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Macropoden Nachwuchs

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Heiko
(@heiko)
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Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 52
Themenstarter  

Hallo Forum,

Ich hätte da mal ne Frage. Wir haben vorgestern (Dienstag) ein tolles Schauspiel beobachten dürfen. Unsere Macropoden haben sich gepaart und auch Eier in´s Schaumnest gelegt. Jetzt habe ich ein 240l Gesellschaftsaqarium. Wie sehen die Überlebensmöglichkeiten für wenigstens ein paar der Jungen aus?
Und wie lange dauert genau bis die Eier schlüpfen?
Ich würde mich freuen wenn nicht alle günstiges Lebendfutter sind.

Die hätten auch eine Gute möglichkeit sich in zwei recht großen Hornfarnpflanzen zu verstecken.

Leider muss ich am Donnerstag (morgen) das AQ reinigen. Wie mache ich das da am besten mit den Jungfischen oder Eiern?

Ich wäre für einen (oder mehrere :) ) Ratschlag(äge) sehr dankbar.

Gruß Heiko

Man lernt nie aus!


   
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(@claus)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 21 Jahren
Beiträge: 187
 

Hallo Heiko,

ich habe von Makropoden keine Ahnung, kann dir aber vielleicht
trotzdem ein paar Tipps geben.

Die Kleinen werden sicherlich in den nächsten Stunden bis Tagen
schlüpfen. Danach hängen sie noch eine Weile im Schaumnest und
werden sicherlich vom Männchen bewacht. Dann können sie irgendwann
schwimmen und entfernen sich vom Schaumnest. Wenn du
ein paar Babys aufziehen willst, dann wirst du nicht drumrum kommen,
ein paar Larven nach dem Schlüpfen heraus zu fangen und sie in
ein Extrabecken zu tun. Dazu reicht sicherlich erst mal ein ganz kleines
Becken von 12 Liter.

Du solltest aber auf gar keinen Fall das Aquarium jetzt reinigen (was immer
du darunter verstehst ?). Gereinigt wird ein Aquarium eigentlich nie mit
Besatz. Wenn du meinst, daß ein Wasserwechsel nötig ist, dann wird
es sicherlich kein Problem sein, wenn du den um 5 Tage verschiebst.
Machst du den aber jetzt, so verlierst du mit Sicherheit dein Schaumnest
samt Eiern.

Gruß,

Claus


   
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chk
 chk
(@chk)
Noble Member
Beigetreten: Vor 22 Jahren
Beiträge: 1803
 

Aquarium nicht reinigen!
Leider nur kurz, LG, chk

>===:{ } >=:]
IGL 103


   
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Heiko
(@heiko)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 52
Themenstarter  

Hallo,

Wenn ich aber kein anderes AQ habe wo ich meine Fische hinsetze wie soll ich dann jemals den Mulm vom Boden absaugen?

Habe den Wasserwechsel jetzt aber erst mal verschoben. Es sieht so aus als würde sich was ganz ganz kleines im Schaumnest bewegen. Leider machen meine Trauermantelsalmer ab und zu mal ein kleines Picknick im Schaumnest. (das Männchen sieht schon ganz schön ausgelaugt aus vom verjagen) Mal schauen was aus dem Nachwuchs wird.

Paaren die sich eigentlich immer so schnell? (Haben unsere Makropoden jetzt seit einem Monat)

Gruß Heiko

Man lernt nie aus!


   
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(@claus)
Estimable Member
Beigetreten: Vor 21 Jahren
Beiträge: 187
 

Hallo Heiko,

den Mulm muß man nicht wirklich vom Boden absaugen. Macht in der
Natur auch niemand und trotzdem funktioniert es. Einfach einmal pro
Woche ein drittel Wasser wechseln reicht normalerweise als Pflege
ziemlich aus.

Leider wird aus deinen Makropodenbabys nichts werden. Mit
Trauermantelsalmlern im Becken bekommt man eigentlich gar keinen
Nachwuchs von Fischen, da die Tiere absolute Jäger sind.
Dein Makropodenpapa macht sich da also viel zu viel Arbeit.

Die einzige Möglichkeit, die ich sehe ist, ein Minibecken zu nehmen
und ein paar Larven herauszufangen. Anders wird es nichts werden.

