Internationale Gemeinschaft für Labyrinthfische e.V.

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Friedliche Splenden...
 
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Friedliche Splendens?

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(@e-mueller)
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Beigetreten: Vor 22 Jahren
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Themenstarter  

Vor ca 1/2 Jahr habe ich in einer Zoohandlung ein Becken entdeckt, in dem etliche Betta splendens Männchen und Weibchen bunt gemischt herumschwammen. Das Becken trug die Aufschrift "Friedliche Kampffische". Nähere Infos zu den Fischen konnte ich trotz mehrfacher Nachfrage nicht erhalten.

Ich erstand drei Pärchen, die bei mir seitdem mehr oder weniger friedlich (mehr dazu später) in einem 200-Liter-Becken leben. Das Becken ist labyrinther-entsprechend eingerichtet.

Alle Zuchtversuche scheiterten bisher. Es kam weder zu Paarungen noch zum Nestbau.......

Während ich im Urlaub war, ist das Becken sehr verkrautet. Die Oberfläche war vollständig zugewachsen und es war nur noch wenig Schwimmraum vorhanden. Und siehe da alle Männchen dieser Bettas zeigten mehr oder weniger starke Kampfspuren. Plötzlich waren sie also gar nicht mehr so friedlich....

Seitdem das Becken gerodet ist, sind die Männchen wieder so friedlich wie zuvor....

Alle sechs Bettas sehen so aus wie Wald-und-Wiesen-Splendens..... Es ist nichts besonderes an ihnen, abgesehen vom relativ friedlichen Verhalten.

Was macht sie so friedlich? Sind es eventuell doch Kreuzungen - trotz der starken Ähnlichkeit mit Splendens? Oder ist ein solches Verhalten bei Geschwistern, die gemeinsam aufwachsen normal? Was könnte der Grund dafür sein, das es nicht zu Nachzuchten kommt?


   
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Andreas Kolodziej
(@andreas-kolodziej)
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Beigetreten: Vor 22 Jahren
Beiträge: 10
 

Hallo Elfriede,

wenn Du tatsächlich "friedliche Kampffische" erworben hast, der Zoohändler Dir also keine jungen Betta splendens verkauft hat, hast Du Dir "Betta imbellis" erworben !
Diese Tiere sind bekannt dafür, daß sie untereinander nicht so aggressiv und ruppig wie splendens sind. Kleine Rangeleien kann es natürlich dennoch geben, gerade wenn mehrere Männer auf engem Raum gehalten werden !
Sieh´ mal hier nach, ob Deine Männchen auch so aussehen :

http://www.zierfisch-ratgeber.de/art240.htm

Auch hier findest zu Infos zum B. imbellis :
http://www.linguistik.uni-erlangen.de/~ ... ellis.html
http://www.kampffischseite.de/wildbetta ... bellis.htm

Viele Grüße

Andreas *IGL 298*

http://www.igl-home.de/igl-testseite
http://www.bettasplendens.de


   
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(@e-mueller)
New Member
Beigetreten: Vor 22 Jahren
Beiträge: 2
Themenstarter  

Ich habe selbst mehrfach B. imbellis gehalten, die sind es garantiert nicht. Sie ähneln dem Bild einer Splendens-Zuchtform von Frank 2000 im Album dieser Seite (Habe leider nicht die Möglichkeit zu fotografieren.). Die Tiere waren noch nie getrennt. Auch ich habe sie bei allen Zuchtversuchen immer zusammen gelassen, da ich Angst hatte, daß sie sonst den "Stallgeruch" verlieren und sich hinterher nicht wieder erkennen und dann prügeln wie "normale" Splendens.


   
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Andreas Kolodziej
(@andreas-kolodziej)
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Beigetreten: Vor 22 Jahren
Beiträge: 10
 

Hallo Elfriede,

dann ist es, denke ich, einfach so, daß Du Zuchtform Splendens gekauft hast, die Geschwister sind. Mir ist keine Betta Art bekannt, die wie die Splendens Zuchtform aussieht und "friedlich" ist.

