Prachtgurami-Aquaristik ist nach wie vor eine Sache ziemlich weniger Personen (jedenfalls, wenn man es mit den großen Modetrends der Aquaristik vergleicht). Dies ist misslich, denn das Überleben der Paros in ihren immer mehr zerstörten Heimatgewässern hängt am seidenen Faden. Hier muss sich vieles vor Ort ändern. Ich glaube, dass die Aquarianer hierzu einen Schlüssel in der Hand haben. Ihr Interesse an diesen Fischen könnte zum Schutz ihrer Lebensräume beitragen.
Dafür aber sind wir immer noch zu wenige. Ich möchte deshalb hier eine Ideenbörse eröffnen mit Fragen wie: Wie können wir mehr werden? Wo müssen wir besser werden? Was gibt es für Möglichkeiten zur Lösung störender Probleme? In den letzten Wochen ist zum Beispiel hier im Forum auf einen wichtigen Punkt hingewiesen worden: Paros tragen überwiegend zu Unrecht das Etikett, Problemfische zu sein. Gewiss, sie machen uns manchmal Probleme, aber mit den heutigen Möglichkeiten sind ihre Haltung und Zucht eigentlich nicht mehr ungewöhnlich schwierig. Das Wasser- und das Futterproblem kann man heute lösen, wenn man es will.
Aber es gibt andere Gründe, sich von ihnen zurückzuhalten. Da sind beispielsweise ihre schwere Erhältlichkeit, ihre relative Unbekanntheit, die Tatsache, dass nur wenige Personen sie bedenkenlos mit der Post versenden. (Zu diesem letzten Punkt speziell eröffne ich einen weiteren Postkorb). Auch ihre Kleinheit ist für manche ein Problem, aber das können wir nicht ändern. Und manches mehr. Doch viele Probleme sind lösbare Probleme, im Prinzip jedenfalls. Wir brauchen Ideen, Ideen, Ideen.
Ich würde mich freuen, wenn hier Ideen zusammenkämen, wie man die lösbaren Paroprobleme lösen könnte. Dazu muss man sie einmal benennen, und kann dann zum zweiten seine Anregungen loswerden, damit umzugehen. Sicherlich tun wir schon eine ganze Menge in dieser Richtung, aber wir tun noch nicht genug. Die Aufgabe, neue, auch jüngere Aquarianer für die Sache der Paros zu gewinnen, und dies nicht nur als Strohfeuer, das ein Jahr lodert und dann wieder vorbei ist, bleibt. Es ist eine Daueraufgabe.
Das Paro-Ideenforum ist hiermit eröffnet.
Peter Finke, Bielefeld
Hallo,
ich denke, dass es eine Reihe von Aquarienvereinen gibt, die die Möglichkeit hätten,
sich dieser Tiergruppe anzunehmen. es wäre jedenfalls eine lohnenswerte Aufgabe!
Viele Grüße
schlappi2
Gute Idee, Schlappi, das sehe ich auch so. Wenn ich bequem an Mailadressen von Vereinen kommen könnte, würde ich denen einen Standardbrief schreiben. Aber woher bekommt man solche Adressen, wenn man nicht tagelang und umständlich recherchieren kann?
Kann irgend jemand helfen?
Peter Finke, Bielefeld
Hallo Peter!
Adressen von Vereinen stehen in den Aquaristikzeitschriften meist bei den Terminbekanntmachungen.Da wäre vielleicht die ein oder andere Möglichkeit, Interessenten zu finden.
Desweiteren wäre es für "Neugierige" vielleicht auch wichtig zu erfahren, welcher Paro welche Anforderungen stellt, also vielleicht einen ausführlichen Steckbrief mit Wasserwerten,Temperatur,Lieblingsfutter,Pflanzenliste mit geeigneten Arten usw.Das meiste,was man zu Paros findet ist viel zu allgemein und leider auch manches Mal einfach zu lange zu lesen.Da geben viele im Vornherein schon auf, desweiteren sollte man vielleicht eine kleine Information zu den handelsüblichen Preisen geben( daran ist zB mein Einstieg bei den Paros gescheitert) und auch mit den durchschnittlichen Preisen bei Privatverkäufen.Und das Ganze sollte sachlich kompetent, aber mit verständlichen Worten ohne irgendwelche Abkürzungen, die vielleicht missverstanden werden können, geschrieben werden.
