzekleinen Markt für Paros, und den haben wir, die IGL so gut wie es machbar ist, abgedeckt. Alles außenrum partizipiert davon und ist importabhängig. Wir holen die Fische aus Asien, bekommen sie über den (mittlerweile transparenten) Nischenfischhandel und züchten sie weiter. Bei den IGL Börsen (und natürlich über andere Börsen gelegentlich auch und über die PP-Distribution) kann man dann die Überschüsse beziehen. Dieser, durch die Ehrenamtlichkeit "verdorbene" Hobbybereich mindert die Absatzchancen unseres kleinen Wunschladens eklatant.

Viel mehr, als die schon bereits bestehenden Strukturen geht national leider nicht.
Der Gedanke an die internationale Schiene verspricht mehr als m. E. einzuhalten ist. Hier kommt ein neuer Markt, aber Transportkosten und Mühe verhindern größere Bewegungen.

Matthias, ich würde übrigens nichts dagegen haben, wenn weniger Paros importiert würden. Dann würden weniger Fische abgemurkst. Früher hätte ich mir daraus eine bessere Absatzmöglichkeit abgeleitet und gewünscht. Heute weiß ich, dass unter diesen Umständen meine Nachzuchten in einem Sinne "konsumiert" würden, der mir nicht passt. Also, leider musste ich mir selbst eine etwas zu schöne Illusion nehmen. Was nicht heißt, das man aufgibt.
Wie schon geschrieben wurde, hat das was mit Idealismus zu tun und nicht mit Marktbetrachtungen. Meine persönliche Freude am Thema und der Idealismus sind die Triebfeder für mein Engagement, alles weitere entsteht eher passiv und es ist auch schön züchterischen Erfolg zu haben und DFische abzugeben. Denn selbstverständlich gibt es immer gute, stete und engagierte Leute, die neu dazuwachsen. Das ist toll und macht Freude. Man kennt das ja selbst aus Erinnerung. Vielleicht "wächst" der Kreis auch ganz langsam. Nicht zuletzt durch das PP und die Paro-AG der IGL. Er kann aber nur sehr langsam wachsen und ist sofort (z. B. wenn Du, Thorsten und Anne und noch 2 andere ihre jungen Paros aufziehenen würden) gesättigt bzw. gnadenlos überversorgt.

Deshalb darf man nicht zuviel und keine schnelle Änderung erwarten.

Matthias, konkret hast Du nun ein paar hundert Paros zuviel? Ich hoffe nicht! Was macht denn die Distributionsabteilung. Gibt es gar keine Interessenten? Da wollte man doch das bündeln, was in der IGL nicht gelingen konnte. Den großen aber unkanalisierten (und internationalen) Interessentenstrom.

Vielleicht geht das einfach nicht oder in nur sehr geringem Maße.

Martin Hallmann


   
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Matthias H.
(@matthias-h)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 13 Jahren
Beiträge: 251
Themenstarter  

Hallo Martin,
ich verstehe dich schon und teile auch deine Bedenken; gar keine Frage.

Es geht aus meiner Sicht nicht in erster Linie um den Absatz der Tiere.
Das wäre den zweiten Schritt vor dem ersten gemacht.
Aus meiner Erfahrung muß diese Art der Aquaristik erst mal einem größeren Kreis erschlossen oder schmackhaft gemacht werden.
Klingt für uns unwahrscheinlich, ist aber zumindest hier, so.
Ich hatte schon Leute hier, die jahrelang die üblichen Verdächtigen gepflegt haben. Die wunderten sich dann über mein "trübes" Wasser und den ganzen Aufwand für die "paar grauenFische". Und waren dann er sehr erstaunt, als aus der grauen Maus ein P.quindecim Männchen in voller Pracht wurde!
Letztlich wird aber der Aufwand gescheut.
Und da müssen wir ansetzen.
Wie genau weiß ich leider auch nicht.

Martin, keine Sorge. Ich habe nicht hunderte Paros zuviel. Ich werde weiter bei der Stange bleiben. Einfach aus Spaß an der Freude. Genau so, wie ich jahrelang Helostoma gehalten habe. Ein Allerwelts-Labyrinther, der mich begeistert hat und in jedem Laden für 2 oder 3 Euro zu haben ist.

Die Distribution funktioniert (noch) nicht.
Ich hatte einen (!) Interessenten für ein(!) Paar P. quindecim.
Als ich ihm mitteilte, dass ich nicht versende, kam nicht mal mehr eine Reaktion.

Liebe Grüße,
Matthias
IGl 106


   
AntwortZitat
 emha
(@emha)
Honorable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 693
 

Gut!

Martin


   
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