Gruß,

Claus


   
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Heiko
(@heiko)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 52
Themenstarter  

Hallo Claus,

der Nachwuchs ist glaube ich futsch. :( Das Männchen ist auch nicht mehr unterm Nest. Schade.

Ich musste aber gestern Beobachten wie sich das Männchen (GM =gepaartes Männchen) und ein anderes Macropodenmännchen (NGM= nicht GM) sich ständig verbissen haben. Die beiden haben sich am Maul für ca. 15-20 Sekunden nicht mehr losgelassen. Das Weibchen (hab nur eines) das sich gepaart hat, hat das GM auch unterstützt. Es hat auch mit posiert und ist immer neben dem GM hergeschwommen und hat sich mit dem NGM gebissen. Ich konnte das Schauspiel gestern nur trennen in dem Ich das Licht ausgemacht habe. Das war ja nicht mehr feierlich.

Nun zur Frage: Sind die 2 (GM und W) jetzt ein Paar? :) Hab glaube ich schon mal sowas gelesen.

Ich werde auf jeden Fall die 2 zusätzlichen Männchen wieder wegschaffen (keine Bange nicht in´s Klo :wink: )

Gruß Heiko

Man lernt nie aus!


   
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(@thomas)
Trusted Member
Beigetreten: Vor 22 Jahren
Beiträge: 64
 

Hallo Heiko,

eine ähnliche Beobachtung wie Du sie bei Deinen Makropoden gemacht hast, habe ich auch festgestellt. Nachdem ich im Herbst vier juvenile Makropoden vom Balkon in den Keller umziehen ließ, bildeten nachdem ich im Dezember die heranwachsenden Pseudocrenilabrus multicolor aus dem Becken nahm, sich ein Paare. Die andere zwei ebenfalls ein Männchen und ein Weibchen waren unterdrückt und saßen mehr im Javamoos das den ganzen Boden bedeckt als das sie umher schwammen.

So ein Maulzerren konnte ich nicht beobachten, es wurde nur „Flagge“ gezeigt. Das heißt wenn die unterdrückten Tiere zum Vorschein kamen, wurde sich aufgestellt und mit den Gegner beeindruckt. Dies galt aber nur gleichgeschlechtlich. Also Männchen gegen Männchen und Weibchen gegen Weibchen. Wenn das unterdrückte Männchen auf der dominierende Weibchen traf wurde es von Ihr verjagt. Hierbei ging das Weibchen direkt auf das Männchen los. Bisswunden oder andere Verletzungen traten aber nie auf.

Da ich vermutete das dominante Paar wollte laichen, nahm ich die unterdrückten aus dem Becken und gab sie in die andere Hälfte des durch eine Trennscheibe geteilten Beckens. Das Becken ist 1 Meter lang. Hier nun bildeten die unterdrückte nun ebenfalls ein Paar und laichten bereits mehrfach ab. Wobei sich in der anderen Hälfte nichts tut. Beim ersten laichen waren noch zwei Botia lochachata (Netzschmerlen) in dem Teilbecken. Während das Weibchen verjagt wurde, konnten die Botia sich immer wieder dem Nest nähern und vom Kaviar naschen. Ohne besonders aggressiv verjagt zu werden, daher setzte ich die Schmerlen um. Das Weibchen wurde nicht in der nähe des Nestes geduldet. Soweit alles wie ich es kannte und eigentlich auch beschrieben wird.

Mit dem zweiten Ablaichen änderte sich aber das Verhalten. Das Weibchen wurde in Nestnähe geduldet und sie attackierte das andere Paar an der Trennscheibe wenn sie sie sah. Die Trennscheibe ist mit Algen verwachsen, aber es gibt kleiner Bereiche die frei sind. Zuerst hatte ich gedacht das andere Männchen umwirbt durch die Scheibe das Weibchen. Nun konnte ich aber beobachten dass das Weibchen welches abgelaicht hatte, versuchte das Männchen und auch das andere Weibchen durch die Scheibe hindurch anzugreifen. Ein Paar Etroplus maculatus das ich erwarb und Einzug in die Hälfte des Beckens nahm, die das eigentliche dominante Paar bewohnt, wird nicht als „Bedrohung“ wahrgenommen und auch kein Versuch gestartet es zu vertreiben.