Lieben Gruß
Steffi
Hallo
Habe mit Vereinen eigentlich nichts am Hut. Aber wie wäre es, wenn ihr euch an den VDA wendet? Dürfte eigentlich der erste Ansprechpartner sein.
marc
Gruß aus'm Pott.
Steffi, danke für Deine Hinweise. Es ist aber sicherlich richtig, dass die meisten Aquarienvereine kaum die richtigen Ansprechoartner für Paros sind; mir geht es da auch wie Mark. Ich unterhalte (aus Überzeugung) keine Beziehungen zu ihnen. Auch der VDA würde als erstes auf seinen Arbeitskreis Labyrinthfische verweisen und in zweiter Linie auf die IGL. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.
Aber es könnte bei den Vereinen positive Ausnahmen geben. Ich kann aber leider aus Zeitgründen nicht die einzelnen Mailadressen aus den Zeitschriften heraussuchen, abgesehen davon, dass deren Nennung immer noch die Ausnahme ist. Gibt es nicht ein Verzeichnis, das zumindest viele von ihnen auflistet?
Dann zu den Anforderungen der Paros. Die Gattung Parosphromenus ist sehr homogen, d.h. die einzelnen Arten stellen kaum unterschiedliche Anforderungen. Es sind ja alles Arten der sauren, schattigen Urwaldgewässer in Malaysia und Kalimantan. Erst in den letzten drei DATZ-Heften haben Hallmann und Schmidt eine Übersicht über die Gattung und ihre Bedürfnisse veröffentlicht. "Mein Paro-Rezept" ist hier sogar online zu lesen, unter
http://www.igl-home.de/makropode/2006.7-8.htm#Finke
Alle dortige Empfehlungen gelten für alle Arten!
Handelsübliche Preise liegen etwa bei 4 bis 6 Euro pro Fisch durchschnittlich, auf den Börsen kosten sie dies auch; manchmal werden sie billiger abgegeben, oder aber auch teurer. Ich habe jetzt gehört, dass der in Europa bisher völlig verschwundene P. parvulus, der wieder in etwa vier Paaren (!) vorhanden ist, 20 Euro pro Fisch kosten soll. das ist sehr viel Geld für einen sehr kleinen Fisch, aber angesichts der großen Mühen, ihn überhaupt herzuholen, ist das gerechtfertigt. Jeder kann aber über die Mitglieder der Paro-Gruppe Fische für wenige Euros bekommen.
Dennoch hast Du sicherlich Recht: Man sollte mal für Anfänger einige dieser elementaren Fakten in Kurzfassung zusammenstellen.
Peter Finke, Bielefeld
Mir liegt immer auch eines am Herzen:
Man sollte wenn man Paros halten will, an der Sache an sich interessiert sein. Wir haben sehr viel sachlich und differenziert über die Pflegeansprüche geschrieben, weil die Fische und ihre Haltung eben komplex ist. Das haben wir nicht getan, etwa um ein kompliziertes, abschreckendes Bild zu erzeugen, sondern um den potentiellen Paro-Beginner das nötige Rüstzeug zu geben. Manch einer der abgeschreckt sein wird, wird vielleicht glücklicherweise abgeschreckt sein. Wer bereit ist sich die Probleme langsam und in Ruhe zu erschließen kann Paros halten und züchten. Müssen tut er nicht.
Genau genommen kann man hier sehr viel lernen und auch sehr weitgehende Gedanken finden. Man muss nur z. B, in diesem Forum suchen und wollen.
Gezwungen sollte m. E. niemand werden, Dinge zu lesen die ihn zu stark beanspruchen. Geschweige denn Paros zu halten. Und wem das zu kompliziert ist, der ist bei anderen Fische eh besser aufgehoben. Ich persönlich will auch nicht jedermann um "jeden Preis" integrieren.
