Hallo zusammen,
ja, es gibt einen recht zuverlässigen Keimtest von Merck, 100778 Cult Dip combi®.
Der kostet im Laborfachhandel um die 40 €, ist aber nicht unbedingt für dunkles
Aquarienwasser geeignet.Etwas preiswerter ist Easycult TTC von Orion Diagnostica. Aber das ist nicht überall
zu bekommen, wenn man nicht in einer Universitätsstadt wohnt. Es hat die gleichen
Einschränkungen, wie das Merck-Produkt.
Was natürlich ein Widerspruch in sich und in Bezug auf das Thema ist...
Liebe Grüße,
Matthias
IGl 106
Hallo!
Als ehemaliger Mikrobiologielaborant und Tierarzt mit Examensthema Wasseraufbereitung muß ich dazu jetzt ein paar Einschränkungen machen.
Als estes sagt die Keimzahl im Wasser sehr wenig über die Keimbelastung des Aquariums aus, denn die Bakterien schwimmen zum größten Teil eben nicht frei im Wasser, sondern sind Teil des Biofilms auf den Einrichtungsgegenständen. Und da kannst du UV-filtern wie ein Weltmeister, die kriegst du da nicht reduziert, bzw. nur dann, wenn du die Besiedlungsflächen durch karge Einrichtung und Verzicht auf biologisch abbaubare Einrichtungsgegenstände möglichst klein hältst.
Als zweites sagt die Keimzahl nichts aus über die Art der Bakterien. Du weißt also nicht, ob du da aggressive Pseudomonas(das sind fakultative Kranheitserreger), relativ harmlose Zellulosefresser(die verbrauchen "nur" Sauerstoff) oder nützliche Nitrobacter und Nitrosomonas(das sind die Guten, die die Stickstoffverbindungen abbauen) zählst.
Es gilt auch hier: wer zu viel mißt, mißt Mist.
Gruß
Charly
"wir müssen uns Sisyphos als glücklichen Menschen vorstellen" A. Camus
" wir müssen uns Camus als Dummschwätzer vorstellen" Sisyphos
Als zweites sagt die Keimzahl nichts aus über die Art der Bakterien.
Charly
... das ist für die Keimarmut im Schwarzwasser doch gar nicht von Belang, welche Keime das sind. Jedenfalls nicht vorderhand. Es geht um die anonyme Keimdichte und zwar, weil es Schwarzwasser in der Natur ist, mit einer gegen Null Bedeutung von Stickstoffbakterien (sofern sie nicht übermäßig Sauerstoff verbrauchen, was bei der geringen Oxidation im sauren Milieu nicht zu erwarten ist).
Natürlich hast Du, Charly, in dieser Beziehung damit recht, dass es keinen wirklichen Sinn macht, die Keimzahl dauernd zu messen. Aber es macht Sinn, die Keimarmut dauerhaft herzustellen. Auch darum ist dies ein wichtiger Thread.
Hallo,
Als estes sagt die Keimzahl im Wasser sehr wenig über die Keimbelastung des Aquariums aus, denn die Bakterien schwimmen zum größten Teil eben nicht frei im Wasser, sondern sind Teil des Biofilms auf den Einrichtungsgegenständen. Und da kannst du UV-filtern wie ein Weltmeister, die kriegst du da nicht reduziert,
Genau Mikroorganismen sind an Oberflächen fixiert und schweben nicht im freien Wasser. Die UVC-Lampe bestrahlt aber nur das vorbeiströmende Wasser.
Im Freiland wirkt dagegen die UV-Strahlung. Trinkwasser in einer Pet-Flasche eine weile der Sonne ausgesetzt genügt völlig um das Wasser 100% keimfrei zu machen.
Deswegen halte ich den Einsatz einer UV-Lampe, wie sie für Terrarien verwendet wird, für eine gute Alternative. Die Deckscheibe muss dann allerdings aus Plexiglas bzw- Makrolon bestehen weil Glas UV undurchlässig ist.
Als zweites sagt die Keimzahl nichts aus über die Art der Bakterien.
das hängt vom Test ab, denn Schwimmbäder, Badeseen, Springbrunnen etc. werden ja im Sommer auf Krankheitskeime kontrolliert.
Es gilt auch hier: wer zu viel mißt, mißt Mist.
Ja aber es kann auch mal interessant sein.
@ Christian bei dem Keimtest den ich kenne wir das Probewasser stark verdünnt mind.1:100 da bleibt keine Farbe übrig.
Chidrup Rolf Welsch IGL 288
"Die Wahrheit ist ein pfadloses Land" Jiddu Krishnamurti
ki
Grüße
Klaus Weissenberg
“Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.” (Abraham Lincoln)
Hallo,
zu Makrolon: ist für die Wellenlängen des Sonnenspektrums von 300 bis 2500 nm weitgehend durchlässig. Aber durch gezielte Einfärbung oder Zugabe von Additiven wie absorbierenden und streuenden Farbmitteln lässt sich das Transmissionsverhalten modifizieren: Abblocken des UV-Spektralbereichs von 300 bis 400 n.
Das optische Makrolon LQ ist ein 100-Prozent-UV-Blocker.