Frage den Zoohändler doch noch mal nach der Fachbezeichnung der Tiere.
"Friedliche Kampffische" ist eigentlich eine Bezeichnung für B. imbellis.

Viele Grüße

Andreas *IGL 298*

http://www.igl-home.de/igl-testseite
http://www.bettasplendens.de


   
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aaron
(@aaron)
Eminent Member
Beigetreten: Vor 22 Jahren
Beiträge: 39
 

hallo

ich bin eigentlich kein besonderer experte aber ich kann sagen aus eigener erfahrung das b. splendens kampffische wenn sie geschwister sind sich periodenweise bekämpfen da hatte ich einen kampffisch der wurde immer unterdrückt und hatte kampfspuren danach genas er wieder völig und dan plötzlich wurde er wieder verletzt dannach verteilte ich aber die kampffische als ich endlich einige abnehmer fand. ein kampffisch baute allerdings trozdem ein schaumnest.

gruss aaron

Gruss Aaron


   
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(@julius)
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Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 1
 

Hallo Elfriede,

ohne den Fisch zu sehen ist es natürlich nur schwerlich möglich eine Bestimmung zu wagen. Als friedlicher KAmpffisch wird im Handel aber (wenn überhaupt erhältlich) häufig Betta Picta angeboten.
Ich pflege selber Pictas und kann die sagen, dass diese wirklich friedlich sind und kleinere Raufereien bis jetzt immer ohne größere Schäden ablaufen.

Stell doch mal ein Bild ein dann kann man mehr sehen.

Gruß Julius


   
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(@madonna-mona)
Active Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 12
 

Hallo

Ich habe selber Betta splendens Nachwuchs und die Männchen halte ich mit den Weibchen zusammen in einen Becken (leicht überbesetzt). Streitigkeiten konnte ich in den einen Becken noch nicht beobachten nur in den anderen indem die Fische (ca 3 Monate) von den langfloßigen Vater rumschwimmen und einen sehr agressiven Weibchen (hat meinen friedlichen Mann gekillt). Die "friedlichen" Betta splendens (ca. 5 Monate alt) sind von einen kurzfloßigen Vater und von meinen ersten Weibchen.

Ich denke es kommt auch auf das Temperament der Fische drauf an so wie es bei mir ist die einen sind extrem agressiv die anderen machen nicht mal Männchen gegen Männchen was.

Viele Grüße Ramona


   
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(@markus)
Active Member
Beigetreten: Vor 22 Jahren
Beiträge: 14
 

hallo

ich bin eigentlich kein besonderer experte aber ich kann sagen aus eigener erfahrung das b. splendens kampffische wenn sie geschwister sind sich periodenweise bekämpfen da hatte ich einen kampffisch der wurde immer unterdrückt und hatte kampfspuren danach genas er wieder völig und dan plötzlich wurde er wieder verletzt dannach verteilte ich aber die kampffische als ich endlich einige abnehmer fand. ein kampffisch baute allerdings trozdem ein schaumnest.

gruss aaron

Mir ist von nahezu allen Bettas, die ich hatte, bekannt, dass ein unterdrücktes Tier nach dessen Genesung, sofern es körperlich stärker wurde (unabhängig davon, wie viel stärker) ein neuer Kampf um den Rang erfolgte, sobald sich nur eine Kleinigkeit des Beckens änderte. Ebenfalls, wenn ich häufiger als zuvor fütterte und sich ein schwächerer Fisch "erstarkt" vorkam.
Mein Geschwisterpaar Betta unimaculata "Mahakam" hatte in bestimmten Zeiten alle paar Tage die Chefposition abgewechselt.
Nur so´n paar Gedanken. Grüße !!!

Wenn ihr wilde Kampffische jeder Art abzugeben habt und in relativer Nähe zu Gotha (Thüringen) wohnt, dann kontaktiert mich bitte!
03621 / 888067 oder 0179 / 4839880
Vielen Dank!