Nun ist aber genug geschimpft!
Martin Hallmann
Hallo Peter!
Ich kann immer nur für mich sprechen
Als interessierter Aquarianer, der fernab jedlicher Fischsuppen-Mentalität praktiziert, gibt es für mich eigentlich keine komplizierten Fische.Aber es ist ein auf den ersten Blick unüberbrückbarer Wust an Informationen, die einen hier erschlägt, alleine zum Thema Haltung und Zucht gibt es sage und schreibe 165 Beiträge, wenn man dann noch die weiteren Beiträge zum Futter und dessen Zucht, zu Einrichtungen usw gelesen hat, schwirren einem wirklich die Sinne.Daher würde ich mich über eine kurze,alles Wesentliche umfassende Liste freuen.
Ich weiß nicht, ob es solche Listen mit Vereinsadressen gibt, da kann ich Dir leider nicht weiterhelfen.Ich hab auch keinerlei Kontakte zu solchen Vereinen.Sollte Interesse bestehen bin ich gerne bereit, Dir zu helfen.
Und die Erreichbarkeit dieser Fische wird einem auch nicht leicht gemacht,da denke ich, sollte man vielleicht auch den eigenen Händler von der Schönheit dieser Tiere überzeugen und so zumindestens versuchen, das Interesse der Kundschaft zu erhöhen.Und vielleicht sollte sich auch der ein oder andere Paro-Besitzer im Vorfelde einen Gedanken machen, was er für die Tiere haben möchte.Denn daran ist ja mein erster Versuch diese Tiere zu erwerben fehl geschlagen.Zum Glück hab ich ja Geduld
Hallo Martin!
Du hast gewissermassen schon Recht, dass man, wenn man an Paros (aber auch an jedem anderen Fisch) interessiert ist, sich die Zeit und Muße nehmen sollte, um möglichst viele Informationen zu dem Tier zu bekommen.Aber es bringt doch keinem etwas, wenn man in zig Threads immer das gleiche liest.Und genau das war der Anlass meines Wunsches , all diese Informationen zusammenfassend in einer Liste, die zB ganz oben im Thread festgemacht wird, nieder zuschreiben.
Lieben Gruß
Steffi
Hallo Steffi,
Und die Erreichbarkeit dieser Fische wird einem auch nicht leicht gemacht,da denke ich, sollte man vielleicht auch den eigenen Händler von der Schönheit dieser Tiere überzeugen und so zumindestens versuchen, das Interesse der Kundschaft zu erhöhen.
Paros in (vielen) Händlerbecken gehen dort regelrecht unter.
Oft werden sie in vorhandenem Leitungswasser gehalten.Und das fördert nicht gerade die "Schönheit" der Fische.
Spezielle Schaubecken für Paros sind selten und bedeuten Aufwand dem nicht jeder Händler folgen will.
Da lässt sich mit Guppy und Platy einfacher Geld verdienen.
Und darum geht es dem Händler.
Ausnahmen mag es geben.Das sind Idealisten.
Gruß
Karsten der lieber Paros direkt vom Züchter besorgt...
Hi,
eine zentrale Problemstellung bei der Pflege wird über dieses Forum bereits behoben. Gute, weil auf Erfahrung beruhende Information gibt es hier und sonst nirgendwo. Freundliche und hilfsbereite Ansprechpartner auch. Nun zu dem, was es nicht so wirklich gibt:
Literatur:
Ich habe aus vergangenen Zeiten (über 15 Jahre her) noch Labyrinthfischliteratur mir vielen P.deissneri Bildern. Mit Erschrecken habe ich festgestellt, dass sich da eigentlich nichts getan hat. Es fehlt einfach ein gutes Nachschlagewerk was Lust auf die Tiere macht und Interesse an Lebensweise und Lebensraum weckt. Fundorte, Berichte von Fangexpeditionen und den Handel/Import von Paros, Zuchtberichte, Bestimmungsschlüssel. Ich bin mir sicher es gibt genug Stoff für eine kleine Paro-Fibel.