Inzwischen hat das Paar viermal gelaicht und es verstärkt sich das Gefühl das sich hier um einwirkliches Paar handelt, das gemeinsam sich um Ihr Revier kümmert. Das Weibchen darf sich beim Laichvorgang inzwischen direkt am Nest aufhalten. Meisten bleibt es ca. 5 cm unterhalb, konnte aber sogar einmal beobachten wie sie weiter entfernte Eier aufsammelte und ins Nest spuckte. Was auch vom Männchen geduldet wurde.

Auch die Elterntieren der beiden Paare befinden sich im Winterquartier Keller, jedoch etwas abseits und nicht so gut einsehbar. Auch hier hat sich inzwischen wieder Nachwuchs eingestellt. Das Weibchen wird hier auch geduldet, ein Nachstellen der Alttiere nach dem Freischwimmen der Jungen konnte ich bisher nicht beobachten. Die kleine schwimmen zwar zur Seite wenn ein Alttier kommt, aber wenn diese es drauf anlegen würden, könnte sie sich die packen. Beim zweiten laichen hat sich das Männchen noch nicht einmal die Mühe gemacht ein Schaumnest zu bauen. Obwohl dort Sumatrafarn und Hornkraut auf der Oberfläche schwimmt. Die Eier schwammen zusammen an der Oberfläche und wurden betreut. Die erste Brut wuselte drum herum.

Ob es sich hierbei bereits um einen Domestikationseffekt handelt oder die Tiere nur eine besonders friedvolle Variante sind, kann ich nicht beurteilen. Da müssten sich unsere Experten zu äußern O- .

Ich kenne allerdings einen Fall, die Tiere kamen über unsere französischen Freunde zu uns. Eine besonders blaue Variante, sehr hübsch aber dafür umso aggressiver. Das dominante Männchen brachte kurzerhand einen weiteres Männchen und zwei Weibchen um :evil: , nachdem sie Geschlechtsreif geworden sind. Darauf hin wurde er ausquartiert in einen riesigen Gartenteich, wo auch andere Makropoden untergebracht waren. Selbst dort wütete er weiter und jagte alle dort vorhandenen Fische durch den Teich. Was den Besitzer, auch ein sehr erfahrender Züchter doch sehr :P verwunderte.

Heiko es kann also so sein wie Du es beschrieben hast und Dein Paar geht gemeinsam gegen die „Eindringlinge“ in Ihrem Revier los.

Weiterhin viel Spaß :D mit Deinen Pfleglingen, wenn Du aber Nachwuchs haben und dabei die Pflege beobachten möchtest, musst Du aber eine Beruhigung in Deinem Becken durch eine Trennscheibe oder einen Umzug in ein separates Becken in betracht ziehen.

Viele Grüße
Thomas

IGL 102 ThomasBöttcher
BerlinerStr.22
30926 Seelze Ot. Letter
Tel. (0511) 84 41 667
Mobil 0162 - 911 76 57
Email: boettcher.thomas@web.de


   
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(@martins)
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Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 6
 

Hallo, Heiko,
der Besatz mit mehr Männchen als Weibchen ist halt, wie Du selber schon gemerkt hast, sehr ungünstig. Bei Besatz mit einem Männchen und mehreren Weibchen habe ich in den vergangenen Jahren tatsächlich auch schon festgestellt, dass eins der Weibchen zur "festen" Partnerin des Männchens wurde und beide (!) die anderen Weibchen vertrieben.

Beissereien habe ich bis jetzt nur in einem Händlerbecken beobachten können, in dem sich ausschliesslich Männchen befanden.

Übrigens habe ich auch im Gesellschaftsbecken schon Nachwuchs durchgebracht. Ich halte die Makropoden zusammen mit Roten von Rio und Neons (ja, Neons, Paracheirodon innesi), sowie Corydoras paleatus in einem "temperierten" Becken, dass im Winter auch mal auf 15° fällt. Auf der Oberfläche schwimmen viele Wasserhyazinthen und in deren Wurzelwerk haben einige von den Jungmakropoden überlebt. Diese Pflanzen werden übrigens auch gerne als "Gerüst" für das Nest benutzt.

Von der angeblichen Aggressivität der M. opercularis konnte ich bis heute nichts beobachten. Auch bei früheren Vergessellschatungen mit Tanichtys albonubes nicht.