   
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(@anonymous)
Noble Member
Beigetreten: Vor 12 Jahren
Beiträge: 1413
 

Hallo,

meiner Meinung herrscht bei den meisten Aquarianern eine Fehleinschätzung der Aggressivität von Betta splendens vor. Tatsächlich unverträglich sind nach meinen Beobachtungen eigentlich nur degenerierte Zuchtformen (Kämpfer und schwimmbehinderte langflossige Formen).
Echte, kurzflossige Wildformen sind durchaus verträglich. Ich selbst habe jahrelang einen Wildstamm (vermutlich keine "echte" Wildform, sondern verwilderte Hausfische) von Koh Samui gepflegt. Es war problemlos möglich in einem Meterbecken 6-8 ausgewachsene Männchen zusammen zu halten, OHNE dass es zu Verletzungen gekommen ist. Zu diesem Thema gibt es auch einen Aufsatz auf meiner Homepage. Der Artikel ist schon etwas älter und sicherlich taxonomisch überholt, es geht aber primär um das Verhalten der Wildformen.


   
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(@thomas-p)
Reputable Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 442
 

Hallo!

Möchte mich der Meinung von Thomas anschließen:
Ich habe selbst kurzflossige B.splendens (Wildform? Aber sicher keine Kämpfer!) gehalten und dabei einige interessante Beobachtungen gemacht:

1. Mein erstes "Zuchtpaar" wollte ein halbes Jahr nicht züchten (in einem 60er-Becken). Durch Zufall (Umbau im Becken) hab´ ich die Beiden getrennt und siehe da: zwei Männchen! Sexuelle Mimikri perfekt!
2. Mit einem Weibchen versorgt hab´ ich die Fische in einem 60er-Becken neu angesetzt und mehrfach gezüchtet. Die Hundertschaften wurden verteilt bzw. durch äußere Bedingungen im Freiland ausselektiert. In einem Becken schwammen dann 50 Stk. Erwachsene (m+w) auf einem Haufen: Null Problem!
3. Ebenso bei einem Bekannten (mit geringerer Stückzahl).
4. Hab´ derzeit, wieder durch Zufall, zwei Hochzuchtweibchen. Ohne Trennscheibe gibt es Tote!

Liebe Grüße,

(ebenfalls) Thomas

Thomas

Flüsse voller Leben Rettet den Regenwald


   
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(@igeltanrek)
Active Member
Beigetreten: Vor 19 Jahren
Beiträge: 16
 

Hallo!

Möchte mich den "Vorschreibern" nur bestätigend anschließen und noch ergänzen, dass auch aus sog. Hochzuchtformen hervorgegangene, wieder kurzflossige Nachzuchttiere bei mir als Gruppe aus 3-4 geschlechtsreifen, schaumnestbauende Männchen und 5-7 Weibchen + immer einige heranwachsende Jungtiere in einem ziemlich verkrauteten 1m-Becken über einige Jahre mehr oder weniger problemlos zusammenlebten und sich auch ständig vermehrten.

Der Schlüssel zum Erfolg bei dieser Form der Haltung schien mir darin zu liegen, dass das Becken so dicht bepflanzt war, dass die territorialen Männer ihre Reviernachbarn nicht ständig sehen mussten und sich nur zu gelegentlichen Raufereien an den Reviergrenzen trafen. Die dabei entstehenden Verletzungen waren nie ernsthaft. Ein weiterer positiver Aspekt der dichten Bepflanzug war, dass selbst ohne besondere Zufütterung immer genügend Jungfische groß wurden um den Bestand auf einem stabilen Niveuau zu halten. Auch konnten sich die nicht laichwilligen Weibchen vor den Männchen verstecken.

In solchen, ausreichen großen, Gemeinschaftsbecken kann man übrigens gelegentlich beobachten, dass manche Weibchen nach dem Ablaichen die "Außenverteidigung" des Revieres übernehmen und vom männlichen Partner auch noch in der Nähe des Schaumnestes geduldet werden.

Viele Grüße,
igeltanrek


   
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