Na klar - da kann man gleich den Zeigefinger heben und sagen - OK ist ein Nischenfisch und es gibt keine Leser, also keinen Verlag. Heutzutage kann man über digitalen Druck und Produktion aber auch was für eine kleine Fan-Gruppe machen.
Web:
Der Bereich der IGL-Seite auf dem die statischen Informationen vorgehalten werden ist leider nicht wirklich attraktiv. (Bitte - ich will da keinem auf die Füsse treten!) Der Text von Peter Finke ist zwar extrem hilfreich, aber wenn man ihn überhaupt findet, ist er für Neulinge etwas zu bescheiden präsentiert. Paros sind faszinierende Tiere und ebenso ihr Kontext: Die wachsende Zerstörung der Lebensräume.Der Versuch der Arterhaltung durch Hobbyaquarianer mit vielen Aspekten (Inzucht, Zuchtbücher, Linien, Fundorte). Die Schwierigkeiten bei der Beschreibung von Arten und Unterarten und deren Bestimmung. Hohe Mortalitätsraten im Zierfischhandel usw. Paros stehen symbolisch für den Umgang eines bestimmten Typs von Aquarianer mit der Kreatur. Da geht es nicht um Mode, oder um Dekoration. Es geht auch nicht um Angabe oder Sensation. Der Aquarianer, der Paros pflegt und züchtet freut sich an einem Tier, welches die Obhut mit faszinierendem Verhalten und wunderschönen Farben dankt. Paros verlangen die Pflege, die jedem Fisch zu Teil werden sollte. Sie verlangen die Kenntnis, über die jeder Aquarianer verfügen sollte, der sich das Recht nimmt, lebendige Wesen in einen Glaskasten zu sperren.
Paros stehen für einen ernsthaften und selbstreflektiven Ansatz in der Aquaristik und die Haltung und Zucht der Tiere bietet die Chance, eine moderne Aquaristik zu definieren, die der Kommerzialisierung durch den Handel widersteht. Dabei hilft das Internet, sei es durch ein Diskussionforum wie hier oder über ein Wiki, welches über die Lebensgewohnheiten informiert.
Mehr Aquarianer von Paros zu begeistern, heißt nicht die Ansprüche der Tiere so weit zu nivellieren, dass einfach mehr Leute Paros ausprobieren. Sondern heißt - und darauf lege ich großen Wert - Werbung für eine achtsame und Aquaristik zu machen. Darum auch mein Vorschlag, mal Becken zu zeigen, die Tiergerecht aber auch "attraktiv" sein dürfen. Darum auch mein Vorschlag, keine Hürden und Schutzzäune um die erfolgreiche Pflege der Tiere zu bauen, sondern die Leute zu motivieren ihr Hobby ernsthafter zu betreiben.
Für diese Motivation stehe ich mit meinen Fähigkeiten und meiner Zeit gerne bereit.
Felix
+ + + Parosphromenus quindecim, Betta albimarginata + + +
This is too complicated an issue for me to write in german , believe me, its hard enough to understand complicated discussions such as this, .. but I am getting better
But its an issue for me, in a way, - being not german its even harder to read through all the information here, but I agree, theres a lot to be learned from this forum. I wonder though if not a few 'other language persons' give up. I am a very active 'forum' user in denmark, and have tried to inspire others to having paros, but I think its always a balancing act. Because I dont want to inspire people through getting them exited because of the beauty of the fish, or by making it sound 'not so difficult'. Because they are not easy, and once they are setled into a small tank, they might hide and not be seen so often. I have seen then, that it often ends in the fish becoming a burden, or not thriving and the owner loosing patience with them.
My 'commitment' to paros has much to do with the fact that I know they are so threathed in the wild, and that I really would like to contribute to the understanding and preservation of such a little pearl, and I would not like to see it dissappear for ever. And it is more for those reasons, than maybe my own pleasure of viewing, that I undertake all the daily work of preparing water, supplying live food, etc ...