Kurze OT-Bemerkung: Niedrigere Temperaturen sind nicht für alle "tropischen" schlecht und hohe nicht immer gut. Die Corys und die Roten stammen aus Süd-Brasilien, wo es einen deutlichen Winter gibt und die Neons kommen auch in Hochlagen vor. Letztere fühlen sich bei 20 - 22° nach meiner Beobachtung am wohlsten (gilt nicht für P. axelrodi oder andere Paracheirodon-Arten!!), fressen und verhalten sich aber auch noch bei 15° normal und zeigen Farben. Ich hatte unter diesen Bedingungen in den letzten drei Jahren praktisch keine krankheitsbedingten Ausfälle, dafür aber von allen Arten, außer den Neons, schon Nachwuchs. Aber selbst die Neons zeigten bei Anstieg der Temperatur Balzverhalten.


   
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Heiko
(@heiko)
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Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 52
Themenstarter  

Hallo Martin,

ich habe jetzt die 2 anderen Männchen fortgeschafft und finde das das Gepaarte Männchen ein wenig mehr Farbe bekommen hat. Auch muss er nicht mehr so gestresst durch die Gegend schwimmen weil es ja vorher echt nicht das dominante Männchen war.

Im gesamten denke ich das es eine Gute Entscheidung war.

Wie lange dauert es eigentlich bis sie sich wieder paaren könnten?

Möchte mir nämlich ein kleines Zucht/Quarantänebecken zulegen.

Gruß Heiko

Man lernt nie aus!


   
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(@thomaselli)
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Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 7
 

Hallo Heiko,
Bei mir hat es bisher ganz gut geklappt.
Hoffe, dass Du auch Erfolg hattest.


   
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(@thomaselli)
Active Member
Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 7
 

Hallo Heiko,
sorry dass meine erste Antwort so kurz war. Wusste noch nicht so genau wie das hier funktioniert.
Die Tipps, die Du hier bisher erhalten hast sind bestimmt ganz brauchbar.
Auch ich bin ein ziemlicher Neuling auf diesem Gebiet und war auch sehr dankbar, dass ich hier gute Tipps erhalten habe.
Natürlich habe ich mich erst einmal richtig eingelesen um auch jaaaa alles richtig zu machen. Grins....
Ein paar gute Bücher gibt es übrigens auch zu dem Thema Makropoden.

Nun zu Deiner eigentlichen Frage, ob es bei mir geklappt hat.
Ja, bisher ist es ganz gut gelungen.
Ich habe einen Teil des Schaumnestes in ein (kleines) seperates Becken umgesetzt, nachdem die Jungen geschlüpft waren und sich wenig vom Nest entfernten.
Allerdings ist das Schaumnest in dem seperaten Becken nicht lange heil geblieben. Ich denke aber, dass es nicht so schlimm war. Die Jungen schwirren nämlich ziemlich rege herum. Auch in dem grossen Becken gedeihen sie prächtig.
Ist schon witzig, wie flink diese kleinen Biester sind.
Wenn es bei Dir wieder soweit ist, melde Dich bitte.
Gruss Thomaselli


   
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Heiko
(@heiko)
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Beigetreten: Vor 20 Jahren
Beiträge: 52
Themenstarter  

Hallo Thomaselli,

nu isses so weit. Mein Männchen baut jetzt wieder richt ig sein Nest. (hatte vorher so halbherzige Versuche) Nun bleibt er aber immer unterm Nest. Da wir gestern erst nach Hause gekokmmen sind, weiß ich nicht ob sie nun schon abgelaicht haben oder nicht.
Ich habe zwar jetzt ein 30l Quarantäne/Zucht AQ, dass ist aber leider noch nicht eingefahren (muss ich erstmal mit Wasser befüllen[wird aber heute])

Somit muss diese Generation noch sehen wo sie bleibt [wahrscheinlich Futter :( ]. Aber vielleicht auch nicht. Das Männchen hat das Nest diesmal genau zwischen 3 Hornfarnpflanzen gebaut. Er ist jetzt von 3 Nach unten hängenden Wurzeln geschützt und das Weibchen verjagt auch mit. Evtl. stehen die Chancen gar nicht so schlecht. Schau mer ma was passiert.

Gruß Heiko

PS: ich melde mich wieder wenn es was neues gibt.

Man lernt nie aus!


   
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