Of course, there's a good part of my own pleasure in it as well But I think, that it is really good to put emphasis on the study and description of paros, and as it is so beautiful lots of emphasis on good photos, and articles showing how special it is. I think people need to be dedicated, or commited in some other way than just having an interesting fish in the tank. Or at least they need to know that there is this reality around the paros species, that they are in need of assistance and protection, ... and taking them on is not impossible at all, but also not so easy and simple.
To have a book written with origins in all of the knowledge from this forum, and the different experienced people here would be so good also.
kind regards helene
P.parvulus, P.quindecim, P.harveyi, P.sumatranus, P.anjunganensis, P.linkei, P.deissneri, P.Nagyi, P.sp.Nagyi(?)
(...) Literatur:
Ich habe aus vergangenen Zeiten (über 15 Jahre her) noch Labyrinthfischliteratur mir vielen P.deissneri 😉 Bildern. Mit Erschrecken habe ich festgestellt, dass sich da eigentlich nichts getan hat. Es fehlt einfach ein gutes Nachschlagewerk was Lust auf die Tiere macht und Interesse an Lebensweise und Lebensraum weckt. Fundorte, Berichte von Fangexpeditionen und den Handel/Import von Paros, Zuchtberichte, Bestimmungsschlüssel. Ich bin mir sicher es gibt genug Stoff für eine kleine Paro-Fibel.
Martin Hallmann und ich schreiben dieses Buch, das Manuskript ist fast fertig. Aber es ist wie Du sagst: der Ulmer-Verlag, in dem die DATZ erscheint, sieht Probleme weil er fürchtet, nicht genug Exemplare verkaufen zu können. Ich habe demnächst ein Gespräch beim Verlag, bei dem ich darauf hinweisen werde, dass dieses Forum immer mehr Leser hat. Die 350.000 Aufrufe zeigen einen Bedarf an.
Dennoch müssen wohl Parofreunde dort auch selber mal Druck machen, damit die sich etwas zutrauen. Es ist in der Tat ein Unding, dass über hundert Jahre nach der Entdeckung des ersten Prachtguramis auf dem ganzen Erdball noch kein einziges Buch über diese Fischgruppe erschienen ist. Dabei kann man spannende, weiterführende, bilderreiche Geschichten erzählen.
Wie Helene in ihrem Beitrag geschrieben hat: Es gibt eine Realität hinter dem Paro-Aquarium. Hinter den meisten Aquarien sehen ihre Besitzer nur die Tapete. Das Nachdenken reicht meistens nur bis zum nächsten Zoogeschäft. Bei Paros ist das völlig anders. Es ist diese Realität des Aussterbens, die ein Paro-Aquarianer nie ganz vergessen kann. Die bunten Zwerge des Urwalds sind ideale Botschafter einer sinnvolleren Aquaristik. Dies alles soll unser Buch transportieren, und wir wollen versuchen, dafür den Verlag zu gewinnen, der die Nummer 1 auf dem aquaristischen Buchmarkt in Deutschland sein will.
Aber es ist nicht einfach. Das zwanzigste "Wie richte ich ein Aquarium ein?"-Buch wird eher gedruckt als das weltweit erste über die aussterbenden bunten Zwerge von Malaysia und Borneo.
Peter Finke, Bielefeld
Hallo zusammen,
wenn ich genug über eine Fischart weiß, dann versuche ich die Zeit zu finden, darüber in einer renommierten Fachzeitschrift zu schreiben, in erster Linie in der DATZ. Hätte ich ausreichende Erfahrungen mit Paros, würde ich auch über die schreiben, habe ich aber nciht. Gerne wäre ich aber bereit, als Lektor an so einem Artikel über erfolgreiche Pflege und Zucht mitzuarbeiten.
Ich denke, gerade vor dem Hintergrund der Modeerscheinung "Nanobecken" sollte es kein Problem sein, den Artikel in der DATZ unterzubringen, ansonsten fällt mir noch die Amazonas ein. Das wäre dann PR für Paros.
Und nun das dicke Ende: Wer schreibt? Gibt es nicht schon was fertiges?
Es sollte aber noch nicht im www stehen, denn die genannten Zeitschriften sind kommerziell und wünschen verständlicherweise Exklusivrechte am Artikel (auch wenn das Copyright beim Autor bleibt und Jahre danach das Einstellen ins Netz kein Problem darstellt). Wer meinen Artikel über Channa bankanensis in der DATZ kennt und meine entsprechende Website dazu http://www.klausdeleuw.de/Fische/Bangka.html, wird sehen, dass die meisten Abbildungen und der gesamte Text nicht identisch sind. Mein Artikel über den Perugiakärpfling aus den 90er Jahren steht mit Zustimmung der DATZ-Redaktion als Scan im Netz.
Ein Zuckerchen zum Schluss: Die DATZ zahlt auch ein Honorar, fragt mich aber nicht, wieviel, für den Schlangenkopfartikel waren es, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, über 200 Euro. Für das Korrekturlesen, das ich anbot, nehme ich übrigens genau 0 Euro. Wenn wir jetzt aktiv werden, sollte der bis Mitte 2008 erschienen sein.
Alternativ könntet Ihr mich natürlich mit Paros versorgen und ich schreibe den Artikel selbst - dann erscheint der aber erst 2010.
Gruß, Klaus
Hallo Peter,
Martin Hallmann und ich schreiben dieses Buch, das Manuskript ist fast fertig. Aber es ist wie Du sagst: der Ulmer-Verlag, in dem die DATZ erscheint, sieht Probleme weil er fürchtet, nicht genug Exemplare verkaufen zu können.
wäre es möglich, mit Vorbestellungen zu arbeiten und das Buch erst erscheinen zu lassen, wenn eine gewisse Anzahl Bestellungen erreicht ist?
Ansonsten, was ist mit anderen Verlagen, z. B. der der Amazonas:
http://www.ms-verlag.de/Buecher.34.0.html
Die haben zwar nicht viele Bücher zur Aquaristik und wenn man der Rezension in der DATZ glauben darf, mit den 500 Tipps zur Meerwasseraquaristik auch mindestens ein besonders schlechtes, aber ehe es keiner druckt...
Besonders naheliegend wäre
http://www.verlagnw.de/html/aquarienliteratur.html
http://www.verlagnw.de/html/autor_werden.html
bei dem Verlag hat Dr. Jürgen Schmidt "damals" seine Dissertation über Kampffische erscheinen lassen, er ist nebem dem bei den Freunden Lebendgebärender Zahnkarpfen bekannten Harro Hieronimus Gesellschafter des Verlags.
Da Jürgen Schmidt aktives IGL-Mitglied ist und offenbar auch persönlich an Paros interessiert ist, würde ich erst einmal dort anfragen. Dieser Verlag macht auch Kleinauflagen.
Gruß, Klaus
Zu Klaus: Du weißt sicher, dass soeben in den letzten DATZ-Heften ein umfassender, dreiteiliger Artikel von Hallmann und Schmidt über die Gattung Parosphromenus erschienen ist? Und bei der DATZ liegt ein schon längst angenommener ausführlicher Artikel von mir über "Prachtgurami-Aquaristik", der auch die naturschutzrelevanten und organisatorischen Aspekte behandelt. Er wird nächstes Jahr erscheinen. Ich war von Stawikowski, den ich seit einem Vierteljahrhundert kenne, zum DATZ-Forum im September nach Stuttgart eingeladen worden, konnte aber dort meinen schon angekündigten Vortrag über "Die Chance der Prachtguramis" wegen eines Klinikaufenthaltes leider nicht halten. Dies wird nachgeholt.
Andere Verlage werden schon kontaktiert. Teilweise bestehen hier gute personelle Beziehungen. Aber es gibt Gründe, diese Lösungen nicht prioritär zu sehen. Wir lassen uns hier nicht unter Zeitdruck setzen.
Subskription hat überhaupt keinen Zweck. Da kommen wir nicht über 200 hinaus. Erst das Zehnfache aufwärts ist interessant. Und ich halte es auch für realistisch. Im Übrigen: Wenn nicht auf deutsch, dann auf englisch.
Peter Finke, Bielefeld